Verbraucherzentrale warnt vor 3D-Sicherheitsverfahren bei Kreditkarten
• 12.08.11 Das Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet gehört mit zu den beliebtesten Bezahlverfahren. Nun gibt es aber aktuell eine Warnung von der Verbraucherzentrale NRW, die vor dem Einsatz von Kreditkarten mit warnt.Das sogenannte 3D-Sicherheitsverfahren heißt bei Visa "Veryfied by Visa" und
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Was auf den ersten Blick vorteilhaft scheint, birgt für Kunden jedoch erhebliche Risiken. So könnten Betrüger, die lediglich die Kartennummer und den Namen des Karteninhabers kennen, einen 3D-Sicherheitscode im Internet beantragen und damit auf Kosten des Kunden einkaufen. Andere Kriminelle wiederum könnten auf Web-Shoppingtour gehen, wenn es ihnen gelingt, den Sicherheitscode abzufangen.
Bisher mussten Kunden nicht damit rechnen, dass sie im Fall eines Kreditkarten-Missbrauchs beim Onlineshopping auf dem Schaden sitzen bleiben. Schließlich wurde kein Beleg unterschrieben. Das sieht bei Zahlungen mit dem 3D-Sicherheitsverfahren anders aus. Hier besteht die Gefahr, dass sich Unternehmen auf den sogenannten Anscheinsbeweis berufen. Dabei wird angenommen, dass der Missbrauch nur deshalb entstehen konnte, weil der Kunde fahrlässig mit dem 3D-Sicherheitsverfahren umgegangen sei. Der Kunde bleibt daher auf dem finanziellen Schaden ganz oder teilweise sitzen, wenn er keine Manipulation nachweisen kann.
Zwar haben Visa und Mastercard sowie die kartenausgebenden Banken erklärt, dass sie sich im Gegensatz zu den EC-Karten-Fällen nicht auf den für die Verbraucher nachteiligen Anscheinsbeweis berufen wollen. Doch in der Praxis hält sich nicht jedes Geldinstitut an das Versprechen. So weigert sich beispielsweise die Advanzia Bank im Fall einer Lehrerin, die das 3D-Verfahren nutzte, den Schaden zu ersetzen.
Deshalb rät die Verbraucherzentrale NRW, zunächst auf den Einsatz des Sicherheitscodes zu verzichten, bis sämtliche Zweifel an der Sicherheit des Systems und der Haftungsfrage ausgeräumt sind.
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