Nach Alarmstufe Gas: Füllstände der Gas-Speicher erst bei 59,55 Prozent --Verbraucherschützer schlagen Alarm
• 27.06.22 Am letzten Donnerstag Tag hatte der Wirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Stufe des Gas Notfallplans aktiviert. Dieses sind die Folgen des russischen Angriffskriegs auch gegen die deutsche Energieversorgung. Dabei rechnet der Chef der Bundesnetzagentur mit stark steigenden Preisen, bis hin zu einer Verdreifachung des Gaspreises. Auch der Wirtschaftsminister Habeck sieht eine "Preiswelle". Die aktuellen Füllstände der Gas-Speicher in Deutschland liegen dabei erst bei 59,55 Prozent, rund 100 Tage vor der nächsten Heizperiode.
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Nach Alarmstufe Gas: Füllstände der Gas-Speicher erst bei 59,55 Prozent --Verbraucherschützer schlagen Alarm
Noch ist nicht die gesetzliche Grundlage für eine Freigabe der Preisgestaltung der Anbieter nach Par. 24 EnSiGt erfüllt. Daher fordern die Verbraucherschützer, dass die Bürger nicht unnötig belastet werden.
Nach Alarmstufe Gas: Füllstände der Gas-Speicher erst bei 59,55 Prozent --Verbraucherschützer schlagen Alarm -Screenshot: Bundesnetzagentur |
So fordert die Verbraucherzentrale (vzbv), dass Gewinne in der Krise bei Kraftstoff, Gas oder Öl nicht zulasten der Verbrauchern an Unternehmen fließen dürfen. Hier muss die Bundesregierung einen Riegel vorschieben. Der vzbv hat zudem bereits ein drittes Entlastungspaket gefordert, das nun umso dringlicher angemahnt wird.
Auch gibt es weitere Forderungen. So muss Paragraf 24 des Energiesicherungsgesetzes, den Minister Habeck als scharfes Schwert bezeichnet hat, überarbeitet werden. Es könne nicht sein, dass in der Notlage Verbraucher binnen einer Woche gegebenenfalls unbegrenzte Preissteigerungen hinnehmen müssen. Viele könnten die Energiepreise schon jetzt nicht mehr stemmen. Eine quasi ungefilterte Preissteigerung würde zu einer Überbelastung vieler führen. "Hier muss nachgebessert werden", so Jutta Gurkmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Derweil vermeldete die Bundesnetzagentur, dass im Saldo weiterhin Gas eingespeichert werden kann. Die aktuellen Füllstände der Speicher in Deutschland liegen bei 59,55 Prozent. Sie sind mittlerweile z.T. deutlich höher als im Jahr 2015, 2017, 2018 und 2021. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 15,4 Prozent.
Lagebericht Bundesnetzagentur (Stand 26.06.2022)
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• Das BMWK hat die Alarmstufe nach Notfallplan Gas ausgerufen. Die Bundesnetzagentur beobachtet die Lage sehr genau und steht in ständigem Kontakt zu den Unternehmen der Gaswirtschaft.
• Die Lage ist angespannt und eine Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet.
• Die Gasflüsse aus der Nord Stream 1 wurden auf etwa 40 Prozent der Maximalleistung gedrosselt. Sollten die russischen Gaslieferungen über die Nord Stream 1-Leitung weiterhin auf diesem niedrigen Niveau verharren, ist ein Speicherstand von 90 Prozent bis November kaum mehr ohne zusätzliche Maßnahmen erreichbar. Von der Reduktion ist die Weitergabe von Gas in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen.
• Die von den ausbleibenden Lieferungen betroffenen Unternehmen können diese Mengen zurzeit zu deutlich höheren Preisen anderweitig am Markt beschaffen.
• Die Großhandelspreise sind in Folge der Lieferreduzierung spürbar gestiegen und haben sich zuletzt auf höherem Niveau eingependelt.
• Es kann im Saldo weiterhin Gas eingespeichert werden. Die aktuellen Füllstände der Speicher in Deutschland liegen bei 59,55 Prozent. Sie sind mittlerweile z.T. deutlich höher als im Jahr 2015, 2017, 2018 und 2021. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 15,4 Prozent.
• Unternehmen und private Verbraucher müssen sich auf deutlich steigende Gaspreise einstellen. Die Bundesnetzagentur unterstützt ausdrücklich die Aufforderung, so viel Gas wie möglich einzusparen.
Nach Alarmstufe Gas: Bundesnetzagentur rechnet bis zu Verdreifachung des Gaspreises
So ist in den USA ein Gas-Terminal explodiert, welches für die Gasversorgung von Europa gedacht war. Diese Reparatur wird sich noch Monate lang hinziehen. Am 11.Juli wird auch Nord Stream 1 in den Wartungsmodus geschickt. Damit fließt für 2 Wochen kein Gas nach Europa. Ob diese Leitung dann jemals wieder aktiv wird, ist dann auch schon wieder reine Spekulation wegen dem aggressiven, brutalen Krieg von Russland gegen die Ukraine. Daher wird bei der Bundesregierung ein kompletter Lieferstopp über Nord Stream 1 nicht ausgeschlossen.Auch der Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hält die Lage für dramatisch. Und Müller sieht sogar eine Verdreifachung der Verbraucherpreise bei Gas für möglich. "Wenn man es hochrechnet, kommt es sehr darauf an, wie Sie heizen, wie Ihr Gebäude gebaut ist. Aber es kann zu einer Verdreifachung der bisherigen Gasrechnung kommen", so bei ntv.
Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck schließt einen solchen Preissprung nicht aus. "Das ist im Bereich des Möglichen", sagte dies im "RTL Nachtjournal". "Da kommt also eine Preiswelle auf Deutschland zu, und die ist faktisch nicht mehr abzuwenden, weil die Preise ja schon aufgelaufen sind.".
So ist laut der Bundesnetzagentur der Gaspreis in dieser Woche nochmals um 50 Prozent gestiegen. "Viele Gasimporteure sagen, sie würden das gerne weitergeben". Bislang hintert die Preisanpassungsklausel dieses, welche erst von der Bundesnetzagentur aktiviert werden muss.
"Müssten Produktion stilllegen" Deutsche Industrie zittert vor Gas-Stopp
Auch der Wirtschaftsminister schließt eine komplette Einstellung der
russischen Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 nicht aus.
So erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin. "Die Lage ist
ernst. Die Drosselung der Gaslieferungen ist ein ökonomischer Angriff auf
uns.". Die Strategie von Russlands Präsident Wladimir Putin sei es,
Unsicherheit zu schüren, die Preise hoch zu treiben und zu spalten.
"Wir sind in einer Gaskrise. Gas ist von nun
an ein knappes Gut. Die Preise sind jetzt schon hoch, und wir müssen uns auf
weitere Anstiege gefaßt machen." so Habeck weiter.
Mit der neuen zweiten Stufe des Gas Notfallplans will man die Gasspeicher
füllen. Dabei werden alternative Anbieter gesucht und erneuerbare Energien
ausgebaut. Außerdem müsse mehr Gas eingespart werden.
Dabei ist die Versorgungssicherheit aber noch geleistet, so Habeck
weiter. Dies werde für Unternehmen und Verbraucher vorerst aber noch nicht
bedeuten, dass Energieversorger die drastisch gestiegenen Einkaufspreise für
Erdgas direkt an ihre Kunden weitergeben könnten.
So hatte die Bundesnetzagentur die entsprechende Preisanpassungsklausel nach
dem Energiesicherungsgesetz noch nicht aktiviert.
Ferner will die Regulierungsbehörde noch nicht die dafür erforderliche "erhebliche Reduzierung der
Gesamtgasimportmengen" feststellen.
Die neue Preisanpassungsklausel stammt aus dem Energiesicherungsgesetz im Mai.
Diese Klausel muss von der Bundesnetzagentur aktiviert werden. Dabei ist auch
die Ausrufung der Alarmstufe eine Voraussetzung für die Umsetzung der Pläne
der Bundesregierung.
Dabei wollte aber das Wirtschaftsministerium nicht über die Ausrufung der
nächsten Stufe im Notfallplan Gas spekulieren. "Für die Stufen des
Notfallplans Gas gelten die gesetzlichen Regelungen und Vorgaben. Nach diesen
Vorgaben entscheiden wir und spekulieren nicht darüber. Es wird jeweils nach
aktueller Lage und aktuellem Lagebild entschieden", sagte eine Sprecherin. Die
Versorgungssicherheit sei aktuell weiter gewährleistet, aber die Lage sei ernst.
Dabei berichtete das Nachrichtenblatt Welt, dass die Versorger davon ausgehen
sollten, dass die Ausrufung der Alarmstufe innerhalb von fünf bis zehn Tagen
erfolge.
Dabei will man mit der Ankündigung die 55 Mitglieder des Vorstands des
Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ansprechen. Bei dem
Verband hieß es, Gremiensitzungen seien grundsätzlich nicht öffentlich: "Über
Verlauf und Inhalte solcher Sitzungen informiert der BDEW daher grundsätzlich
nicht und kommentiert keine diesbezüglichen Spekulationen.".
Dabei geht es laut dem Notfallplan um Störungen der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich
hohe Nachfrage nach Gas vor, die zu einer "erheblichen Verschlechterung der
Gasversorgungslage" führt.
Auf die Alarmstufe folgt laut Plan die Notfallstufe, wobei der Staat
einschreiten muss. Dabei muss dann die Gasversorgung der "geschützten Kunden"
sicher gestellt werden. Dieses sind derzeit die privaten Haushalte, Kliniken, Krankenhäuser und Pflegeheime.
Der Bundeskanzler Olaf Scholz gibt sich dabei optimistisch, dass in dem Ostsee-Hafen
Lubmin in einigen Monaten die Anlandung von Flüssiggas möglich sein wird. "Ich
bin sehr zuversichtlich, dass wir da zu guten Ergebnissen kommen", sagte
Scholz in Berlin nach einer Sitzung mit dem Landeskabinett von Mecklenburg-Vorpommern.
Und weiter "Unser Ziel ist, so viel wie möglich schon zum Jahreswechsel hinzubekommen
oder etwas später, damit wir schnell von wo auch immer Gas beziehen können.".
Dabei verwies die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf gemeinsame Prüfungen
des Bundeswirtschaftsministeriums und des Landesenergieministeriums. Geprüft
werde auch, ob aus dem Hafen Rostock genug Öl für den Weiterbetrieb der
Raffinerie Schwedt per Pipeline geliefert oder ob die Kapazität erweitert werden könne.
"Von dieser Reduktion ist seit Mitte der Woche auch die Weitergabe von Gas
in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und
Tschechien betroffen", berichtete die Behörde. Zur Zeit werden die
ausbleibenden Lieferungen von Gasmengen anderweitig am Markt beschafft, welches zu höheren Gaspreisen führt.
So sind die Großhandelspreise infolge der Lieferreduzierung angestiegen. Der
größte deutsche Speicher Rehden speichere aktuell mit maximaler Leistung
ein. Zuletzt waren die Speicher zu rund 57 Prozent gefüllt.
In Deutschland ist in der Folge eine Debatte zum Energiesparen entbrannt. Wirtschaftsminister Robert Habeck will entsprechende Maßnahmen notfalls gesetzlich regeln. Der Vorschlag, die Mindesttemperatur in Mietwohnungen zu senken, habe "Tücken" und sei "nicht ganz einfach", hieß es aus Habecks Ministerium. Es werde aber alles sorgfältig geprüft.
So ist Gazprom nach wie vor der größte Gaslieferant Deutschlands. Die
ehemalige CDU geführte Regierung hat unter der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel
die Gaspipelines Nord Stream 1 aufgebaut und man wollte mit Nord Stream 2
weitere Abhängigkeiten schaffen.
So hatten die USA unter den Präsidenten Trump und Biden stets ein Embargo in
Betracht gezogen, um Europa nicht in der Abhängigkeit von Russland bei den
Gaslieferungen zu ziehen. In der Spitze war Deutschland mit bis zu 55 Prozent
vom Russengas abhängig geworden. Laut Habeck, mit dem Stand vom 4.April 2022,
sollen es nun nur noch 40 Prozent sein.
Nun warnt der neue Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, vor
den schmerzhaften Folgen eines akuten Gasmangels. "Es ist leider nicht völlig
auszuschließen, dass wir Entscheidungen treffen müssen, die furchtbare
Konsequenzen für Unternehmen, für Arbeitsplätze, für Wertschöpfungsketten, für
Lieferketten, für ganze Regionen haben", sagte Müller dem Handelsblatt gegenüber.
Auch ist Müller besorgt angesichts der niedrigen Füllstände der Erdgasspeicher, welche von Gazprom
Germania betriebenen werden. "Wir sehen, dass der Speicher in Rehden
zu weniger als einem Prozent befüllt ist. Das ist sehr nahe an der technischen
Untergrenze. Bildlich gesprochen ist es also kurz vor zwölf", sagte
Müller.
Derzeit soll laut einem
aktuellem Lagebericht der Bundesnetzagentur
die Gasversorgung in Deutschland aber stabil sein, die Speicher sind zu 26,45 Prozent gefüllt (Stand
3. April 2022).
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Gas Notfallplan: Wirtschaftsminister Habeck ruft zweite Stufe des Gas-Notfallplans aus
Aufgrund der aktuellen Gasknappheit gibt es eine zweite Stufe eines Notfallplans, welchen
der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nun am Donnerstag, dem 23.Juni, aktiviert hat. Über diese
Einschätzung hatten wir schon vorab berichtet,
dass der Notfallplan Gas in 5 bis 10 Tagen wohl vorbereitet wird. Das dieses nun so schnell
erfolgt, zeigt doch die aktuelle Not-Situation bei der Gasversorgung in Deutschland.Notfallplan Gas wurde am letzten Montag vorbereitet
So hatte der Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen die Energiewirtschaft am
Montag auf den bevorstehenden Schritt vorbereitet, schrieb die Welt unter
Berufung auf die Branche. Diese Darstellung wurde auf dpa-Nachfrage in Kreisen
der Energiewirtschaft bestätigt. Diese zweite Stufe könnte Erdgas für alle
Verbraucher unmittelbar und erheblich verteuern.Notfallplan Gas mit 3 Stufen
Der Notfallplan Gas regelt das Vorgehen in Deutschland, wenn sich die
Versorgungslage deutlich zu verschlechtern droht. Dabei gibt es drei
Stufen. So hatte schon Ende März das Wirtschaftsministerium die erste
Stufe ausgerufen, die Frühwarnstufe. Dies diente vor allem der Vorbereitung
auf eine Verschlechterung der Lage.Bundesregierung will unabhängiger vom russischen Gas werden
So will nun die Bundesregierung vier
schwimmende Flüssiggas-Terminals bestellen, um unabhängiger vom russischen Gas
zu werden. Für zwei Terminals stehen die Standort mit Wilhelmshaven und
Brunsbüttel schon fest. Auch die Pläne in Lubmin nehmen Gestalt
an.Bundesnetzagentur Gas-Versorgungslage: Bundesnetzagentur fordert zum Gas sparen auf
Grund für die Neubewertung der Situation am Gasmarkt ist die Reduktion der
Gasliefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 in den vergangenen
Tagen. So hatte der russische Energiekonzern Gazprom die Gasflüsse auf 40
Prozent der Maximalleistung gedrosselt und dies mit Verzögerungen bei der
Reparatur von Verdichterturbinen begründet.
Bundesnetzagentur Gas-Versorgungslage: Bundesnetzagentur fordert zum Gas sparen auf
-Screenshot: Bundesnetzagentur
Bundesnetzagentur: Erstmals Warnung vor akutem Gasmangel in Deutschland
So warnte erstmals in der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
die Bundesnetzagentur letzten Monat, dass die Gasversorgung in Deutschland
gefährdet sei, auch einige Speicher der Gazprom-Tochter weisen bedrohlich
niedrige Füllstände vom einem Prozent auf. So kann die Bundesnetzagentur den
Extremfall allerdings nicht ausschließen. So hatte schon die Bundesnetzagentur
per Anordnung vorübergehend die Treuhänderschaft von Gazprom Germania
übernommen. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck(Die
Grünen) begründete dies mit unklaren Rechtsverhältnissen und einem Verstoß
gegen Meldevorschriften.
Bundesnetzagentur: Erstmals Warnung vor akutem Gasmangel in Deutschland
-Bild: © PublicDomainPictures ((Pixabay-Lizenz)/ pixabay.com
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