Telekom mit Gigabitprojekt in der Region Stuttgart --Kritik am Exklusiv-Deal
• 27.05.19 Bei der Telekom geht nun in der Region Stuttgart der Glasfaserausbau weiter voran. Die Gigabit Region Stuttgart GmbH hat dabei mit der Deutschen Telekom einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Dieser sieht im Kern den Ausbau von schnellem Internet vor. Zudem wollen die Partner Lücken im Mobilfunknetz schließen und die Region zu einem Piloten für den künftigen
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Telekom mit Gigabitprojekt in der Region Stuttgart --Kritik an Exklusiv-Deal
Das neue Ausbaugebiet umfasst dann 174 Kommunen in der Stadt Stuttgart sowie in den fünf benachbarten Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. In dem Ballungsraum leben rund 2,8 Millionen Menschen. Etwa 140.000 Unternehmen sind dort angesiedelt.
Glasfaserausbau ermöglicht derzeit das schnellste Internet -Bild: Telekom |
Schon im Juli 2018 hatte die Region Stuttgart mit der Telekom ihre gemeinsamen Ausbauziele bekannt gegeben. Bis zum Jahr 2025 soll allen Unternehmen ein Internetzugang per Glasfaser zur Verfügung stehen. Bis zum Jahr 2030 sollen 90 Prozent der Haushalte davon profitieren.
So begrüßt der deutsche Glasfaserverband Breko das Ziel der Region Stuttgart, Haushalte und Unternehmen mit ultraschnellen Glasfaserleitungen bis in die Gebäude zu versorgen und damit die Zukunftsfähigkeit der Region sicherzustellen, ausdrücklich. Doch die Erreichung dieses Ziels wird nur im Zusammenspiel aller Marktteilnehmer gelingen, die gemeinsam an einem Strang ziehen und den Glasfaserausbau im Rahmen von Kooperationen vorantreiben.
"Der flächendeckende Glasfaserausbau in Baden-Württemberg kann nicht durch Planwirtschaft bewerkstelligt werden, sondern nur unter gleichberechtigter Einbeziehung aller Glasfaser-ausbauenden Unternehmen. Die Begünstigung eines einzelnen Unternehmens ist mehr als kontraproduktiv, da dies zu einer Wettbewerbseinschränkung führt, die letztlich zu Lasten der Region, ihrer Bürger und Unternehmen geht", kommentiert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers die Vereinbarung.
"Für viele Firmen ist schnelles Internet bereits heute ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, dessen Bedeutung noch weiter steigen wird. Der Vertrag mit der Telekom ist deshalb nicht nur ein Meilenstein der Digitalisierung, sondern mehr: ein Meilenstein der Standortentwicklung", kommentierte Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS).
Zweistufiges Organisationsmodell
Die Telekom und ihr Stuttgarter Partner setzen auf ein zweistufiges Modell. Die GRS koordiniert den gesamten Ausbau in der Region und steuert die Kooperation mit der Deutschen Telekom. Sie entwickelt einheitliche Prozesse und technische Standards. Zudem schließt die GRS Rahmen- und Musterverträge ab und vermittelt bei möglichen Konflikten zwischen Kommunen und Telekom.Die fünf beteiligten Landkreise haben bereits eigene Zweckverbände gegründet. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart bilden die fünf Zweckverbände die GRS.
Die Zweckverbände beraten und begleiten die Kreiskommunen beim Ausbau. Sie unterstützen auch bei Förderanträgen. Zudem stellen sie Planungsdaten zur Verfügung. Beispielsweise indem sie ein zentrales Leerrohr-Management aufbauen und pflegen.
Die Partner wollen bereits in den ersten Jahren in allen fünf Landkreisen das Netz ausbauen. Wann dies in welcher der insgesamt 174 Kommunen in welchem Umfang geschieht, legt die jährliche Ausbauplanung fest.
Damit in den Städten und Gemeinden ausgebaut wird, muss sich vorab eine ausreichende Anzahl an Bürgern für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Vor dem Ausbau ermittelt die Telekom daher den Bedarf durch die sogenannte Vorvermarktung. So wie derzeit in sechs Städten, in denen rund 25.000 Haushalte Glasfaseranschlüsse bis ins Haus bekommen können. Dieses sind die Städte Allmersbach im Tal, Stuttgart-Bad Cannstatt, Bempflingen, Ditzingen-Heimerdingen, Deggingen-Reichenbach im Täle und Weil der Stadt.
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