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Corona Krise: App Datenspende des Robert-Koch-Institut steht in der Kritik

• 13.04.20 Die Corona Pandemie weitet sich weiterhin stark aus. So gab es am heutigen Vormittag 127.854 infizierte Personen in Deutschland, laut Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. Letzte Woche hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) eine neue App zum Erkennen von Krankheits-Symptomen präsentiert. Die App namens Corona Datenspende steht daher seit letzte Woche zur Verfügung. Allerdings hagelt es schon deutliche Kritik an der App Datenspende
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Corona Krise: Neue App des Robert-Koch-Institut mit Corona Datenspende

Mittlerweile haben über 100.000 Nutzer die Android Nutzer die App auf ihren Smartphones installiert. Im Apples App Store steht die App sogar auf Platz 1. Allerdings kritisieren IT-Rechtler und Netzaktivisten die App Datenspende des RKI. So ist die Software eines Drittanbieters nicht überprüfbar ist, was daher für Sicherheitslücken sorgen kann. Ferner ist der Weg der Daten nicht verifizierbar.

App Corona Datenspende
Neue App Corona Datenspende -Bild: RKI

Die App namens Corona Datenspende kann man ferner auch auf Fitnessarmbändern und Smartwatches installieren. Dabei sendet die App anonymisierte Daten über Symptome wie höhere Temperatur oder auch schlechten Schlaf, die auf Atemwegserkrankungen hinwiesen an die Server. Bislang steht aber noch nicht fest, wer hinter den Datenservern steht und wer hier die Kontrolle ausübt.

Mit den gesammelten Daten soll eine Karte erstellt werden, die die Verbreitung von möglicherweise infizierten Personen bis auf die Ebene der Postleitzahl darstellt.

Die App Corona Datenspende kann Covid-19 nicht nachweisen. Die App dient alleine dazu dem RKI eine Übersicht zu geben.

Bei der Corona Datenspende werden ferner Daten wie die Postleitzahl, Angaben zum Geschlecht, Alter, Gewicht, Größe sowie Pulsschlag, Körpertemperatur und Schlafgewohnheiten abgefragt.

Daten sind nicht Anonym sondern nur pseudonymisiert

Da die Daten mit einer Schlüssel-ID versehen sind, lassen sich diese Daten immer einer Person zuordnen, so Chefredakteur Dipl. Inform. vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner. So kann man durch Ausspähen, Diebstahl oder Hacker-Methoden diese Schlüssel-ID auf dem Smartphone wieder personalisieren. Auch kann man durch das Tracking der Standorte, besonders auf dem Lande, die Positionsdaten Familien und damit wieder einzelnen Personen zuordnen. Daher sollte die App mit bedacht und, wenn überhaupt, nur zeitlich befristet eingesetzt werden. Ferner muss es eine Datenaufsicht mit einer Meldebehörde für Beschwerden und Löschungen geben, so die Kritik des Chefredakteurs weiter.

Immerhin verspricht das RKI, dass die Daten pseudonymisiert sind und es zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Anschrift der App-Nutzerinnen und -Nutzer hat. Allerdings hat das RKI leider in der Vergangenheit schon so oft daneben gelegen.

Daher zweifeln IT-Rechtler und Netzaktivisten an der Datensicherheit, weil das RKI Software eines Drittanbieters nutzt, die nicht quelloffen ist. Daher ist der Code nicht verifizierbar. Hier kann man nur Vertrauen. Auch gibt es keine Hinweise über eine sichere verschlüsselte Datenspeicherung, auch ist der Ort der Datenspeicherung nicht bekannt.

Projekt PEPP-PT nimmt konkrete Züge an --Corona-Tracing-App geplant

Nun will man versuchen die Kontaktpersonen mit Hilfe einer Corona App lokalisieren. Dazu haben sich nun 130 Wissenschaftlern und Unternehmen aus acht europäischen Ländern zusammen getan. Die neue Corona-Tracing-Apps könnte bereits Ende Monats erprobt werden.

Dieses soll alles Datenschutzkonform geschehen. Dazu gibt es nun das länderübergreifende Projekt "Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing" kurz PEPP-PT. Dabei hat Vodafone derzeit reichlich Erfahrung im Crowdsourcing, während Telefonica Deutschland anonymisierte Daten zur Verfügung stellt.

Eine einfache Lösung bei den Kontaktermittlungen, liegt bei der Verwendung von Smartphones. Mit Hilfe von Smartphones sollen Kontakte zu den am Virus erkrankten Menschen festgestellt werden. Dabei werden die Smartphone-Daten bei den Bluetooth-Kontakten erfasst und untereinander ausgetauscht.

Per Bluetooth bemerken Smartphones, ob sich andere Telefone über mehrere Minuten in unserer direkten Umgebung befinden. Basierend auf diesen Informationen ist es möglich, Menschen zu informieren, wenn sie Kontakt zu Personen hatten, bei denen später das Virus nachgewiesen wird. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen können dann weitere Infektionsketten unterbrochen werden.

Das länderübergreifende Projekt "Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing" (PEPP-PT) entwickelt eine Plattform, deren Technologie und Mechanismen künftig von entsprechenden Apps genutzt werden können. So kann künftig jeder freiwillig über Kontakte zu Trägern des Virus informiert werden.

Je mehr Menschen die Technologie künftig mit einer entsprechenden Apps nutzen, desto genauer sind die Informationen, desto höher ist die Sicherheit für jeden Einzelnen und desto größer ist die Chance Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Corona Krise: Neue App des Robert-Koch-Institut mit Corona Datenspende
Neue Corona-App mit PEPP-PT für Kontakte -Bild: Vodafone

Begegnungs-Daten bleiben nur über einen Zeitraum gespeichert

Die aufgezeichneten Begegnungs-Daten bleiben nur über einen befristeten Zeitraum gespeichert. Zumal sollen die Daten verschlüsselt gespeichert und erhoben werden. Nach einem Zeitraum, welcher nur für eine mögliche Ansteckung relevant ist, werden die Daten automatisch gelöscht.

Wenn dann ein PEPP-PT-Nutzer positiv getestet wurde, bekommen alle Kontaktpersonen eine TAN zugeschickt. Mit Hilfe dieser Tan können die App Nutzer sich dann freiwillig bei der zuständigen Gesundheitsbehörde melden. Dabei soll dieses Verfahren auch über die europäischen Grenzen hinaus funktionieren, so enthält die anonyme ID auch einen Länder-Code.

Auch der Branchenverband Bitkom begrüßte die europäische Entwicklung: "Sobald diese App verfügbar ist, werde ich sie sofort installieren", sagte sein Präsident Achim Berg. "Und ich rufe alle dazu auf, ihre persönlichen Prioritäten jetzt für den Schutz von Menschenleben zu setzen. Laden Sie diese App herunter und nutzen Sie sie! Je mehr mitmachen, umso größer ist der Effekt. Das Virus können wir nur gemeinsam stoppen.".

Vodafone berät im Bereich Crowdsourcing

Als Experte im Bereich Crowdsourcing berät Vodafone im Projekt PEPP-PT bei der Entwicklung der Technologie. Damit die anonymen Daten, die die Smartphones untereinander austauschen, künftig sinnvoll genutzt werden können. Sämtliche Daten werden dabei nicht zentral gespeichert, sondern ausschließlich auf freiwilliger Basis direkt von Smartphone zu Smartphone übertragen, um die Menschen vor potenziellen Infektionsketten zu warnen.

Sämtliche Daten werden dabei nicht zentral gespeichert, sondern ausschließlich auf freiwilliger Basis direkt von Smartphone zu Smartphone übertragen, um die Menschen vor potenziellen Infektionsketten zu warnen.

Damit möglichst viele die Technologie künftig im Alltag nutzen können, macht Vodafone sie aktuell in seinem Test- und Zertifizierungs-Labor bereit für den großflächigen Einsatz. Vodafone testet und konfiguriert alle gängigen Smartphones für den Einsatz der Technologie zur Abstandsmessung per Bluetooth-Sensorik

Bluetooth-Schnittstelle kämpft derzeit mit Sicherheitslücken

Bei einer Bluetooth basierten Technologie gibt es aber derzeit noch Sicherheitslücken. Diese Sicherheitslücken befinden sich in den Bluetooth-Chips und lassen sich bereits ausnutzen, wenn auf einem Gerät nur Bluetooth aktiviert ist. Damit könnten Angreifer gezielten Missbrauch betreiben.

Auch müssen Android Nutzer derzeit die Standortfreigabe bei Bluetooth aktivieren. Dieses würde Dienste wie Google dann freuen, da damit permanent neue Standortdaten freigeben werden. Nur Apple Nutzer sind derzeit vor dem ausspionieren geschützt.

Telefónica Deutschland unterstützt Robert Koch-Institut mit Mobilitätsanalysen

Derzeit unterstützt Telefónica Deutschland das Robert Koch-Institut zusammen mit Partnern wie Teralytics dabei, die Corona-Krise bestmöglich zu bewältigen. Auf Basis anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten, die keinerlei Rückschlüsse auf konkrete Personen zulassen, liefert Telefónica Deutschland gemeinsam mit den Partnern wertvolle Analysen.

Über die Analysen lassen sich beispielsweise Mobilitätsströme für das gesamte Land abbilden. Solche Informationen können helfen vorherzusagen, in welchen Gebieten sich das Coronavirus weiter ausbreiten könnte.

Basis für das Bereitstellen dieser Informationen ist die Datenanonymisierungsplattform DAP, die mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten entwickelt werden, erklärt Pia von Houwald, Director B2P Digital Processes & Services bei Telefónica Deutschland.

Hier gibt es auch laut dem Anbieter langjährige Erfahrung im Generieren anonymisierter Mobilitätsdaten, um Lösungen für Mobilität, Städte, Einzelhandel und viele weitere Bereiche zu entwickeln.

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