Wirtschaft: Mobilfunker boomen bei den Datendiensten
• 19.05.09 Die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland können trotz der Konkurrenz durch billige VoIP Anbieter aufatmen, und verzeichnen weitere Zuwächse bei den Umsätzen. Die Abhängigkeit von den Umsätzen mit Sprachdiensten ist dabei rückläufig. Einbußen bei Handytelefonaten werden zunehmend durch das boomende Geschäft mit mobilen Datendiensten
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Laut dem Ergebnis der aktuellen Markteinschätzung der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting werden im Jahr 2009 bereits jeder vierte Euro mit Angebote ohne SMS und MMS umgesetzt. Im Jahr 2007 lag der Anteil erst bei knapp neun Prozent. Mittelfristig dürften viele Kunden zusätzlich durch Bündeltarife davon abgehalten werden, auf günstige VoIP-Dienstleister umzusteigen. Dazu zählt beispielsweise die Doppelflatrate für Telefonie und mobiles Internet.
Den Trend zu internetbasierten Mobilfunkdiensten werden die Netzbetreiber allerdings nicht mehr umkehren. In England plant bereits fast jeder zweite Konsument, häufiger auf VoIP-Telefondienstleister zurückzugreifen. Sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunksektor rechnen die Anbieter deshalb mit weiter sinkenden Gesprächsumsätzen.
In Deutschland zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. 2020 werden mehr als die Hälfte der Handygespräche über das Internet geführt, schätzt der Marktforscher Gartner. Vertragliche oder technische Barrieren der Netzanbieter, die das Führen von Handy-Gesprächen via Datenflatrate erschweren, sind aus kurzer Sicht nachvollziehbar, werden sich allerdings dauerhaft nicht durchsetzen.
Zusätzliche Einnahmequellen versprechen sich die Mobilfunkunternehmen beispielsweise durch den Aufbau eigener Hochgeschwindigkeitsnetze. Bandbreiten auf Festnetzniveau sollen die Attraktivität des mobilen Internets weiter steigern.
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