BKA: Schaden bei Computerkriminalität beträgt 71 Millionen Euro

Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik beläuft sich die Zahl der erfassten Fälle von Cybercrime im Jahr 2011 auf 59.494 Fälle. Der Schaden aller Cybercrime-Delikte ist im Jahr 2011 um 16 Prozent auf insgesamt 71,2 Mio. Euro gestiegen. Dabei entfallen auf Computerbetrug 50 Mio. Euro und 21 Mio. Euro auf den Betrug mit Zugangsdaten zu Online-Diensten.

Die Angst vor Internet-Kriminalität hat Auswirkungen auf das Verhalten vieler Menschen. 70 Prozent der Internetnutzern schränken daher die Kommunikation oder Transaktionen im Internet ein. 42 Prozent versenden vertrauliche Informationen oder Dokumente nicht per E-Mail, ein Viertel verzichtet auf Online-Banking und ein Fünftel ganz oder teilweise auf Online-Shopping, so der Branchenverband weiter.

Laut BKA hat Computerbetrug durch Phishing von Onlinebanking-Daten oder der missbräuchliche Einsatz von Kreditkartendaten den grössten Anteil von 45 Prozent bei den Gesamtdelikten.

Vermehrt tritt laut BKA auch digitale Erpressung mit ihren verschiedenen Ausprägungen statt. Dabei betreiben Täter DDoS-Attacken oder die Drohung, mittels Kompromittierung von Systemen gestohlene Daten zu veröffentlichen. In letzter Zeit tritt eine weltweit verbreitete Erpressungsmethode hervor, welche Rechner manipuliert. Diese Schadsoftware sorgt dafür, dass ein Rechner gesperrt wird und dem Opfer gleichzeitig mitgeteilt wird, dass die Zahlung einer Gebühr oder Strafe notwendig ist, um die Sperrung wieder aufzuheben. Oftmals werden dann Logos von Behörden zum Beispiel vom BKA oder von der Bundespolizei verwendet.

Auch Smartphones werden immer öfter Attacken von Cybercrime. Dabei wollen die Täter via Schadsoftware an die Daten möglicher SMS-basierter Authentifizierungsverfahren gelangen. Dabei bestehen Einsatzmöglichkeiten insbesondere im Bereich des Online-bankings sowie des Einsatzes von Kreditkarten im Internet.

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