Bundesnetzagentur: 41.000 mal Abofallenbetrug --Rückerstattung soll erfolgen
• 18.09.19 Die Zeitschrift Finanztest von Stiftung Warentest hat einen Abofallenbetrug im grossen Ausmass aufgedeckt. Dabei soll es sich nach vorsichtigen Schätzungen um mindestens 41.000 Opfer handeln. Also kann es auch eine 6-stellige Zahl werden. Dabei erhebte Stiftung Warentest schwere Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur, so soll diese "Blind" sein. Nun soll es laut der Bundesnetzagentur eine Rückerstattung bei den betroffenen Kunden geben.
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41.000 mal Abofallenbetrug beim Handy --Schwere Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur
Betroffen sind nach ersten Feststellung Kunden von den Anbietern mobilcom-Debitel, Vodafone und Klarmobil. Dabei ist es zu falschen und somit zu überhöhten Rechnungen gekommen. So haben die Mobilfunkanbieter für Drittaanbieterleistungen entsprechende Posten in Rechnung gestellt, die die Kunden gar nicht bestellt haben.
Abofallenbetrug beim Handy durch falschen Klick -Bild: Twitter.com |
Die Kunden wurden aufgefordert zu zahlen, auch wenn gar kein rechtskräftiger Vertrag zustande gekommen ist. So konnten immerhin die Kunden anhand eines Musterbriefs von Stiftung Warentest das Geld erstattet bekommen.
Laut Stiftung Warentest vom heutigen Tag, dem 16. September 2019, hatte sich die Bundesnetzagentur zuvor mit "beschwichtigender Auskunft von Vodafone zufriedengegeben". Dabei gehen die Tester noch weiter. Die Behörde sei offenbar auch "blind für das gesamte Ausmaß des Kundenbetrugs durch dubiose Drittanbieter - obwohl sie seit gut zwei Jahren in einem 'Festlegungsverfahren' nach einem besseren Schutz von Mobilfunkkunden vor unseriösen Drittanbietern sucht.".
Es wird aber noch skuriller. Abgerechnet hatte laut Rechnungstext die Firma Infin. Diese bestreitet dieses und der Rechnungstext wird in der Tat falsch dargestellt. So soll der echte Anbieter die Londoner Texted sein, der Abrechnungsdienstleister ist Mocopay. Dabei steht Texted auf der internen Vodafone-Sperrliste unseriöser Drittanbieter. Trotzdem gab es Rechnung an die Endkunden.
Laut der Bundesnetzagentur gab es gegenüber den Testern folgende Aussage: "Anfragen und Beschwerden liefen fälschlicherweise beim ausgewiesenen Drittanbieter auf, da die Betroffenen aus dem Rechnungstext nicht erkennen konnten, dass hier nicht der korrekte Drittanbieter ausgewiesen worden war", Dabei hat die Bundesnetzagentur, die seit dem 10. Juni vom Sachverhalt weiss, hier keine Prüfung gemacht. Die Behörde soll sich laut Stiftung Warentest nur auf eine Auskunft von Vodafone stützen.
Bundesnetzagentur will Rechnungen rückerstatten lassen
Nun hat die Bundesnetzagentur über Twitter verlauten lassen, dass ab dem September die Beträge rückerstattet werden. Betrogene Kunden sollten sich aber weiterhin umgehend bei der Bundesnetzagentur melden und auf eine Korrektur ihrer Mobilfunkrechnung bestehen. Die Behörde ist dafür zuständig. Mittlerweile kann man eine Beschwerde sehr schnell und einfach auch Online einreichen.Damit Ihnen in Zukunft keine aktuellen Nachrichten oder Spar-Angebote entgehen, können Sie sich auch bei unserem kostenlosen Newsletter anmelden. Einmal in der Woche bekommen Sie dann eine Übersicht an Aktionen und wichtigen Änderungen im Telefonmarkt. Noch schneller sind Sie via Twitter und Facebook informiert.
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