1,8 Milliarden Euro schon bei der LTE-Frequenzen Auktion erreicht
• 29.05.15 Am letzten Mittwoch hat die Bundesnetzagentur mit dem Start der Versteigerung bei den neuen Mobilfunkfrequenzen für den schnellen Internet-Ausbau auf dem Lande begonnen. Dabei werden Mobilfunkfrequenzen im 700 MHz-Bereich versteigert, mit dem geplanten Standard LTE-Advanced, auch 5G Technologie genannt, sind dann immerhin 1 Gbit/s auf dem Lande möglich.
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Nun liegen die Summen schon nach 2 Tagen der Auktion, Stand vom Freitag vormittag, bei 1,8 Milliarden Euro für die vier LTE Frequenzen. Dabei geht es um die 700 Mhz, 800 Mhz und auch 1,8 Ghz und 1,5 Ghz Frequenzbereichen, die für den schnellen LTE Einsatz gedacht sind. Besonders die unteren Frequenzen mit 700 Mhz, 800 Mhz sind für den Einsatz auf dem Lande gedacht, da hier die Reichweite größer bei gleicher Sendeleistung ist.
Nach der Versteigerung müssen die Netzbetreiber dafür sorgen, dass innerhalb von drei Jahren deutschlandweit 98 Prozent der Haushalte mit mobilem Breitband versorgt sind. Je Bundesland soll eine Mindestabdeckung von 97 Prozent gewährleistet werden.
Die Freigabe der Frequenzen sollte nach Ansicht des Branchenverbandes Bitkom allerdings schon deutlich vor dem Jahr 2018 erfolgen. Immerhin hatte der Bund angekündigt, dass bis zum Jahr 2018 Breitbandgeschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit pro Sekunde flächendeckend verfügbar sein sollen. Mit diesem Versprechen hinkt der Bund schon absehbar hinter seinem Zeitrahmen hinterher.
Die baldige Nutzung der Frequenzen ist ferner aus Sicht des Branchenverbandes eine wesentliche Voraussetzung, um die Chancen, die die Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft bietet, voll auszuschöpfen. Bereits jetzt nutzen 44 Prozent der Industrieunternehmen Industrie 4.0-Anwendungen, die breitbandiges Internet erfordern. Weitere 18 Prozent planen den Einsatz solcher Anwendungen. Viele vernetzte Anwendungen werden zukünftig eine mobile Anbindung brauchen.
Aber auch die Smartphone-Apps brauchen immer mehr Datenmengen, dieses ist vor allem dem populären Musik- und Video-Streaming geschuldet. Damit verliert das bekannte Fernsehen auch immer mehr an Bedeutung und nur noch Live-Events sind beim Fernsehen ein Quoten-Hit. Allerdings gehen auch immer mehr Live-Events über das Internet ins Netz.
So steigen die Datenmengen in den deutschen Mobilfunknetzen als Folge dieser Entwicklungen rasant an. So wurden im Jahr 2014 schon 370 Millionen Gigabyte im Mobilfunknetz verschickt, aber dieses Jahr sollen es dann sogar schon 480 Millionen Gigabyte sein. Es gibt somit Wachstumsquoten von guten 20 Prozent, diese sorgen dann für stabile Arbeitsplätzen und eine Nachfrage nach weiteren Beschäftigten.
Die Frequenzen im 700-Megahertz-Bereich werden bislang für terrestrisches Fernsehen genutzt. Durch die Umstellung auf DVB-T2 werden sie frei und können für mobiles Breitband genutzt werden. Die Netzbetreiber können mit nur relativ wenigen Funkstationen schnelles Internet auch in bisher wenig erschlossene Regionen bringen.
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