Recht auf Reparatur: EU-Kommission mit Vorschlägen für Tablets und Smartphones
• 23.03.23 Beim neuen Recht auf Reparatur sollen die Verbraucherinnen und Verbraucher bei Geräte wie Staubsauger und Waschmaschinen bis hin zu Tablets und Smartphones die Möglichkeit bekommen, diese auch zu reparieren. Allzuoft landen defekte Geräte auf dem Müll und ein Ersatz muss her.
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Recht auf Reparatur: EU-Kommission mit Vorschlägen für Tablets und Smartphones
So sollen nach dem Ablauf der Garantie einfache und kostengünstige Möglichkeiten geschaffen werden, technisch reparierbare Produkte zu reparieren. Dabei sollen diese Rechte die Käufer für fünf bis zehn Jahre von den Herstellern einfordern können.
Der Display Schaden steht bei der Smartphone Reparatur ganz oben auf der Liste -Bild: © PublicDomainPictures (Pixabay License)/ pixabay.com |
Aber keine Regel ohne Ausnahme. So heisst es auch: "Im Rahmen der gesetzlichen Garantie sind die Verkäufer verpflichtet, eine Reparatur anzubieten, es sei denn, sie ist teurer als ein Austausch.".
"Mit dem Vorschlag wird es für die Verbraucher einfacher und kostengünstiger, Waren zu reparieren statt zu ersetzen", teilte die EU-Kommission zu ihrem Vorhaben mit.
Allerdings wird es noch dauern
Von einer schnellen Entscheidung kann man hier leider zum Wohl der Umwelt und zugunsten der Verbraucher nicht rechnen. Über die neuen Vorschläge der EU-Kommission müssen nun das Europaparlament und die EU-Staaten beraten und einen Kompromiss aushandeln. Damit dürfte es wohl wieder einige Zeit brauchen, bis was passiert.
Bei defekten Smartphones nutzen 37 Prozent einen Reparatur Service
Die Smartphone Nutzung der mobilen Endgeräte ist im Alltag nicht mehr weg zu denken. Dabei kann es aber auch natürlich ganz schnell passieren, dass das beliebte Smartphone durch eine Unachtsamkeit herunterfällt und einen Schaden nimmt. Nun nutzen laut einer Umfrage 52 Prozent der Smartphone Nutzer einen Reparaturdienst. Ein Displayschaden ist dabei die häufigste Ursache für einen Defekt.Demnach werden für Reparaturen verschiedene Möglichkeiten genutzt. 24 Prozent der Befragten Smartphone Nutzer hatten schon einmal einen Schaden durch den Hersteller reparieren lassen. 19 Prozent haben die Reparatur-Dienste des Händlers in Anspruch genommen und 9 Prozent waren in einer spezialisierten Werkstatt. 10 Prozent haben auch schon einmal einen Schaden selbst repariert, so das Ergebnis einer Umfrage durch den Branchenverband Bitkom.
Insgesamt hatten 89 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Handys und Smartphones schon einmal einen Defekt an einem Gerät. Ein Displayschaden ist dabei die häufigste Ursache für einen Defekt.
"Wer ein defektes Smartphone oder ein anderes defektes IT-Gerät reparieren lässt, statt es wegzuwerfen, sorgt für weniger Elektroschrott und schont Ressourcen und Umwelt", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Denjenigen, die einen Defekt oder Schaden an einem Smartphone wenigstens einmal nicht haben reparieren lassen, waren meist die Kosten zu hoch. 73 Prozent sagen: "Die Reparatur war mir zu teuer". 53 Prozent wollten ohnehin ein neues Gerät und 44 Prozent haben eine Reparatur als zu kompliziert empfunden. Für 31 Prozent hätte die Reparatur zu lange gedauert und bei 23 Prozent war der Schaden nicht reparierbar.
Dabei sprechen sich 69 Prozent der Deutschen generell für eine Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturen aus. "Wer Reparaturen von Geräten fördern will, muss die richtigen Anreize setzen. Eine Mehrwertsteuersenkung auf Ersatzteile und Reparaturdienstleistungen für IT-Hardware wie Smartphones und Laptops ist ein solcher Anreiz, der direkt und unmittelbar wirkt", so Rohleder.
In der EU wird seit dem März 2021 an ein "Recht auf Reparatur" bei bestimmten Haushaltsgeräten gearbeitet. Hersteller müssen dafür bestimmte Ersatzteile mehrere Jahre auf Vorrat halten. Zur Debatte steht, dieses Recht auf Smartphones auszuweiten. Auch in den USA gibt es einen entsprechenden Vorstoß.
Stiftung Warentest --Grosse Anbieter nicht immer gut im Test
Wenn es um das Verkaufen geht, stehen Apple und Samsung bei ihren Smartphone-Stückzahlen ganz oben auf der Rankingliste. Umso erstaunlicher ist das schlechte Abschneiden bei den Testern der Reparaturdienst von Samsung, welcher bei seiner Marktführerrolle im Mobilfunkbereich mit einem schlechten Reparaturdienst glänzt.
Der häufigste Schaden entsteht bei den Smartphones durch einen Glasschaden am Display. Dabei reicht oftmals schon ein Sturz des Smartphones aus kleiner Höhe aus. Wenn das Smartphone unglücklich landet, gibt es sofort ein Spinnenmuster auf dem Display. Danach folgen Schäden an der Kopfhörerbuchse. Hier versagt oftmals die Mechanik und damit die Anschlüsse im laufe der Smartphone Nutzung.
Dabei haben die Tester von Stiftung Warentest ältere Smartphones mit einem Displayschaden und kaputter Kopfhörerbuchse an Apple, LG, Samsung, Sony, HTC und Huawei geschickt.
Das positive Fazit lautet, Apple repariert als einziger Anbieter zuverlässig und verdient sich die Note 2,0. Beim Markführer Samsung sieht die Bilanz in Anbetracht der verkauften Smartphones erschreckend aus. Die Tester bescheinigen Samsung nur eine Note von 3,1.
Dabei war Samsung sogar nicht in der Lage, defekte Geräte zu reparieren. Zwei Testhandy kamen mit einer defekten Kopfhörerbuchse zurück. Auch waren oftmals alle Daten gelöscht und Samsung-Kunden mußten auch eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Positiv waren nur die Vertragswerkstätten Vor-Ort. Hier war das Smartphone unter einer Stunde repariert.
Apple machte aber nicht so viele Reparaturversuche, sondern es wurden oft die Geräte einfach nur ausgetauscht. Daher können wir allen unseren Lesern raten, sofern es noch geht, eine Datensicherung vom Smartphone durchzuführen, damit ärgerlicher Datenverlust nach der Reparatur vermieden werden kann.
Immer mehr Smartphones gibt es im Alltag -Bild: pixabay / terimakasih0 |
Der Hersteller Huawei bekam die Note 2,6, hier wurden die Geräte sehr gut repariert, nur die Lieferzeiten lagen im Schnitt bei 16 Tagen.
Die Hersteller LG, Sony und HTC schnitten dann noch schlechter bei den Reparatur Test ab. Die alternativen Reparaturwerkstätten schneiden bei Test mit einem preislichen Vorteil ab. Besonders bei den Apple-Modellen gab es einen Vorteil von bis zu 175 Euro gegenüber ein Neugerät. Die Tester bemängelten aber den Einsatz von nicht originalen Ersatzteilen, dafür spart man dann bei der Reparatur.
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