1&1 5G Netzausbau: Die Herausforderung mit Antennenstandorten
• 14.11.24 Der Mobilfunkanbieter 1&1 steht derzeit vor einer bedeutenden Herausforderung: Nur 741 aktive Antennenstandorte sind in Betrieb, obwohl die Bundesnetzagentur ein Ziel von 1.000 aktiven Antennenstandorten bis Anfang Januar 2023 gesetzt hatte. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf und hat weitreichende Auswirkungen auf den Mobilfunkmarkt in Deutschland.
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1&1 5G Netzausbau: Die Herausforderung mit Antennenstandorten
1&1 Roaming: Vodafone und 1&1 starten National-Roaming -Bild: © tarifrechner.de |
Die aktuelle Situation
Der Telekommunikationsanbieter 1&1 hat es bisher nicht geschafft, das gesetzte Ziel der Bundesnetzagentur zu erreichen. Trotz intensiver Bemühungen konnte das Unternehmen nur 741 Antennenstandorte aktivieren. Dies entspricht weniger als 75% des ursprünglichen Ziels. Dieses Problem ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter technische Schwierigkeiten und logistische Herausforderungen.
Ursachen für die Verzögerung
Mehrere Faktoren haben zu den Verzögerungen bei der Aktivierung der Antennenstandorte von 1&1 beigetragen. Zu den wichtigsten gehören:
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• Technische Herausforderungen: Der Aufbau eines
Mobilfunknetzes erfordert komplexe technische Infrastruktur, die sorgfältige Planung und Durchführung benötigt.
• Logistische Hindernisse: Die Beschaffung und Installation von Antennen kann durch verschiedene logistische Probleme verzögert werden.
• Regulatorische Hürden: Die Einhaltung der Regulierungsanforderungen der Bundesnetzagentur ist ein weiterer Faktor, der den Fortschritt verlangsamen kann.
Die Zukunft von 1&1
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt 1&1 bestrebt, ihre Netzabdeckung zu verbessern und die gesetzten Ziele zu erreichen. Im dritten Quartal 2024 wurden 195 neue Antennenstandorte hinzugefügt, was einen positiven Schritt in die richtige Richtung darstellt. Dennoch muss das Unternehmen weiterhin hart arbeiten, um die verbleibenden 259 Antennenstandorte zu aktivieren und die Anforderungen der Bundesnetzagentur zu erfüllen.
Die Zukunft von 1&1 hängt stark von ihrer Fähigkeit ab, diese Herausforderungen zu meistern und ein zuverlässiges Mobilfunknetz in Deutschland bereitzustellen. Die Konkurrenz im Mobilfunkmarkt ist hart, und die Kunden erwarten eine hohe Qualität der Dienstleistung. Daher ist es für 1&1 von entscheidender Bedeutung, weiterhin in ihre Infrastruktur zu investieren und sicherzustellen, dass sie die gesetzten Ziele erreichen.
Somit befindet sich der Mobilfunkanbieter 1&1 in einer kritischen Phase, in der der Ausbau der Antennenstandorte entscheidend für den Erfolg des Unternehmens ist. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt 1&1 Engagement und Fortschritte. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, die Anforderungen der Bundesnetzagentur zu erfüllen und ein zuverlässiges Mobilfunknetz in Deutschland bereitzustellen.
1&1 Roaming: Vodafone und 1&1 starten National-Roaming
Im Rahmen einer Kooperation im deutschen Telekommunikationsmarkt haben Vodafone und 1&1 ihre Kräfte gebündelt, um eine National-Roaming-Partnerschaft zu starten. Am 23. August 2024 wurde in Montabaur und Düsseldorf ein bedeutender Schritt in Richtung einer vernetzten Zukunft gemacht.1&1, der vierte deutsche Netzbetreiber, befindet sich mitten im Aufbau seiner Infrastruktur und hat bereits einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Durch die Partnerschaft mit Vodafone können 1&1-Neukunden ab dem 29. August 2024 das leistungsstarke Vodafone-Netz nutzen, wo das eigene 5G-Netz von 1&1 noch keine Abdeckung bietet. Dies markiert den Beginn einer neuen Ära der Konnektivität, in der die Kunden nahtlos zwischen den Netzen wechseln können, ohne dass dies bemerkbar ist.
Die Partnerschaft ist ein klares Zeichen für das Engagement beider Unternehmen, ihren Kunden ein unübertroffenes Netzwerkerlebnis zu bieten. Vodafone hat in den letzten Jahren erheblich in sein Netz investiert, zusätzliche Kapazitäten freigeschaltet und 5G verstärkt ausgebaut. 1&1 hingegen setzt auf innovative OpenRAN-Technologie, um sein Netzwerk schnell und effizient zu erweitern.
Marcel de Groot, CEO von Vodafone Deutschland, betont die Bedeutung dieser Migration: "Wir legen los: Vor uns liegt Deutschlands größte Mobilfunkmigration." Ralph Dommermuth, CEO der 1&1 AG, fügt hinzu: "Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden von der Partnerschaft profitieren."..
Mit der schrittweisen Migration der Mobilfunktarife von mehr als 12 Millionen 1&1-Kunden bis Herbst 2025 wird diese Partnerschaft nicht nur die Netzqualität verbessern, sondern auch das Wachstum und die Innovation im deutschen Mobilfunkmarkt vorantreiben.
1&1 Kundenschwund: 50.000 weniger Kunden durch Störungen
Wenn man als Provider Netzstörungen im Mobilfunk- und Festnetz hat, dann ist dieses immer sehr ärgerlich für die Kunden. So haben laut Firmenchef Ralph Dommermuth am 8. August 2024 bei Bekanntgabe der Quartalsergebnisse rund 50.000 Kunden 1&1 verlassen. So sollen die Störungen diesen Jahres, und zwar Ende Mai 2024, für den Verlust verantwortlich sein. Dabei waren knapp 500.000 Nutzer betroffen und die Störungen haben mehrere Tage angehalten.So gab es wohl Ende Mai Probleme mit einem Software-Update bei 1&1. Nach einer schwerwiegenden Störung im Mobilfunknetz von 1&1 Ende Mai 2024, die etwa 500.000 Nutzer betraf und mehrere Tage andauerte, haben ungefähr 50.000 Kunden ihre Verträge gekündigt.
1&1 Kundenschwund: 50.000 weniger Kunden durch Störungen -Bild: © tarifrechner.de |
Der Firmenchef Ralph Dommermuth bestätigte dies am 8. August 2024 während der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse. Dazu gibt es dann auch einen Audio Mitschnitt von 1&1.
Die Ursache der Störung war ein Software-Update. Dommermuth selbst war von dem Ausfall betroffen und betonte, dass solche Vorfälle zwar im Rahmen des Aufbaus eines Greenfield-Netzwerkes möglich seien, aber dennoch hätten vermieden werden sollen.
Ferner gab Dommermuth zu, dass die Behebung der Störung zu lange gedauert hat, versicherte jedoch, dass aus dem Vorfall gelernt wurde und sich ein solcher Ausfall nicht wiederholen sollte.
1&1-Mobilfunknetz über 1.781 Antennenstandorte
Zum aktuellen Stand verfügt das 1&1-Mobilfunknetz über 1.781 Antennenstandorte, von denen 926 mit einer Basisstation und 546 erfolgreich an Glasfaser angeschlossen und in Betrieb sind.Zum Vergleich hat Telefónica rund 28.000 und Vodafone 27.000 aktive Mobilfunkstandorte in Deutschland.
1&1 setzt beim Netzausbau ausschließlich auf die neuere 5G-Technik. Neue Tarife von 1&1 sind mit dem 5G-Standard ausgestattet, und LTE-Antennen werden nicht mehr installiert.
1&1 Netzausbaupläne
1&1 hat Pläne für den weiteren Netzausbau vorgestellt, die folgende Punkte umfassen:-
• Neue Antennenstandorte: Ab 2024 plant 1&1, jährlich 3.000 neue
Antennenstandorte bereitzustellen.
• Eigene Smartphone-Tarife: Trotz Verzögerungen im Netzausbau beabsichtigt 1&1, ab dem Sommer eigene Smartphone-Tarife im eigenen Netz anzubieten.
• National Roaming: Dort, wo kein eigenes Netz vorhanden ist, wird auf National Roaming mit O2 zurückgegriffen, wobei ein Wechsel zu Vodafone geplant ist.
• Kundenmigration: Im Herbst plant 1&1, die ersten Bestandskunden in das neue Netz umzuziehen, was insgesamt 11,68 Millionen Mobilfunk-Verträge betrifft und mehrere Monate bis Jahre dauern wird.
• Neue Frequenzen: 1&1 geht davon aus, Anfang 2026 neue Frequenzen im sogenannten Low-Band zu erhalten, was die Netzabdeckung in der Fläche verbessern und die Kosten für National Roaming reduzieren soll.
1&1 5G Tarife: Erster eigene 5G Tarif --1&1 ersetzt Festnetzanschlüsse durch 5G-Mobilfunk
So sollten als Auflage rund 1.000 5G Antennen gegen Jahresende 2023 im Betrieb sein, und das bei allen 4 Mobilfunkprovidern, so die erste Auflage aus der 5G Frequenzauktion. Die Bundesnetzagentur teste den 5G Ausbau nun seit dem Jahresanfang.Nun gibt es laut dem Anbieter in ersten Regionen ab sofort ein Ersatz für herkömmliche DSL-, Glasfaser- oder Kabel-Internetanschlüsse zur Verfügung. Der sogenannte Fixed Wireless Access (FWA) ist bis zu 500 Mbit/s schnell und verfügt über WLAN und Heimvernetzung.
So werden die 5G Netz bei 1&1 über die OpenRAN-Technologie realisiert. Die ersten Antennen wurden in dieser Woche dazu in Frankfurt und Karlsruhe in Betrieb genommen. Das Netz wird sukzessive ausgebaut und 1&1 5G zu Hause soll bereits in den nächsten Wochen in weiteren Regionen zur Verfügung stehen.
Dabei wird der Internet-Zugang über die moderne 5G-Technik realisiert und Kunden surfen mit 1&1 5G zu Hause drahtlos über das 1&1 Mobilfunknetz, anstatt über fest verlegte Leitungen. Möglich wird das durch spezielle WLAN-Router mit 5G-Funkmodulen.
Die neuen Tarife im Überblick:
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• 1&1 5G zu Hause 50 mit 50 GB Datenvolumen pro Monat für 19,99 Euro monatlich
• 1&1 5G zu Hause 100 mit 100 GB Datenvolumen pro Monat für 29,99 Euro monatlich
• 1&1 5G zu Hause 250 mit 250 GB Datenvolumen pro Monat für 39,99 Euro monatlich
Neue 1&1 Router für 5G
Bei dem Angebot "1&1 5G zu Hause" gibt es ferner einen passenden Router. Das Angebot ist nicht für den mobilen Einsatz konzipiert, sondern steht am Wohnsitz des Kunden zur Verfügung. Für die Heimvernetzung können Kunden zwischen zwei WLAN-Routern wählen.Da gibt es den 1&1 HomeServer 5G mit integrierter 5G-Antenne inklusive 100 GB Cloud-Speicher für 6,99 Euro monatlich und dann gibt es den 1&1 HomeServer+ mit 5G Außenantenne inklusive 150 GB Cloud-Speicher für 9,99 Euro monatlich. Die Außenantenne ist sehr kompakt und wird auf die Außenfläche eines Fensters geklebt. Ein dünnes Flachbandkabel verbindet die Antenne mit dem 1&1 HomeServer+. Das Fenster kann dabei geschlossen bleiben.
So werden die 1&1 WLAN-Router bereits am Tag nach der Bestellung per Overnight-Lieferung zugestellt. Es fällt ein einmaliger Bereitstellungspreis von 39,95 Euro an. Damit Ihnen in Zukunft keine aktuelle News oder Spar-Angebot entgeht, können Sie sich auch bei unserem kostenlosen Newsletter anmelden. Einmal in der Woche bekommen Sie dann eine Übersicht an Aktionen und wichtigen Änderungen im Telefonmarkt. Noch schneller sind Sie aber via Twitter und Facebook informiert.
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