Mobilfunk: Erstmals mehr Umsatz mit mobilen Daten als mit Telefonaten
• 24.02.15 Die beliebten Smartphones sind nicht nur zum telefonieren da, ganz in Gegenteil. Eigentlich surft man mehr durch Nachrichten, Videos und dem Internet, als das man das Gerät wirklich zum telefonieren benutzt. Das Telefonieren ist schon fast eine angenehme Nebensache, weil man jederzeit mit seinen Freunden und Verwandten telefonieren kann. Dank WhatsApp und Co ist die Kommunikation
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Nun liegt der Umsatz in der Mobilfunkbranchen mit den mobilen Daten erstmals höher, als der Sprachumsatz. Das Geschäft mit den mobilen Datendiensten steigt im Jahr 2015 in Deutschland auf 10,3 Milliarden Euro, nach den Schätzungen des Branchenverbandes Bitkom.
Der Umsatz mit Handy-Gesprächen sinkt dagegen um 8 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Mit mobilen Datendiensten wird somit erstmals mehr umgesetzt als mit mobilen Sprachdiensten.
Samsungs Galaxy Note Edge -Quelle: Samsung |
Befördert wird der Boom der mobilen Datendienste vor allem durch die Verbreitung von Smartphones und Tablets. Schnelle Übertragungsstandards wie LTE, soziale Netzwerke und Apps sowie die Digitalisierung der Industrie verstärken die Entwicklung. Gleichzeitig werden Handy-Gespräche durch Flatrates immer günstiger. Das führt zu Verschiebungen im Mobilfunkgeschäft, so der Branchenverband weiter. Auch werden die Datentarife durch entsprechende Daten-Flatrates auch immer beliebter.
Das Umsatzplus bei den mobilen Datendiensten in Höhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Höhe von 900 Millionen Euro. Diese defizitäre Entwicklung ist durch den starken Netzausbau der Provider geschuldet. Immerhin sollen die Daten auch schnell Reisen und nicht im Stau stecken. Allerdings werden die Investitionen in die Netze -bedingt durch den dann guten Netzausbau -immer geringer, so dass sich dann wieder erhebliche Gewinne bei den Provider abzeichnen.
Der Absatzanstieg bei Smartphones und Tablets schwächt sich 2015 nach zuletzt teils zweistelligen Wachstumsraten ab. Den Prognosen zufolge werden in diesem Jahr 24,6 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Smartphone-Umsatz fällt um 1,2 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Bei Tablet-Computern legen die Verkäufe um 4,6 Prozent auf 9,1 Millionen Stück zu. Der Umsatz steigt um 3,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, so die Statistiker von Bitkom.
Auch stiegen die Datenmengen in den Netzen an. Von rund 370 GB auf voraussichtlich 480 Millionen Gigabyte in diesem Jahr wird die Datenmenge steigen. Ferner wird durch die neuen 700 MHz Frequenzen auf dem Lande, das Mobilfunknetz das Festnetz bei der Datenübertragung ersetzen. Erste Schritte werden zum Beispiel durch das neue Hybrid Modell der Telekom eingeleitet. Hier gibt es eine Kombination aus Festnetz und Mobilfunk.
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