Facebook Datenskandal weitet sich aus --Hausdurchsuchungen bei Cambridge Analytica
• 26.03.18 Bei dem Facebook Datenskandal hatte die Firma Cambridge Analytica eine Datenauswertung bei der US-Präsidentenwahl 2016 durchgeführt um Donald Trump zum Sieg zu führen. Dabei geht es um Informationen von rund 50 Millionen Facebook-Mitgliedern. Nun steht das Unternehmen unter Verdacht, mehrere Millionen US-Wähler im Internet gezielt mit unerlaubter Wahlwerbung für Donald Trump
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Hausdurchsuchungen bei Cambridge Analytica
Nun gab es am letzten Wochenende eine Hausdurchsuchung bei Cambridge Analytica. Dieses berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Dabei hatte ein Gericht die Durchsuchungsmaßnahme angeordnet. Insgesamt sollen 18 Mitarbeiter der britischen Datenschutzbehörde ICO sich am Abend Zugang zu der Firmenzentrale verschafft.
Facebook Datenskandal weitet sich aus --Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com |
Die Firam Cambridge Analytica war zuletzt heftig unter Druck geraten, nachdem herauskam, dass Geschäftsführer Alexander Nix vor versteckter Kamera mit Erpressungsversuchen gegen Wahlkandidaten geprahlt hatte.
Nun hat Facebook die Firma von Facebook ausgesperrt. Laut Facebook hatte Cambridge Analytica unrechtmäßig erhaltene Nutzerdaten entgegen früheren Zusicherungen nicht gelöscht, so die Begründung.
Über Facebook sollen Informationen von rund 50 Millionen Facebook-Mitgliedern zu Cambridge Analytica gelangt sein. Dabei wurden eine Umfrage zu Persönlichkeitsmerkmalen aufgesetzt, die bei Facebook als wissenschaftliche Forschung angemeldet wurde. Die Daten gingen dann ohne Wissen der Nutzer an Cambridge Analytica.
Mittlerweile gibt es eine Untersuchung durch die US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC). Dabei wurde laut der "Washington Post" eine offizielle Untersuchung gegen Facebook eingeleitet.
Europäische Kommission verhängte gegen Facebook eine Geldbuße von 110 Mio. Euro
Die EU-Kommission hatte in den vergangenen Jahren schon immer Ermittlungen gegen Facebook, wegen der Übernahme von WhatsApp gemacht. Dabei ging es um falsche Angaben, die von Facebook bzgl. des Datenabgleichs von WhatsApp Nutzern gemacht worden sind. So hatte die EU-Kommission zuletzt eine Strafzahlung von 110 Millionen Euro verhängt. Laut der EU-Kommission hat Facebook damals zwei schwerwiegende Zuwiderhandlungen begangen.Die Europäische Kommission hat gegen Facebook eine Geldbuße von 110 Mio. Euro verhängt, da das Unternehmen im Rahmen der von der Kommission im Jahr 2014 nach der EU-Fusionskontrollverordnung durchgeführten Prüfung seiner Übernahme von WhatsApp unrichtige bzw. irreführende Angaben gemacht hat.
Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte dazu: Der heutige Beschluß ist eine deutliche Botschaft an Unternehmen, dass sie die EU-Fusionskontrollvorschriften einhalten müssen, darunter auch die Verpflichtung, sachlich richtige Angaben zu machen. Aus diesem Grunde sieht er eine angemessene und abschreckende Geldbuße gegen Facebook vor.
Der EU-Fusionskontrollverordnung zufolge müssen Unternehmen im Rahmen eines Fusionskontrollverfahrens sachlich richtige, nicht irreführende Angaben machen.
Als Facebook im Jahr 2014 die Übernahme von WhatsApp zur Genehmigung anmeldete, teilte das Unternehmen der Kommission mit, dass es nicht in der Lage sei, einen zuverlässigen automatischen Abgleich zwischen den bei Facebook bzw. bei WhatsApp unterhaltenen Benutzerkonten vorzunehmen. Facebook machte diese Angabe sowohl auf dem Anmeldeformular als auch in einer Antwort auf ein Auskunftsverlangen der Kommission. Im August 2016 kündigte WhatsApp im Rahmen einer Aktualisierung seiner Nutzungsbedingungen und seiner Datenschutzbestimmungen jedoch die Möglichkeit an, die Telefonnummern der WhatsApp-Nutzer mit den jeweiligen Facebook-Nutzerprofilen zu verknüpfen.
Daher hatte die Kommission nun festgestellt, dass ein automatischer Abgleich der Facebook- und der WhatsApp-Nutzerprofile - entgegen den von Facebook im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens von 2014 gemachten Angaben - bereits im Jahr 2014 technisch möglich war, und dass den Facebook-Mitarbeitern diese Möglichkeit bekannt war.
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