O2 5G Netzausbau: 1.000 echte 5G-Antennen mit 3,6 GHz
• 30.03.21 Bei dem Netzbetreiber Telefonica Deutschland geht der O2 5G Netzausbau in Deutschland seit dem Herbst los. So funkt O2 im 5G-Netz nun in über 30 Städten mit rund 1.000 5G-Antennen auf 3,6 GHz. Damit ist ein Highspeed von bis zu 1 GBit/s möglich. Telekom und Vodafone setzen mit 5G auf 4G auf und damit auf ihre älteren Antenne mit teilweise deutlich geringerem Speed.
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O2 5G Netzausbau: 1.000 echte 5G-Antennen mit 3,6 GHz
O2 hatte zuletzt den größten 4G-Netzausbauprogramm der Unternehmensgeschichte mit über 11.000 neuen 4G-Sendern im Vorjahr geschafft. Dieser Ausbau war aufgrund der Vorgaben der Bundesnetzagentur fällig gewesen.
O2 startet 5G Netzausbau: Telefónica nun auch mit 150 5G Stationen verfügbar -Bild: O2 |
In diesem Jahr setzt O2 auf technologische Innovationen wie 5G-Standalone, Open RAN und spannende 5G-Industrielösungen über die Cloud.
In den vergangenen Wochen hat O2 sein 5G-Netz kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile funkt das 5G-Netz in über 30 deutschen Städten mit rund 1.000 5G-Antennen. Dabei nutzt O2 aktuell ausschließlich die leistungsfähigste 5G-Variante im Frequenzbereich um 3,6 GHz, um seinen Kunden die Voraussetzung zur Nutzung echter 5G-Anwendungen zu schaffen.
Aktuell funken im O2 Netz rund 1.000 5G-Antennen in Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dachau, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Erlangen, Essen, Feucht, Frankfurt, Fürth, Hamburg, Heilbronn, Herzogenaurach, Karlsruhe, Köln, Landsberg am Lech, Leinfelden-Echterdingen, Mannheim, Mönchengladbach, München, Münster, Nürnberg, Potsdam, Rosenheim, Röthenbach an der Pegnitz, Stuttgart, Waiblingen und Wuppertal.
"Wir bringen unser O2 5G-Netz in immer mehr Städte und auch ländliche Regionen", sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von Telefónica Deutschland / O2. "Wir setzen auf einen intelligenten Mix aus echtem 5G, DSS und modernsten Netztechnologien. Bis Jahresende wollen wir bereits mehr als 30 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G versorgen und bis 2025 ein bundesweites 5G-Netz bereitstellen. Damit bauen wir 5G in Deutschland doppelt so schnell aus wie 4G, um Digitalisierung und Innovationen in unserem Land voranzutreiben.".
O2 will in diesem Jahr rund 6.000 5G-Antennen im Frequenzbereich um 3,6 GHz errichten. Hinzu kommen mehrere Tausend weitere 5G-Stationen über 700 MHz und 1800 MHz. Während bei 1800 MHz die im deutschen Markt übliche "Dynamic Spectrum Sharing" (DSS)-Technologie genutzt wird, die parallel 4G und 5G aussendet, verwendet O2 bei 700 MHz reines 5G.
Telekom Nutzer vermelden langsamen Datenspeed auf 2G
Derzeit vermelden viele Nutzer durch den 3G/UMTS Wegfall eine Verschlechterung bei den Datenverbindungen, da nur noch EDGE an diesen Standorten zum tragen kommt. Damit kommt das langsame 2G und damit Edge Geschwindigkeit von bis zu 240 kbit/s zum Einsatz. Dieses konnte die Redaktion im Norden Deutschland in den ländlichen Regionen auch problemlos nachvollziehen. Besonders im Umland von der Landeshauptstadt Kiel in Schleswig Holstein gibt es oftmals nur EDGE Datenspeed mit 240 kbit/s. Damit sind schnelle Datenabfragen nicht mehr möglich.
Telekom 5G Netzausbau: Statt Gigabit Speed gibts oftmals nur 75 Mbit/s
Um möglichst viele Menschen mit 5G zu versorgen, nutzt die Telekom das Spektrum auf der 2,1 Gigahertz (GHz) Frequenz. Die physikalischen Eigenschaften dieses Frequenzbandes ermöglichen eine hohe Reichweite. Zugleich erhöht sich auch die Datengeschwindigkeit. Im ländlichen Bereich gibt es aber keinen Gigabit Speed. Hier können die Kunden nur mit maximal bis zu 225 Mbit/s surfen. Bei den Telekom-Nutzer reichte es aber oftmals nur zu einem Highspeed von bis zu 75 Mbit/s. In Städten erreicht das Netz 600-800 MBit/s in der Spitze, wenn man das 2,1 Gigahertz nutzt.Die Telekom 5G Netze liefern selten bei den aktuellen Test durch die Nutzer keinen Gigabit Speed, sondern manchmal in der Spitze sogar nur bis zu 75 Mbit/s. Das sind die Erfahrungen von Messungen bei Telekom Mobilfunkmasten durch die Telekom 5G Nutzer in Deutschland.
Noch mehr Geschwindigkeit und Kapazität erreicht das Netz auf der 3,6 GHz Frequenz. Antennen auf diesem Band funken aktuell in Großstädten wie Berlin oder Köln. Sie erreichen Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s und mehr.
Da es immer noch wenige 5G Smartphones gibt, profitieren allerdings auch normale LTE Kunden von den Antennen Updates. So steigt auf dem Lande der maximale Speed von 75 Mbit/s auf 225 Mbit/s. Derzeit haben die Vodafone und O2 LTE Masten auf dem Lande einen maximalen Speed von 150 Mbit/s. Diesen aber schon seit den Jahren 2015 und 2016, je nach Ausbaustufe. Daher hat die Telekom fast 5 Jahre gebraucht, um hier die Konkurrenz zu überholen.
Damit die Mobilfunksender gleichzeitig 5G und 4G LTE Smartphones bedienen können, benutzt man beim 5G LTE Netzausbau mit Dynamic Spectrum Sharing eine neue Technologie, mit der man gleichzeitig das 4G- und 5G Netz mit nur einer Antenne realisieren kann.
Wer dann wirklich, den echten Gigabit Speed bei der Telekom haben will, muss sich eine 5G Antenne suchen, welche im 3,6 GHz Bereich funkt. Dazu hat die Telekom auch aktuell ihre 5G Netzausbaukarte erweitert. Aber richtige Freude kommt bei den 5G Lücken natürlich nicht auf. Auch für die LTE Altkunden, auch von den Handydiscountern, gibt es ein Update bei den städtischen Gebieten auf bis zu 600-800 Mbit/s. Derzeit sind es hier maximale 300 Mbit/s gewesen. Dazu müssen sich die Nutzer im Telekom Netz einen Sender mit einer 2,1 GHz Technologie suchen.
O2 LTE Netzausbau: Telefónica setzt beim 5G-Kernnetz auf Ericsson-Technologie
Das Kernnetz ist der zentralste und sicherheitsrelevanteste Teil eines Mobilfunknetzes. Es besteht aus mehreren Hochleistungsservern und Glasfasertechnologien. Hier laufen sämtliche Anwendungen und Daten von den bundesweit über 26.000 Mobilfunkstandorten zusammen, die von den 42 Millionen Mobilfunkkunden des O2 Netzes genutzt werden.
Funkausbau im schnellen O2 LTE Netz -Bild: O2 |
Mit dieser Entscheidung auf Ericsson-Technologie stellt das Unternehmen die Weichen für seine digitale Vernetzung des Landes im kommenden 5G-Zeitalter.
Zudem müssen sich nach den Plänen der Bundesregierung künftig alle Hersteller mit ausgewählten Hardwareelementen umfassenden, objektiven und transparenten behördlichen Sicherheitszertifizierungen unterziehen und eine Garantieerklärung über ihre Vertrauenswürdigkeit abgeben. "Als Netzbetreiber, der deutschlandweit die meisten Menschen mit Mobilfunk verbindet, kommt uns eine ganz besondere gesellschaftliche Verantwortung für die sichere digitale Vernetzung zu. Mit 5G gestalten wir die digitale Zukunft Deutschlands", sagt Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland.
"Die Partnerschaft zwischen Telefónica Deutschland und Ericsson im 5G-Kernnetz unterstreicht, dass alle drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber in verschiedenen Teilen ihrer Netze auf uns setzen. Wir freuen uns, dadurch unsere Ambition der Technologieführerschaft in Sachen 5G-Netzausrüstung unter Beweis zu stellen", sagt Stefan Koetz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ericsson in Deutschland und Head of Customer Unit Western Europe.
Telefónica Deutschland will bis zum kommenden Jahr ein komplett eigenständiges 5G-Kernnetz mit vollständiger Cloud-Kompatibilität in seine Infrastruktur implementieren. Die Kapazitäten des neuen Kernnetzes sind so umfassend dimensioniert, dass sie die wachsenden Transport- und Vermittlungsaufgaben im Hinblick auf die massiv steigenden Datenströme der O2 Kunden sicherstellen können.
Mittels Network Slicing kann Telefónica Deutschland anderen Unternehmen virtuell getrennte und separat abgesicherte Netzinfrastrukturen zur Verfügung stellen, etwa zur Errichtung privater 5G-Netzwerke für Logistik- und Produktionsstandorte.
Für deutlich kürzere Latenzzeiten und mobile Echtzeitkommunikation bringt Telefónica Deutschland die Rechenserver näher an ihre Kunden heran und ermöglicht dadurch eine dezentrale Datenverarbeitung vor Ort.
Während der bisherige 4G-LTE Standard im Alltag Verzögerungszeiten für den Datentransfer von 10-50 Millisekunden erreicht, können sie perspektivisch bei 5G auf nur 1 Millisekunde sinken.
Für Industriekunden sind die ultraniedrigen Latenzzeiten wiederum eine zentrale Voraussetzung für den zuverlässigen Einsatz des Netzes im Produktions- und Logistikprozess.
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