RTL will aus DVB-T aussteigen --Verbraucherzentrale fürchtet Domino-Effekt
• 17.01.13 Die Mediengruppe RTL will zum Jahresende 2014 aus der DVB-T Versorgung mit seinen Sendern RTL, RTL2, Super RTL und Vox aussteigen. Damit würden Millionen Zuschauer getroffen werden, kritisiert die Verbraucherzentrale NRW. Als Grund für den Ausstieg nennt RTL angebliche unsichere Rahmenbedingungen beim geplanten Ausbau von DVB-T.
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Seit der Umstellung von der Analog-Technik auf den digital-terrestrischen Empfang im Jahre 2004 erfreut sich das Antennenfernsehen in NRW sehr großer Beliebtheit. Rund 14 Prozent der 8,2 Millionen Fernsehhaushalte in NRW nutzt das Antennenfernsehen als ersten Empfangsweg, weitere 5 Prozent setzen DVB-T ein, so die Verbraucherzentrale weiter. Bislang sind die Gründe für die hohe Akzeptanz der DVB-T- Nutzung in dem breiten Programmangebot. Bislang gibt es 12 öffentlich-rechtliche und 12 private Programme im Ballungsgebiet Rhein-Ruhr.
Nach dem Ausstieg müßten die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter ARD und ZDF die Infrastrukturkosten der Programmverbreitung im wesentlichen allein tragen. Die Verteuerung würde auch das über UKW ausgestrahlte Radio tangieren und hier erhebliche Finanzierungsprobleme aufwerfen. Die Verbraucherzentrale sieht hier daher einen Domino-Effekt durch den RTL-Ausstieg.
Auch ein Ende der DVB-T-Technik würde rund eine Million Haushalte in NRW dazu zwingen, den Empfangsweg zu wechseln. Dabei ist der Empfang über Kabel und DSL mit laufenden monatlichen Kosten verbunden. Einem Wechsel zum Satellitenempfang stehen bei vielen Haushalten mietrechtliche Bestimmungen entgegen.
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