Den passenden Handytarif für Kinder finden
• 25.11.16 Smartphones gehören zu unserem Alltag. Dies trifft immer öfter auch für Kinder zu. Dabei nutzen schon 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen regelmäßig ein Handy. Doch ein Smartphone ist nichts ohne einen Tarif, der auf die Bedürfnisse des Nutzers zugeschnitten ist. Da es viele unterschiedliche Anbieter am Markt gibt, nutzen jedoch viele Kinder den falschen, was die monatlichen Kosten in die Höhe treibt.
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Bausteine eines Tarifes sollten genau analysiert werden
Zunächst einmal ist es hilfreich zu wissen, aus welchen einzelnen Bausteinen bzw. Bestandteilen sich ein Handytarif normalerweise zusammensetzt. Zusammenfassend sind dies die folgenden Punkte:- Telefonkosten
- Nachrichtenkosten
- Internetkosten
Bild: Für viele Kinder ist das Smartphone ein wichtiger täglicher Begleiter. Bildquelle: nenetus - 220478947 / Shutterstock.com |
Viele Tarife offerieren dem Kunden Inklusivminuten, wobei jede weitere Minute einen bestimmten Cent-Preis zusätzlich kostet. Wiederum andere Tarife, die vorwiegend auf das Surfen optimiert worden sind, bieten gar keine Inklusivminuten, sodass Gespräche immer anhand des festgesetzten Minutenpreises zu bezahlen sind.
Ein ähnliches Bild bietet sich auch bei den Nachrichtenkosten. Dieses Thema
ist in Zeiten von WhatsApp, iMessage und anderen Nachrichten-Apps etwas in den
Hintergrund getreten, spielt aber immer noch eine Rolle. Der letzte Punkt, die
Internetkosten, ist für viele Kinder der wohl wichtigste, denn viele Apps
bauen auf einer bestehenden Internetverbindung auf. Nicht immer ist es jedoch
sinnvoll, Kindern in einem frühen Alter
unbeschränkten Internetzugang einzuräumen.
Nahezu alle Anbieter haben Internetflatrates im Programm, wobei
lediglich das Highspeed-Datenvolumen unterschiedlich ausfällt. Ist dieses
erreicht, findet eine Drosselung der Geschwindigkeit für den Rest des Monats
statt. Um nun das subjektiv beste Angebot zu finden, muss ein Abgleich mit den
persönlichen Gewohnheiten des Kindes vollzogen werden. Am ehesten können hier
Abstriche bei den ersten beiden Punkten gemacht werden. Beim letzten Aspekt,
den Internetkosten, sollte zusätzlich überprüft werden, wie oft tatsächlich
mobile Daten notwendig sind und wann WLAN zur Verfügung steht. Einen guten
Mittelwert stellen 200-300 MB Datenvolumen dar.
Prepaid-Tarife eignen sich für preisbewusste Anwender
Infografik: Kinder nutzen heutzutage in einem immer früheren Alter zum ersten Mal ein Handy. Infografikquelle: eigene Darstellung |
Abgesehen von den Leistungen, die die Provider bei den unterschiedlichen Tarifen zur Verfügung stellen, unterscheiden sich diese auch maßgeblich durch ihre Abrechnungspolitik. So unterscheidet man bei den Handytarifen grundsätzlich in Prepaid- und Postpaid-Tarife. Die ersteren, um die es in diesem Absatz gehen soll, kommen ohne eine Rechnungsstellung am Ende des Monats aus und müssen im Vorfeld aufgeladen werden. Dies kann je nach Anbieter auf unterschiedliche Wege geschehen. Die prominentesten sind die folgenden:
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- App
- Internet
- Aufladekarte
- Bankautomat
Die sogenannten Aufladekarten hingegen sind unter anderem an Tankstellen und Kiosken erhältlich. Nachdem der Code auf der Karte freigerubbelt wurde, kann auch hier eine wenig umständliche Aufladung erfolgen.
Die letzte Möglichkeit ist die der Aufladung am Bankautomaten. Dies offerieren zwar nicht alle Banken, aber sofern das Kreditinstitut den Service im Programm hat, kann eine Aufladung ganz einfach am Terminal erledigt werden. Prepaid-Tarife eignen sich ganz hervorragend für die Nutzung von Kindern, weil sie eine relativ einfache Kostenkontrolle durch die Eltern ermöglichen. Ist das Guthaben verbraucht, werden die Leistungen des Providers eingestellt und es muss eine Aufladung erfolgen. Auf diese Art und Weise sind Kinder nicht nur vor extrem teuren Verträgen mit langer Laufzeit geschützt, sondern lernen auch einen erstrebenswerten Umgang mit Geld und dem Internet.
Postpaid-Tarife sind komfortabel aber nicht immer günstig
Anders stellt sich die Lage auf dem Markt der Postpaid-Anbieter dar. Bei diesen Angeboten handelt es sich um Offerten, die weitläufig als der klassische Handyvertrag verstanden werden. Kunden von Postpaid-Anbietern erhalten am Ende des Monats eine Rechnung, wobei der Betrag sodann vom hinterlegten Konto eingezogen wird. Was die Laufzeit und die monatlichen Kosten der Tarife anbelangt, ergeben sich erhebliche Unterschiede. Viele Postpaid-Tarife haben eine Laufzeit von zwei Jahren, wiederum andere ermöglichen sogar eine monatliche Kündbarkeit. Besonders günstige Verträge gibt es schon für deutlich unter zehn Euro, besonders teure kosten sogar über 50 Euro. Es liegt auf der Hand, dass bei den Verträgen der ersten Kategorie noch Zusatzkosten für die nicht inkludierten Leistungen anfallen, während diese bei der zweiten Kategorie der Verträge zumeist recht umfassend ausfallen.
Bild: Ein Smartphone-Tarif kann schnell zu einer unangenehmen Kostenfalle werden. Bildquelle: George Dolgikh - 209147908 / Shutterstock.com |
Der Vorteil von Postpaid-Tarifen liegt somit hauptsächlich in der Tatsache begründet, dass diese zwar komfortabel sind, aber mitunter in einer fiesen Kostenfalle enden können. Natürlich ist es auch für Kinder reizvoll, nicht immer neues Guthaben aufladen zu müssen, aber unterschätzt wird häufig die monatlich wiederkehrende Belastung von besonders teuren Tarifen. Überschätzt wird nicht selten auch der tatsächliche Leistungsbedarf, woraus in vielen Fällen der Abschluss eines viel zu teuren oder nicht geeigneten Vertrages resultiert.
Flat-Tarife sind für viele Anwender eher weniger geeignet
Eine gute Kombination aus beiden Welten stellt eine Allnet Flat ohne Laufzeit dar. Bei dieser handelt es sich der Art nach ebenfalls um einen unabhängigen Prepaid-Tarif, der nicht an eine bestimmte Laufzeit gebunden ist. Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zu den klassischen Prepaid-Tarifen am Markt, der aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich wird:Tarifart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Prepaid-Tarife | Exakte Abrechnung | Weniger Komfort |
Allnet Flat Tarif | Konstante Kosten | Pauschale Abrechnung |
Die Kosten für einen Allnet Flat Tarif bewegen sich monatlich auf einem konstanten Niveau und für einen zu entrichtenden Festbetrag kann der Anwender so viel telefonieren und SMS verschicken, wie er möchte. Bei vielen Anbietern wird zusätzlich noch ein hohes inklusives Datenvolumen hinzugefügt. Diese Art von Tarif eignet sich somit für einen Personenkreis, der beim Handy eine hohe Nutzungsaktivität aufweist und trotzdem die volle Kontrolle über die monatlichen Kosten haben möchte.
Bei Kindern oder jungen Heranwachsenden ist dieser Tarif aus den dargelegten Gründen äußerst beliebt, denn er ist mit nahezu keinerlei Restriktionen versehen und Eltern können trotzdem darauf achten, dass die Kosten im Rahmen bleiben. Noch dazu geht man aufgrund der Tatsache, dass nur eine Laufzeit von einem Monat besteht, so gut wie keine Verpflichtungen ein. Somit bedient ein Allnet Flat Tarif regelmäßig sowohl die Bedürfnisse des Kindes als auch die der Eltern und sorgt für einen angemessenen Interessensausgleich. Nicht vergessen sollte man jedoch, auch bei diesen Tarifen genau die einzelnen Angebote zu vergleichen, denn auch hier gibt es beim Leistungsumfang erhebliche Unterschiede.
Fazit
Betrachtet man alle bestehenden Optionen, so sind die besten Handy-Tarife für Kinder sicherlich Prepaid-Tarife und Allnet Flat Tarife. Egal welche der beiden Optionen man wählt: Viel falsch machen kann man aufgrund der geringen Laufzeit und der Vermeidung von Vertragsnachteilen nicht. Den Abschluss eines Postpaid-Tarifs sollten sich Kind und Elternteil hingegen gut überlegen, denn die langfristig bestehenden Verpflichtungen und entstehenden Kosten erfordern sorgfältiges Abwägen mit den persönlichen Erfordernissen.Verwandte Nachrichten: |
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