Verbraucherministerin Aigner fordert Mobilfunkkonzerne zu Preissenkungen auf
• 19.11.12 Wie wir schon am Freitag berichteten werden die Terminierungsentgelte bei den Handytarifen von der Bundesnetzagentur herabgesetzt. Damit sinken die Einnahmen der Mobilfunknetzbetreiber, im Gegenzug sparen die Kunden dann aber erheblich. Die
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Daher kommt auch schnell Kritik an die Absenkung von seiten der Mobilfunkprovider. Immerhin verlieren durch solche Maßnahmen die Provider Einnahmen in einem dreistelligen Millionenbereich.
Verbraucherministerin Ilse Aigner fordert gegenüber der Bild-Zeitung, dass die Mobilfunkprovider den Vorteil an die Kunden weitergeben sollen. "Wenn die allgemeinen Kosten für die Konzerne so deutlich sinken, sollten davon auch die Kunden profitieren". Immerhin werden die Terminierungsentgelte fast halbiert.
Vodafone und die Telekom haben die Absenkung der Gebühren bislang kritisiert. Der Mobilfunkprovider Vodafone kritisiert die Entscheidung mit der Begründung, dass damit Geld aus dem Markt gezogen wird. Dieses Geld würde für den Ausbau neuer digitaler Infrastrukturen und für die Erreichung der Breitbandziele des Bundes dringend benötigt werden.
Die deutsche Telekom, die das D1 Mobilfunknetz in Deutschland betreibt, teilt mit, dass ein Umsatz von 500 Millionen Euro dem Unternehmen fehlen wird. Daher fehle diese Geld für die Investitionen.
Allerdings hat die Bundesnetzagentur auch klar gestellt, dass die Umsätze in der Mobilfunkbranche durch die Datenumsätze rasant am steigen sind. Der Anteil der Sprachnutzung verliert dabei weiter an Bedeutung. Daher wurden die Relationen nur neu von der Bundesnetzagentur zum Vorteil der Verbraucher gesetzt.
Immerhin verdienen laut den Unternehmensberichten der Mobilfunkprovider diese mit den Datennetzen eine "goldene Nase". Sogar der Ausbau bei den LTE-Netzen erfolgt so rasant, dass es zu einem Antragsstau bei der Bundesnetzagentur kommt. Immerhin muss jede LTE-Anlage von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Hier kommt es zu einem Bearbeitungsstau von mittlerweile 22 Wochen. Auch ist die Nachfrage nach schnellen Netzen durch die Verbraucher bedingt durch die Smartphones unglaublich gestiegen.
Die neue Terminierungsentgelte gelten ab dem 1.Dezember diesen Jahres. Danach bekommen die 4 deutschen Mobilfunknetzbetreiber Telekom Deutschland GmbH, Vodafone D2 GmbH, E-Plus Mobilfunk GmbH & Co KG und Telefonica Germany GmbH & Co OHG für die Zustellung von Anrufen in ihren jeweiligen Mobilfunknetzen, ab dem 1. Dezember 2012, ein einheitliches Entgelt in Höhe von 1,85 Cent pro Minute. In einem Jahr, also ab dem 1.12.2013, wird dieses Entgelt dann noch einmal leicht auf 1,79 Cent/Min. gesenkt.
Wir vom Verbraucherportal Tarifrechner.de empfehlen den Verbrauchern, sich dann auch gegen teure Handytarife zu wehren. Jeder Kunde kann bei einem Prepaid Vertrag von Vodafone oder der Telekom sofort den Vertrag ohne Angaben von Gründen kündigen und seine Rufnummer hin zu einem neuen Anbieter mitnehmen. Bei einem Laufzeitvertrag kann man mitunter die schlechten Datenverbindungen als Sonderkündigungsgrund nennen. Dazu muss der Provider aber erst einmalig auf die Beseitigung des Vertragsmangels schriftlich mit einer Frist hingewiesen werden. Immerhin kassieren Vodafone und die Telekom hier die höchsten Gebühren bei den Daten-Tarifen im Vergleich zu O2 und E-Plus. Die Rufnummernmitnahme wird dann oftmals noch mit Sonderguthaben von 25 bis 35 Euro versüßt.
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