Glasfaserausbau: Telekom und EWE gründen Glasfaser Nordwest
• 31.12.19 Das Bundeskartellamt hatte zum Monatsanfang grünes Licht für einen gemeinsamen Glasfaserausbau von der Telekom und EWE gegeben. Die Telekom und die EWE möchten beim Ausbau von Glasfasernetzen in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und in Bremen zusammenarbeiten. Dem Bundeskartellamt gegenüber haben sich die Unternehmen nun unter anderem verpflichtet, einen weitreichenden Ausbau
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Glasfaser Nordwest: Verpflichtende Zusagen von Telekom und EWE zum gemeinsamen Glasfaserausbau
Die Beteiligten Unternehmen haben ihre Absicht, beim Glasfaserausbau zu kooperieren, dem Bundeskartellamt erstmals Ende des Jahres 2017 erläutert. In der Folge wurden über eine konkrete Ausgestaltung der Kooperation verhandelt. Nach Einigung über die wesentlichen Punkte haben die Unternehmen das Verfahren am 21. März 2019 förmlich angemeldet.
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Bundeskartellamt Glasfaserausbau --Telekom und EWE dürfen ausbauen -Bild: Telekom |
Die neu zu gründende Glasfaser Nordwest GmbH wird ihren Firmensitz in Oldenburg (Niedersachsen) haben. Mit der neuen Kooperation sollen bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser bis ins Haus versorgt werden durch Fibre to the Home/FTTH.
Das Unternehmen wird in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Bremens ausbauen. Bei den Erschließungen stehen sowohl bisher unterversorgte ländliche Gebiete als auch urbane Regionen im Fokus. Beide Partner gehen von einer Investitionshöhe von bis zu zwei Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren aus. Die Kooperation ist zeitlich nicht beschränkt.
"Kooperationen sind ein wichtiger Baustein für den Infrastrukturausbau in Deutschland. Wir freuen uns, dass wir nach langen Monaten der Prüfung nun gemeinsam mit EWE Glasfaser Nordwest etablieren können. Das neue Unternehmen wird sofort loslegen. Mit dem Ziel, möglichst schnell viele Menschen im Nordwesten mit Gigabitgeschwindigkeiten zu versorgen", sagt Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Kooperationen können
unter den richtigen Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass die Netze zügig
ausgebaut werden und die Versorgung der Haushalte mit hohen Bandbreiten
schneller verbessert wird. Wenn die größten Anbieter von Internetanschlüssen
in der Region künftig zusammenzuarbeiten, hat dies aber auch erhebliche
Auswirkungen auf den Wettbewerb. Wir müssen daher sicherstellen, dass der
Ausbau durch die Kooperation wirklich beschleunigt wird und dass es dritten
Unternehmen nicht erschwert wird, sich ebenfalls in der Region zu
engagieren.".
Die Telekom und EWE gehören zu den mit Abstand stärksten Wettbewerbern in der
betroffenen Region. Gerade EWE, als ein in Nordwestdeutschland mit
TK-Leistungen vertretenes Unternehmen und einer erheblichen Infrastruktur als
Basis, verfügt in seiner Stammregion über eine gute Ausgangsposition im
Hinblick auf den Glasfaserausbau bis zum Endkunden.
Die Entscheidung des Bundeskartellamtes greift der laufenden Diskussion
darüber, ob und wie die Glasfasernetze der Regulierung durch die
Bundesnetzagentur unterliegen sollten, nicht vor. Die Zusagen enthalten
insbesondere kein konkretes Preis- und Konditionenmodell für den Zugang
Dritter zu den künftigen Netzen.
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