Mobilfunkgipfel: Funklöcher sollen gestopft werden --Kein Fokus auf 5G Netze auf dem Land
• 17.07.18 Zum Mobilfunkgipfel hatte Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, nach Berlin eingeladen hatte. Dabei war das Hauptthema, die schlechten Mobilfunkverbindungen, auch "weisse Flecken" genannt, auf dem Lande zu schließen. Nun haben alle Beteiligten aus Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der Wirtschaft eine ambitionierte Erklärung auf den Weg gebracht. Allerdings, so
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Funklöcher sollen gestopft werden
So hatte der Anbieter Telefónica Deutschland seit Anfang des Jahres dafür geworben, dass Politik und Netzbetreiber einen Mobilfunkpakt schließen. "Dass Bundesminister Scheuer diesen Vorschlag nun aufgenommen und sich für einen Schulterschluss eingesetzt hat, begrüßen wir sehr", sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland.
Mobilfunkgipfel im Jahr 2018 -Bildquelle: Telefonica |
Mit der verabschiedeten Absichtserklärung stellt Minister Scheuer den Netzbetreibern eine weitreichende Unterstützung in Aussicht, um ihre Investitionsfähigkeit zu fördern. Hierzu gehören vor allem verbesserte Zahlungsbedingungen und ein Förderprogramm für Mobilfunk. Damit dies Wirklichkeit wird, kommt es aus unserer Sicht darauf an, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Bundesnetzagentur und das Bundesministerium für Finanzen gemeinsam in den kommenden Monaten folgende Weichen stellen.
So stellen die Mobilfunker In einer freiwilligen Selbstverpflichtung in Aussicht, bis Ende des Jahres 2020 bundesweit 99 Prozent der Haushalte und bis zum Jahr 2021 auch in jedem Bundesland 99 Prozent der Haushalte mit der vierten Generation des Mobilfunks LTE zu erreichen.
Tatsächlich gibt es in Deutschland noch viele Funklöcher. Laut dem Branchenverband Bitkom liegt die derzeitige Haushaltsabdeckung bei etwa 96 Prozent. In der Fläche bedeutet das jedoch, dass in vielen Regionen kein Empfang möglich ist.
Bislang waren die Mobilfunkanbieter nur verpflichtet, 98 Prozent der Haushalte bis Ende des kommenden Jahres mit LTE zu erreichen. Dies war Teil der Bedingungen, zu denen sie die Frequenzen ersteigert haben. Die nun beschlossene freiwillige Selbstverpflichtung haben die Netzbetreiber mit einigen Bedingungen verknüpft, die jedoch noch im Detail ausgearbeitet werden müssen.
5G LTE Ausbau auf dem Land tritt zurück
Die Anbieter knüpfen den Ausbau der derzeitigen Mobilfunkgeneration LTE an die Bedingungen, zu denen sie die nächsten Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration 5G ersteigern. 5G erlaubt deutlich höhere Datengeschwindigkeiten und schnellere Antwortzeiten.So wollen die Telefonanbieter die Kosten für die kommenden Frequenzen erst aufbringen, wenn das Funkspektrum auch zugeteilt wird. Bislang wurden die Kosten gleich nach der Versteigerung fällig. So würden man die Konzerne mit einer Milliarde Euro entlasten.
Auch wehren sich die Netzbetreiber mit 5G eine flächendeckende Versorgung aufbauen zu müssen, wie von der Politik immer wieder gefordert wird. Damit wird der digitale Ausbau auf dem Land weiter gebremst und es entstehen dann erneut weisse Flecken, nun mit dem schnellen Internet auf Basis von 5G LTE.
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