Startschuss zur Versteigerung der WIMAX-Frequenzen
• 12.12.06 Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat heute in Mainz die Versteigerung der Frequenzen für breitbandigen drahtlosen Netzzugang, Broadband Wireless Access (BWA), im Bereich 3,5 GHz eröffnet. Um die Zulassung zur Versteigerung hatten sich sechs Unternehmen beworben. Alle sechs Bewerber wurden zugelassen.
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- Clearwire Europe S.a.r.l. (Luxemburg)
- Deutsche Breitbanddienste GmbH
- EWE TEL GmbH
- Inquam Broadband GmbH
- MGM Productions Group S.R.L. (Italien)
- Televersa Online GmbH
Die Versteigerung erfolgt in Form einer offenen, simultanen, mehrstufigen Auktion. Für jede Auktionsrunde sind zunächst 120 Minuten vorgesehen. Am Ende jeder Runde erfahren jeder Bieter und die Öffentlichkeit, welcher Bieter in welcher Region für welches Frequenzpaket das Höchstgebot abgegeben hat.
Es wurden 28 Versteigerungsregionen gebildet, die die Bundesrepublik Deutschland abdecken. In jeder Region stehen vier Frequenzpakete zur Versteigerung an, wobei jeder Bieter in einer Region nur ein Frequenzpaket ersteigern kann, vorausgesetzt, dass er für diese Region eine Bietberechtigung erhalten hat. Es gelten bestimmte Steigerungssätze für die Gebote, die sog. Mindestinkremente. Das Mindestinkrement wird anfangs 15 Prozent betragen und kann im Lauf der Auktion abgesenkt werden. Die Versteigerung erfolgt auf elektronischem Wege. Hierzu sind in sechs separaten Räumen entsprechende Bieter-PCs eingerichtet worden, die mit dem Auktionator-PC, der sich in einem weiteren Raum befindet, verbunden sind. Die Kommunikation der Bieter untereinander ist nicht gestattet und wird durch entsprechende Vorkehrungen verhindert. Jedoch besteht eine Kommunikationsmöglichkeit zu Entscheidungsträgern der Unternehmen sowie zum Auktionator über Telefon. Die Bieter haben alle eine eintägige Software-Schulung am System der Bundesnetzagentur in Mainz mitgemacht und sind mit den Spielregeln und der Technik vertraut. Auktionator ist die Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur. Die Auktionssoftware wird gesteuert durch ein bewährtes interdisziplinär besetztes Team aus Juristen, Ökonomen, Technikern und Auktionstheoretikern, die für einen optimalen Ablauf der Auktion sorgen. Der Ablauf der Versteigerung wird durch einen Notar amtlich überwacht.
Unter bwa-versteigerung.bundesnetzagentur.de können alle Interessenten den Verlauf der Versteigerung mit den einzelnen Rundenergebnissen verfolgen.
Bei der WIMAX Technologie (Worldwide Interoperability for Microwave Access) handelt es sich um Synonym für den Standard IEEE 802.16. Mit dieser Technik sollen Internetdienste über regionale Funknetze angeboten werden. Da mit Hilfe dieser Technik, der Anschluss ohne eine Kabellegung zum Kunden hin erfolgt, ist eine Unabhängigkeit von der dt. Telekom oder Kabelgesellschaften gegeben, und es entsteht damit direkte Konkurrenz zu bestehenden Telefon- und Internetdiensten.
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