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Umfrage Smartphone-Nutzung: Im Schnitt 2,5 Stunden pro Tag

• 20.03.24 Eine interessante Umfrage gab es nun vom Branchenverband Bitkom bei der Smartphone-Nutzung am Tag. In der Regel hat fast jeder Bundesbürger ab 16 Jahren ein Smartphone, selten kann man aber das eigene Nutzerverhalten reflektieren. Allerdings verbringen die unter 30-Jährigen die meiste Zeit am Smartphone.

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Umfrage Smartphone-Nutzung: Im Schnitt 2,5 Stunden pro Tag

So ist das Smartphone immerhin bei den meisten Nutzern ein Bestandteil des Alltags. Die durchschnittliche Nutzungszeit beläuft sich aktuell auf rund 150 Minuten pro Tag, so dass Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom.

Umfrage Smartphone-Nutzung: Im Schnitt 2,5 Stunden pro Tag
Umfrage Smartphone-Nutzung: Im Schnitt
2,5 Stunden pro Tag -Bild: Apple

Dabei gilt dann aber auch, je jünger, desto mehr Zeit verbringen die Menschen mit ihrem Gerät. Die 16- bis 29-Jährigen beziffern ihre tägliche Smartphone-Zeit im Durchschnitt auf 182 Minuten, 158 Minuten sind es bei den 30- bis 49-Jährigen. Die 50- bis 64-Jährigen verbringen 148 Minuten pro Tag mit ihrem Smartphone und die über 65-Jährigen immerhin 96 Minuten, so die Analyser der Umfrage durch den Branchenverband.

"Smartphones sind für viele Menschen ein unverzichtbarer Begleiter", sagt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom. Und weiter "Ob Information, Unterhaltung oder für den Kontakt zu Freunden und Familie: Smartphones helfen uns, mit der Welt vernetzt zu bleiben und unterstützen uns in vielen Lebenslagen.".

Auch wird weiterhin das Smartphone für das Telefonieren genutzt. Durchschnittlich beträft die Nutzungszeit am Tag dabei 29 Minuten. Auch hier gibt es Altersunterschiede, die Jüngeren zwischen 16- und 29 Jahren telefonieren durchschnittlich 36 Minuten pro Tag per Smartphone, die 30- bis 49-Jährigen 31 Minuten, die 50- bis 64-Jährigen 27 Minuten und die Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren rund 17 Minuten.

Immerhin geben 55 Prozent der Befragten an, ohne das Gerät bereits viele Freundinnen und Freunde längst aus den Augen verloren zu haben. 83 Prozent können sich ein Leben ohne Smartphone schon gar nicht mehr vorstellen.

Umfrage 5G Mobilfunkausbau: 5G-Nutzung stockt weiterhin

Die Mobilfunker hatten bei der 5G Auktion aus dem Jahr 2019 etliche Versorgungsauflagen zu erfüllen. Darunter auch 1.000 funktionierende 5G Stationen und den flächendeckenden 5G Ausbau an Bahn, Autobahnen und wichtige Bundesstrassen. Während der Ausbaustand laut Bundesnetzagentur inzwischen 90 Prozent beträgt, liegt die Nutzungsquote mit 45 Prozent nur gering über dem Vorjahresniveau. Das zeigt eine erste Umfrage des Branchenportals Verivox.

So haben 45 Prozent der Deutschen laut der Umfrage das 5G-Netz bereits einmal oder mehrfach genutzt. Dieses entspricht eine Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber auch 45 Prozent der Mobilfunknutzer waren noch nie im 5G-Netz. Im Jahr 2023 waren es 49 Prozent. So greifen laut einer ersten Analyse des Branchenportals deutlich weniger Menschen auf das 5G-Netz zu, als der Ausbaustand es ermöglichen würde.

Umfrage 5G Mobilfunkausbau: 5G-Nutzung stockt weiterhin
Umfrage 5G Mobilfunkausbau: 5G-Nutzung stockt weiterhin -Bild: © Vodafone

"Dass die 5G-Netznutzung auch 2024 weit unter ihren Möglichkeiten bleibt, ist nur vordergründig überraschend", sagt Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. "Denn wer über 5G surfen möchte, braucht ein entsprechendes Smartphone sowie einen 5G-tauglichen Tarif. Beide Komponenten sind oft vergleichsweise teuer..

Nutzungsgrad vom Alter abhängig

So haben 59 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren bereits einmal oder mehrfach im 5G-Netz benutzt. Hingegen aber nur 27 Prozent der Über-70-Jährigen.

Immerhin 18 Prozent der Ältesten zählen aber inzwischen zu den Mehrfachnutzern, im Jahr 2023 waren es erst 12 Prozent. Der Nutzungsgrad der jüngsten Altersgruppe nahm gegenüber 2023 hingegen nur um ein Prozent zu.

Funklöcher Deutschland: Bundesnetzagentur verhängt Bussgelder

Auch beim alten 4G Versorgungsaufbau sieht es dabei noch schlecht aus. So hatte sich im Vorfeld schon angedeutet, dass die Bundesnetzagentur hier Bussgelder wegen dem 4G Netzausbau verhängen will. Nun verhängt die Bundesnetzagentur erstmals Bußgeldverfahren gegen die Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone.

Laut der Bundesnetzagentur gibt es das Bussgeld wegen schuldhafter nicht rechtzeitiger vollständiger Erfüllung der Versorgungsauflagen beim 4G Netzausbau, so heißt es in einem Schreiben der Bundesnetzagentur, welches der dpa vorliegt. Die Verfahrenseröffnung war dabei schon im September. Bislang gab es kein konkretes, öffentliches Verfahren.

Funklöcher Desaster Deutschland: Bundesnetzagentur verhängt Bussgelder
Funklöcher Desaster Deutschland: Bundesnetzagentur
verhängt Bussgelder --Bild: © Telekom

Die Netzbetreiber haben dabei die Schuld immer wieder in der Vergangenheit zurück gewiesen. Dabei beruft man sich auf Ausnahmeregelungen. Denn dort, wo der Ausbau aus rechtlichen und tatsächlichen Gründen nicht möglich war, gilt die Auflage auch ohne Netz als erfüllt. Nun ist die Bundesnetzagentur der Ansicht, dass diese Begründung in einigen Fällen nicht angebracht sei und mancherorts eben doch Antennen hätten installiert werden können.

In der Sache geht es dann doch um 500 Funklöcher im 4G Netz, in denen keiner der drei Netzbetreiber einen Empfang von mindestens 100 MBit/s ermöglicht. So hätten diese weißen Flecken zum Jahreswechsel 2022/2023 verschwunden sein müssen. Also hatte man ausreichend Zeit gehabt. Außerdem haben die Mobilfunkfirmen in einigen Bundesstraßen-Tunneln auch kein gutes Netz. Dieses moniert die Bundesnetzagentur ebenfalls.

Bei der Berechnung werden alle drei grossen Provider mit der Telekom, O2 und Vodafone zusammen gezählt. Daher kann man im Norden Deutschlands besonders viele Mobilfunklücken mit schlechtem Mobilfunkempfang bei O2 verzeichnen, hingegen hat die Telekom das beste Netz im Norden. In der Summe zählt dann nur was alle drei Provider in der Region liefern.

Wer nur Kunde eines Mobilfunkanbieter ist -was in der Regel der Normalfall ist- wird bei der Netz Abdeckung immer schlechten Mobilfunkempfang auf einer Strecke haben, wenn schon einer der beiden Mitkonkurrenten diesen Streckenabschnitt gut ausgebaut haben. Daher sehen viele Mobilfunkkunden dieses auch als Verbrauchertäuschung und Taschenspieler Trick an. Allerdings geschieht dieses mit dem Segen der Bundesnetzagentur. Daher sind die 500 geschilderten Fälle der Bundesnetzagentur im 4G Netz nur ein Tropfen auf den heissen Stein und fallen in der Regel beim Kunden erst gar nicht ins Gewicht.

Bundesnetzagentur plant hohe Bussgelder.

In einem Schreiben an den Beirat der Bundesnetzagentur ist von 50.000 Euro Bussgeld die Rede. "Die Bundesnetzagentur beabsichtigt zurzeit, ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro pro Standort zu verhängen", so in einem Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren Beirat. Dabei ist die Liste lang an Standorten, welche von den 4 Mobilfunkprovidern Telekom, 1&1, O2 und Vodafone nicht abgedeckt werden.

Funklöcher Desaster Deutschland --Bundesnetzagentur plant hohe Bussgelder
Funklöcher Desaster Deutschland
--Bundesnetzagentur plant hohe Bussgelder -Bild: © Telekom

Dabei sollen auch Zwangsgelder nicht ausgeschlossen werden. So heißt es: "Daneben können auch Zwangsgelder erhoben werden." So könnten die Zwangsgelder noch größere finanzielle Folgen für die Mobilfunkfirmen haben.

Bei den sogenannten "Weißen Flecken" gibt es Defizite bei allen Mobilfunkanbietern. Hierbei geht es um Gegenden, wo kein Handynetz eine Übertragung von 100 Megabit pro Sekunde schafft. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 sollten die Unternehmen auf 167 eigene Standorte in so einer Gegend kommen. Vodafone nur 86 Standorte, Telefónica 61 Standort und die Telekom 38 Standorte.

Dabei geht es bei den Bussgeldern um die sogenannten "Weißen Flecken" Die Netzbetreiber betonen hingegen, dass sie vorankommen. Auch wird oftmals argumentiert, dass es zu einem großen Teil keine Funklöcher gibt, sondern eine "Grundversorgung" mit weniger als beim Breitband-Empfang von 100 Mbit/s nötig.

Mobilfunk Netzausbau: Jeden Tag kommen zehn neue Mobilfunkstandorte hinzu

So haben die Bayern das 5G Netz ausgemessen und die Schönrechnerei angeprangert. Nun kommen laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom rund 10 neue Mobilfunkstandorte jeden Tag hinzu. Da stellt sich auch die Frage, ob das reicht?.

Wenn man jeden Tag 10 neue Mobilfunkstandorte hin zubaut, klingt das nach einer ordentlichen Ausbauzahl. "Dieses zeigt aber auch, dass es in der Vergangenheit doch viele Mobilfunklücken gab, welche nun geschlossen werden", so der Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner und Informatiker, Dipl. Inform. Martin Kopka.

Mobilfunk Netzausbau: Jeden Tag kommen zehn neue Mobilfunkstandorte hinzu
Mobilfunk Netzausbau: Jeden Tag kommen
zehn neue Mobilfunkstandorte hinzu -Bild: © Telekom

Zuletzt hatte der der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) den Mobilfunk-Netzbetreibern eine lückenhafte Versorgung vorgeworfen. Ob dieser Vorwurf nun fruchtet?

So wurden im Jahr 2022 insgesamt neue 2.674 Neubaustandorte errichtet und 33.611 bestehende Mobilfunkstandorte um LTE/5G-Technik erweitert, so dass Ergebnis einer Abfrage des Branchenverbandes Bitkom unter den Netzbetreibern.

So sollen die Mobilfunknetze in allen 16 Bundesländern eine Abdeckung von mindestens 98 Prozent der Haushalte im schnellen LTE-Netz mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde erreichen.

Auch beim Ausbau der neuen 5G-Netze geht es voran. Zum Jahresanfang 2023 werden über alle Netze je nach Betreiber bereits bis zu 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G erreicht. Die Versorgungsauflagen werden von den ausbauenden Unternehmen damit laut dem Branchenverband übertroffen. Diese Zahlen werden aber von den Mobilfunkern präsentiert.

Bei den Investitionssummen geht es weiter voran. In der Netzinfrastruktur fließen in diesem Jahr 2,1 Milliarden Euro, dieses ist eine Steigerung von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Trotz hochbelasteter Lieferketten und steigender Bau- und Energiepreise wurden beim Netzausbau große Fortschritte erzielt. Die Netzbetreiber machen richtig Tempo. Jeden Werktag gingen in Deutschland im vergangenen Jahr zehn neue Standorte ans Netz", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Dabei gibt es auch Kritik an den Behörden vom Branchenverband. So braucht ein Bauantrag in Deutschland bis zu 14 Monate. Daher gibt es die Forderung nach "Bürokratie entschlacken und die Verfahren massiv beschleunigen".

5G Netzausbau Debakel: Bundesnetzagentur rechnet sich den Netzausbau schön

So gibt es nun reichlich Kritik an die Bundesnetzagentur vom bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Aktuelle Messungen entlang von rund 5000 Kilometern Bundesstraßen und Bahnstrecken in Bayern zeigten: "Die Netzbetreiber erfüllen die Auflagen im Freistaat nicht". Und er fordert nun "Strafzahlungen gegenüber den Netzbetreibern zu prüfen".

5G Netzausbau Debakel: Bundesnetzagentur rechnet sich den Netzausbau schön --Weiterhin Flickenteppich
5G Netzausbau Debakel: Bundesnetzagentur rechnet sich den Netzausbau schön
--Weiterhin Flickenteppich
-Screenshot: Bayerische Staatsministerium

So sagt der Minister weiter, dass es sofern keine rechtlichen und tatsächlichen Hinderungsgründe für den Ausbau gab, wären die gesetzlichen Auflagen zum zweiten Mal hintereinander nicht erfüllt.

Dabei wird die Anrechnungsklausel kritisiert. Immerhin soll damit die Bundesnetzagentur sich den Netzausbau schön rechnen. So sagt Aiwanger: "Mit der neuen Anrechnungsklausel kann der Ausbau aller Netzbetreiber zusammengerechnet werden. Wird ein Abschnitt von einem Netzbetreiber versorgt, gilt die Auflage als erfüllt.". Und weiter: "Das hilft der Statistik, aber nicht den Mobilfunkkunden, die ja in der Regel nur mit einem der Betreiber einen Vertrag haben."

Und damit kämen sie tatsächlich auf 98 und 96 Prozent Abdeckung. Allerdings hat der Kunde von dieser "Schönrechnerei" nichts. "Dieses Zusammenrechnen nutzt aber den Kunden nichts, weil kein Betreiber flächendeckend und durchgehend liefert und niemand drei unterschiedliche Sim-Karten im Gerät hat", kritisierte Aiwanger und "Was bleibt, ist ein Flickenteppich.".

Dabei fällt 1&1 gleich durch, weil diese nur 3 5G-Stationen in Frankfurt und Karlsruhe betreiben. Ansonsten sieht es beim Mobilfunker O2 beim Autobahn und Bundesstrassenausbau im Norden Deutschlands schlecht aus. Bei der Telekom und Vodafone konnte die Redaktion keine grossen Ungereimtheiten entdecken, entscheiden wird aber die Bundesnetzagentur.

5G Versorgungsauflagen: Bundesnetzagentur prüft Versorgungsauflagen aus der Auktion 2019

Wenn es um den 5G Netzausbau geht, kann man sich derzeit auf das Mobilfunkmonitoring der Bundesnetzagentur verlassen. Dieses steht online zur Verfügung. Daher dürfte es spannend werden, wie die Bundesnetzagentur entscheidet. Immerhin vertrauten die Verbraucher und die Wirtschaft auf die vertragliche Erfüllung der 5G Mobilfunkauflagen. Der Schaden liegt erst mal deutlich bei der Wirtschaft und den Kunden. Immerhin zahlen Kunden deutlich mehr für 5G Mobilfunkverträge als für das langsame LTE und geplante 5G Mobilfunkstrecken stehen nicht immer zur Verfügung. Da dieses Spiel schon bei der LTE Auktion aus dem Jahr 2015 betrieben wurden, haben einige Politiker in der Vergangenheit auch von Betrug gesprochen, wie zum Beispiel der Beirat der Bundesnetzagentur.

5G Versorgungsauflagen: Bundesnetzagentur prüft Versorgungsauflagen aus der 5G Auktion 2019
1&1 5G Netzausbau: Vierte Mobilfunknetz bekommt neuen Partner für Netzausbau
-Screenshot: Bundesnetzagentur

So liegen nun der Bundesnetzagentur laut einer Pressemitteilung die Berichte zur Erfüllung der Versorgungsauflagen aus der Versteigerung 2019 vor. Die Bundesnetzagentur überprüft diese Angaben nun.

"Wir prüfen die Berichte sehr genau und werden auch vor Ort Messungen vornehmen, ob die gemeldete Versorgung tatsächlich vorhanden ist. Wenn die Auflagen nicht erfüllt sind, werden wir alle verfügbaren Sanktionen ergreifen", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Mobilfunkbetreiber waren trotzdem fleissig

Dabei haben sich auch einige Mobilfunkbetreiber laut der Bundesnetzagentur angestrengt und es gab erhebliche Verbesserungen bei der Versorgung mit mobilem Breitband. Zum Teil wurden temporäre mobile Standorte errichtet, die künftig durch Mobilfunkmasten ersetzt werden sollen. Es bleiben vereinzelt aber auch noch Lücken.

Dabei sollen Vodafone, Telekom und O2 die geforderte Versorgung von 98 Prozent der Haushalte mit mindestens 100 Mbit/s je Bundesland erreicht haben. Auch die Verkehrswege im Sinne der Auflage sollen fast vollständig mit 100 Mbit/s versorgt sein. Die auferlegte Verpflichtung zur Inbetriebnahme von jeweils 1.000 5G-Basisstationen sei überwiegend erreicht worden.

Dabei fehlen aber auch noch vereinzelte Standorte an Verkehrswegen und insbesondere in Tunneln. Nach Ansicht der Mobilfunknetzbetreiber konnten diese Standorte nicht fristgerecht fertig gestellt werden, weil Genehmigungen fehlten, die Mitwirkung Dritter erforderlich war, die Akzeptanz in der Bevölkerung für Mobilfunkstandorte fehlte oder auch Naturschutzaspekte gegen einen Ausbau sprechen.

Im Jahr 2022 überprüfte der Prüf- und Messdienstes die Mobilfunkversorgung der Netzbetreiber bereits stichprobenartig auf einer Fläche von rund 15.000 km² und einer Messfahrstrecke von rund 50.000 km. Entlang der Bundesautobahn A7 wurde außerdem die Mobilfunkversorgung in beiden Richtungen mit einer Gesamtfahrstrecke von rund 2.000 km messtechnisch erfasst.

Funklöcher Desaster: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) droht Mobilfunkfunkern --Wieder leere Drohung?

So dauert das Schließen von Funklöchern und "weißen Flecken" in Deutschland wieder mal länger als gedacht. So haben werden die Netzbetreiber die entsprechenden Auflagen in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr erfüllen. Damit wird der Wirtschaft und der Bevölkerung ein erheblicher Schaden zugefügt.

Vodafone 5G-LTE Ausbau: 5G Standolone gestartet in 170 Städten
Vodafone 5G-LTE Ausbau: 5G Standalone
gestartet in 170 Städten -Bild: Vodafone

"Immerhin bezahlen die Verbraucher gutes Geld für gut ausgebaute 5G und LTE Netz. Daher sollten man auch von Verbrauchertäuschung bei den Mobilfunkern sprechen", so der Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner und Informatiker, Dipl. Inform. Martin Kopka. Nun will der amtierende Verkehrsminister Wissing das Tempo erhöhen. "Tatsächlich werden auch diese Forderungen die Mobilfunker nicht beeindrucken, dazu hat die Bundesnetzagentur und das Verkehrsministerium in den letzten Jahren nur zahnlose Drohungen von sich gegeben. In der Vergangenheit waren immer die Behörden, wehrhafte Bürger und Demonstranten Schuld, und daran wird sich auch nichts ändern.", so der Chefredakteur in seiner Kritik weiter.

Der FDP-Politiker sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Das kann vielfältige Gründe haben, etwa weil Lieferverzögerungen, Bürgerinitiativen oder langwierige Genehmigungsverfahren den Ausbau ausbremsen. Die Gründe müssen jetzt genau erörtert werden, zusammen mit der Mobilfunkbranche.".

Vergeblich wird Wissing wohl auch dieses mal die Netzbetreiber in der Verantwortung nehmen. Man sollte aus Sicht des Ministeriums auch von rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch machen, selbstverschuldete Verzögerungen zu sanktionieren, so Wissing weiter. Sanktionen müsste die Bundesnetzagentur verhängen.

Wissing sagte, bei der digitalen Konnektivität solle Deutschland nicht mehr länger Mittelmaß sein, sondern in der Spitze mitspielen. "Im Mobilfunk müssen wir schnellstmöglich Funklöcher schließen. Die Netzbetreiber investieren viel Geld und treiben den Ausbau voran.".

"Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass die Versorgungsauflagen bis Ende 2022 von der Telekommunikationsbranche voraussichtlich nicht eingehalten werden", so Wissing weiter. "In der Gigabitstrategie haben wir festgeschrieben, positive Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Ausbau zu beschleunigen. Wir wollen das Baurecht vereinfachen und vereinheitlichen, und hier sind die Länder in der Verantwortung, die Landesgesetze entsprechend schnell anzupassen.".

Funklöcher: Seit dem Jahr 2020 stopfen Mobilfunkprovider die Funklöcher

Zuletzt gab es die ersten Meldungen über die Anzahl der geschlossenen Mobilfunklöcher. So sollen laut Vodafone mehr als 2.600 sogenannte "graue Flecken" im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen Vodafone und der Telekom geschlossen worden sein. Rund 400 weitere Funklöcher sollen folgen. Dabei haben wir erstmals im Februar 2020 darüber berichtet. Ein Jahr später begrüsst die Bundesnetzagentur dann erstmals dieses Vorhaben.

Funklöcher: Seit dem Jahr 2020 stopfen Mobilfunkprovider die Funklöcher --2.6000 Funklöcher weniger
Funklöcher: Seit dem Jahr 2020 stopfen Mobilfunkprovider die Funklöcher
--2.6000 Funklöcher weniger -Bild: Vodafone

Pläne gegen Funklöcher gab es schon lange

So hatten die drei Mobilfunkanbieter Vodafone, Telekom und Telefónica schon im Jahr 2019 angekündigt, bis zu 6.000 "weiße Flecken" zu schließen. Hier sind Gebiete mit einem Funkloch gemeint.

Zusätzlich wollten die beiden Mobilfunkanbieter Vodafone und Telekom auch in Gebieten kooperieren, in denen bislang nur einer der beiden Kooperationspartner LTE anbietet.

Wesentlicher Bestandteil der Kooperationsgespräche ist, dass jedes Unternehmen dem anderen eine gleiche Anzahl an Mobilfunk-Standorten zur LTE-Versorgung zur Verfügung stellt. Erschlossen werden sollen "graue Flecken" ausschließlich in ländlichen Regionen und entlang wichtiger Verkehrswege. Damals zeigten Analysen ein Potential von jeweils etwa 2.000 Standorten.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen daher auch schon im Februar 2020 unterzeichnet. Gespräche mit dem Bundeskartellamt und der Bundesnetzagentur fanden damals statt.

Funkloch: CSU kritisiert jahrelange Verzögerungen beim LTE Ausbau

So müssen die Mobilfunknetzbetreiber ab dem 1. Januar 2020 98 Prozent der Haushalte bundesweit und 97 Prozent der Haushalte je Bundesland mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor zu versorgen haben. Dabei sind die Hauptverkehrswege vollständig zu versorgen.

"Regeln sind da, um eingehalten zu werden. Die Mobilfunkanbieter hatten jahrelang Zeit, den Ausbau entsprechend der Auflagen umzusetzen. Deswegen muss die Bundesnetzagentur jetzt konsequent und zügig handeln", so der Vorsitzende der Unions-Fraktion, Ulrich Lange (CSU) in einem Presse-Statement.

5G-Netzausbau-Deal: Verspätete Zahlungen gegen verbesserten Netzausbau

Dabei gab es dann auch einen Deal beim 5G LTE Netzausbau. Durch den zusätzlichen Netzausbau sollen ärgerliche Funklöcher in Deutschland verringert werden, dieses gilt vor allem auf dem Lande. Der Bund schloss dabei Verträge mit den Mobilfunknetzbetreibern Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch ab. Der amtierende CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer sprach von einer "Ausbauoffensive" für ländliche Räume.

Schon im damaligen Sommer gab es einen Deal zwischen den Betreibern und dem Bund. Hier wurde in einer Vereinbarung die Absicht erklärt, dass bis Ende 2021 durch neu zu errichtende Mobilfunkstandorte künftig 99 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland eine LTE-Versorgung erhalten sollen. Für diese Zusage gab es dann rechtlich, verbindliche Verträge.

Dadurch erhalten die Anbieter einen Aufschub bei den Zahlungsverpflichtungen aus der 5G-Frequenzauktion 2019. So kann man mit jährlichen Raten bis zum Jahr 2030 seinen Verpflichtungen nachkommen.

Steht mit der 5G Auktion schon das nächste Problem an?

Bei der im letzten Jahr abgelaufenen Auktion gibt es dann auch wieder neue Auflagen, welche erfüllt werden müssen. Vor dem aktuellen Hintergrund der vielen Funklöcher, stellen sich daher auch viele Verbraucher die Frage für die Zukunft, ob 5G LTE tatsächlich verfügbar und nutzbar vor Ort sein wird.

Sollte die Bundesnetzagentur die Prüfungen nicht sorgsam durchführen, droht ein Verlust des Vertrauens bei den Kunden und der Wirtschaft. Immerhin wollen viele Haushalte und Firmen auf 5G LTE in der Zukunft umsteigen, um gigabit-fähig zu sein. Derzeit kommt der Glasfaserausbau nur schleppend voran, und das obwohl schnelles Internet seit dem Jahr 2012 von der damaligen CDU geführten Bundesregierung einverlangt wurde. Sollte das gleiche Ausbau Desaster beim 5G LTE Netz erfolgen wie nun wohl leider beim 4G LTE Netz praktiziert, wird der Technologie Standort Deutschland immer unglaubwürdiger.

Dieses sind nun die Vergabebindungen:

Versorgt werden sollen bis Ende 2022 mit mindestens 100 Mbit/s:
    • mindestens 98 Prozent der Haushalte je Bundesland,
    • alle Bundesautobahnen,
    • die wichtigsten Bundesstraßen sowie
    • die wichtigsten Schienenwege.
Versorgt werden sollen bis Ende 2024:
    • alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s,
    • alle Landes- und Staatsstraßen mit mindestens 50 Mbit/s,
    • die Seehäfen und wichtigste Wasserstraßen mit mindestens 50 Mbit/s
    • alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s.
Für alle Bundesautobahnen und Bundesstraßen wird zudem eine Latenz von 10 Millisekunden vorgeschrieben. Zusätzlich sind je Betreiber 1.000 "5G-Basisstationen" und 500 Basisstationen in "weißen Flecken" bis zum Ende des Jahres 2022 zu errichten.

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