Rechtswidrige Forderungen bei 0900-Service-Nummern aufgetaucht
• 18.12.06 Die Verbraucherzentrale hat festgestellt, dass viele Servicehotlines mit der Vorwahl 0900, Anrufer schon während der angeblich kostenlosen Preisansage gesetzeswidrig abkassieren. Das zeigt eine Stichprobe, bei der ein Entgelt in zwölf von 25 Fällen zu früh berechnet wurde.
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Von den 0900 Service Anbietern waren laut Angaben von der Verbraucherzentrale der Billigflieger Ryan Air (0,62 Euro) und das Anzeigenblättchen "Der Heiße Draht" (1,99 Euro). Gleich ganz auf die Preisansage aber nicht aufs Entgelt verzichtete die Hotline von Atari Computerspiele (1,24 Euro). Zwar sekundengenau, aber immer noch entgegen Gesetz und eigener Auskunft, rechneten während der Preisansage weitere fünf Kandidaten wie die Kommunikationsprofis von Provider Tele2 und Klarmobil ab. Von den 25 angerufenen Hotlines patzte im Test von Verbraucher Aktuell knapp die Hälfte.
Die Gesetzeslage ist aber bei der Preisforderung eindeutig und besagt, dass die Preisangaben kostenlos sein müssen, und spätestens drei Sekunden vor Beginn der Entgeltpflicht gemacht werden müssen. Damit werde sichergestellt, dass Verbraucher Zeit haben zu entscheiden, ob sie den jeweiligen Mehrwertdienst zum genannten Preis in Anspruch nehmen wollen.
Bei den inzwischen mehr als hunderttausend von der Netzagentur vergebenen 0900-Rufnummern, können so durchaus größere Geldbeträge durch ungerechtfertigte Entgelte zusammenkommen. Zusätzliche Einnahmen verschaffen sich viele Anbieter von 0900-Servicehotlines auch mit nervigen Warteschleifen, wenn der Kunde mit Musik hingehalten wird.
Ab dem neuen Jahr kann es sogar noch teurer für Kunden werden, die eine 0900er Service Nummer eintippen. Dann greift das neue Telekommunikationsgesetz, bei dem Betreiber für ihre 0900-Hotline statt zwei bis zu drei Euro pro Minute verlangen dürfen.
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