Corona Pandemie: Telefónica Deutschland setzt Rechenkapazitäten zur Bekämpfung des Coronavirus ein
• 03.06.20 Es ist schon ungewöhnlich, dass ein Mobilfunkprovider den Kampf gegen den Corona Virus mit Rechenleistung unterstützt. Immerhin kann jeder Computerbesitzer das Projekt folding@home unterstützen. So unterstützt Telefónica Deutschland einen internationalen Forschungsverbund, um Therapien und Impfungen zu entwickeln. Der Telekommunikationsanbieter stellt dem Volunteer-Computing-Projekt folding@home ein Rechenzentrum zur Verfügung.
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Corona Pandemie: Telefónica Deutschland setzt Rechenkapazitäten zur Bekämpfung des Coronavirus
Das weltweit bekannte folding@home-Projekt ist ein Forschungsverbund, der mit Hilfe verteilter Rechenleistung die Struktur viraler Proteine analysiert. I diesem Fall mit Fokus auf die Proteinstruktur des Coronavirus. Ziel des Projekts ist es, über Computersimulationen ein möglichst wirkungsvolles Design für Therapien gegen das Virus zu entwickeln. Das Projekt zerlegt dafür umfangreiche Rechen- und Analyseaufgaben in kleine Teile und lässt diese über verschiedene Computer und Rechenzentren berechnen. Im Anschluss werden die Ergebnisse zentral zusammengeführt.
Telefónica Deutschland setzt Rechenkapazitäten zur Bekämpfung des Coronavirus -Bild: Telefonica |
Für das folding@home-Projekt stellt Telefónica Deutschland in einem ersten Schritt ein virtuelles Rechenzentrum im Herzen Hamburgs bereit, das rund 40 Hochleistungsserver mit rund 1.400 Rechenkernen umfasst. Für seinen bundesweiten Netzbetrieb nutzt der Telekommunikationsanbieter mehrere leistungsstarke Rechenzentren, die in ganz Deutschland verteilt sind.
Derzeit wird das Hamburger Rechenzentrum mit einer neuen Infrastruktur für künftige Virtualisierungs-Maßnahmen ausgestattet. Daher kann es aktuell auch noch für andere Zwecke ausgelastet werden. Die modernen Rechenserver arbeiten nun nahezu rund um die Uhr im Auftrag der Corona-Bekämpfung.
"Als Netzbetreiber verfügen wir über große Rechenpower, die wir nun teilweise in den Dienst der weltweiten Bekämpfung des Coronavirus stellen", sagt Jochen Bockfeld, Director Core & Services bei Telefónica Deutschland. "Das Virus stellt die gesamte Welt, Unternehmen und uns Einzelne vor komplett neue Herausforderungen. Technologie schafft hier einen konkreten und sinnvollen Mehrwert - über die digitale Vernetzung im Alltag bis hin zum Einsatz in der Forschung. Wir nutzen deshalb unser technologisches Know-how und unsere Ressourcen, um die Gesellschaft in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.".
Für die Berechnung der Computersimulationen haben die Technologie-Experten von Telefónica Deutschland eine private Cloud-Computing-Infrastruktur geschaffen. Sie unterteilt die übergeordnete Rechenleistung der Hochleistungs-Server in zahlreiche virtuelle Rechenmaschinen. Diese simulieren de facto mehrere kleine, leistungsfähige Server, die einzelne Aufgabenstellungen berechnen.
Weltweite Telefónica-Gruppe unterstützt Projekt mit 107 Servern
Die Maßnahme der Telefónica Deutschland ist Teil der weltweiten Unterstützung der Telefónica Gruppe, die sich mit ihren Tochtergesellschaften in Deutschland, Spanien, Mexiko, Argentinien, Uruguay, Brasilien und dem Vereinigten Königreich (UK) an dem folding@home-Projekt beteiligt.Durch die gemeinsame Aktion kann Telefónica insgesamt 107 Hochleistungsserver mit 3.552 Rechenkernen für den Kampf gegen das Coronavirus zur Verfügung stellen.
Das Projekt ist darauf angewiesen, dass Nutzer auf der ganzen Welt ihre Computerressourcen zur Verfügung stellen, um die Aufgabenstellungen erfolgreich zu berechnen. Hunderttausende von Nutzern schaffen im Rahmen des Projektes de facto einen riesigen, weltweiten Supercomputer. Folding@home analysiert das Coronavirus seit Ende Februar 2020 - auch mithilfe unzähliger Privatnutzer und Unternehmen in Deutschland.
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