20 Jahre UMTS: Vor 20 Jahren startete erstmals das 3G-Netz
• 14.02.24 Vor 20 Jahren startet damals eine Revolution im mobilen Breitband Internet mit dem 3G alias UMTS Netz. Daran erinnert nun der Mobilfunker Vodafone anlässlich des Jahrestages. Der Startschuss für UMTS (3G) erfolgt in Deutschland am 12. Februar 2004 im Vodafone-Netz. Dabei gab es noch gar keine passenden Handys bzw. Smartphones waren sogar unbekannt. Den damaligen "UMTS Datenturbo" mit 384 kBit/s gab es dann auch nur auf einen Datenstick für Laptops.
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20 Jahre UMTS: Vor 20 Jahren startete erstmals das 3G-Netz
So erfolgte vor 20 Jahren, am 12. Februar 2004, in Deutschland der Startschuss für das mobile Internet. Bis zu diesem Zeitpunkt telefonierten die Menschen lieber über das Mobilfunk-Netz, als dass sie minutenlang auf den Aufbau mobiler Webseiten warten wollten.
20 Jahre UMTS: Vor 20 Jahren startete erstmals das 3G-Netz -Bild: Vodafone |
Über das mobile Fundament für die Datenübertragung, die WAP-Technologie, waren nicht mehr als 10 kBit/s an Tempo möglich. Erst mit der Einführung von UMTS/3G im Februar 2004 stieg die Surfgeschwindigkeit auf 384 kBit/s an. Dieses war das sechsfache der damaligen ISDN Festnetz-Geschwindigkeit. Erstmals ließen sich damit Internetseiten ohne lange Wartezeiten auf dem Handy betrachten.
"UMTS war der Start für eine Mobilfunk-Revolution. Plötzlich konnten wir mit unseren Handys nicht mehr nur telefonieren, sondern auch das Internet nutzen." erzählt Tanja Richter, die seit 30 Jahren im Vodafone-Konzern arbeitet und seit April 2022 als Netz-Chefin die Technik und den Netzausbau verantwortet.
Das erste kommerzielle Angebot für UMTS-basierte Datenübertragung präsentierte Vodafone am 12. Februar 2004 mit einer UMTS-Datenkarte für das Notebook, die ohne Vertragsbindung 999 Euro kostete und mit Vertragsbindung 395 Euro.
UMTS war noch Luxus
Abgerechnet wurde je nach Tarif zeitbasiert oder über ein Übertragungsvolumen. Rund 70 Euro musste man damals für 30 Internet-Stunden zahlen. Waren die aufgebraucht, musste man mehr als einen Euro für je zehn Minuten Surfvergnügen bezahlen.Doch UMTS und der Datenspeed entwickelte sich schnell weiter, der Ausbau der UMTS-Technologie an den Mobilfunk-Stationen nahm an Fahrt auf, mehr und mehr UMTS-Handys kamen auf den Markt und die Preise für die Nutzung fielen. Dabei dauerte es vier Jahre, bis überhaupt die ersten marktreifen 3G-fähigen Handys erhältlich waren.
Waren beim Start 2004 noch maximale Geschwindigkeiten von 384 Kilobit pro Sekunde möglich, brachte UMTS schlussendlich sogar Spitzengeschwindigkeiten von 42 Megabit pro Sekunde ins Netz. Im heutigen 5G-Netz lässt sich je nach Auslastung und Ausbaustufe mit bis zu 1000 Mbit/s im Internet surfen.
Vodafone 5G und LTE Netzausbaubilanz: 900 LTE-Funklöcher beseitigt
Im Jahr 2024 gewinnt das mobile Breitbandnetz mit den 5G- und LTE Netzen immer mehr an Bedeutung. Immer mehr Highspeed im hohen 3 stelligen Mbit Bereich ist durch das 5G-Netz verfügbar. Zuletzt verkündet Vodafone große Fortschritte beim Ausbau von LTE und 5G. Mehrere Zielmarken wurden jetzt laut dem Anbieter erreicht.Dabei ist nun das Vodafone LTE-Netz für mehr als 99 Prozent der Menschen verfügbar, der neue Mobilfunk-Standard 5G für 91 Prozent der Bevölkerung.
Vodafone 5G und LTE Netzausbaubilanz: 900 LTE-Funklöcher beseitigt -Bild: Vodafone |
Rund 6.200 Bauprojekte wurden innerhalb des Jahres in allen Städten und Landkreisen vollendet, um Funklöcher zu schließen und die Netzkapazitäten für die Handynutzer weiter zu verbessern. Das waren noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr.
Dabei hat Vodafone insgesamt 700 komplett neue Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen und 900 Funklöcher beseitigt. Im Jahr 2022 waren es noch 594 neue Stationen gewesen. An 5.500 weiteren Standorten haben Vodafone-Techniker das LTE-Netz und das 5G-Netz durch entsprechende Baumaßnahmen weiter verstärkt.
Mobilfunk-Netz an Bahngleisen
Insgesamt 900 der vollendeten Maßnahmen dienten dazu, LTE-Funklöcher zu beseitigen oder auch zu verhindern. Ein Schwerpunkt des Ausbaus war der Bau neuer mobiler Datenautobahnen vor Ort. Mehr als 80 Prozent der gesamten Bauprojekte dienten dazu, das 5G-Netz in der Fläche zu erweitern oder die 5G-Kapazitäten zu erhöhen.Zudem lag ein Fokus auf dem Netzausbau entlang von Bahngleisen. Seit Anfang 2023 stärkt Vodafone auf Fernverkehr- und Regionalstrecken gezielt das Mobilfunk-Netz. Bundesweit hat das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten 1.237 Bauprojekte umgesetzt.
Im Zuge des Netzausbaus wurden 225 neue Mobilfunk-Masten in Schienennähe errichtet und damit viele Funklöcher für Bahnreisende geschlossen.
Die meisten Neubauprojekte gab es in Nordrhein-Westfalen (36), Bayern (31) und Niedersachsen (29). In wichtigen Tunneln auf ICE-Strecken, in denen der Netzausbau besonders herausfordernd ist, hat Vodafone die Übertragungskapazität übergreifend um 33 Prozent erhöht. An schon mehr als 50 Prozent der Bahnstrecken, - dieses sind mehr als 15.000 Schienenkilometer - ist 5G+ (5G Standalone) verfügbar. Und von Deutschlands 3.250 Bahnhöfen sind mehr als 1.800 von Vodafone mit 5G versorgt.
Vodafone 5G Netzausbau: Neue Stromspar-Technik für Antennen
Mit dem Technologie-Partner Ericsson bringt der Mobilfunker Vodafone eine neue Stromspar-Technologie ins deutsche 5G-Netz. Damit will man "Schnelles Netz" mit weniger Energie zu mehr Menschen auf dem Land bringen. Die neue 5G-Technik bündelt in der Schaltzentrale am Fuße einer Mobilfunkstation erstmals unterschiedliche Flächenfrequenzen (900, 800 und 700 Megahertz) und Funkzellen in einem System.Dabei liegt der Vorteil der geringen Mobilfunkfrequenzen in der grossen Reichweite gerade auf dem Lande. Die Antennen versorgen besonders große Gebiete stabil und zuverlässig mit Mobilfunk. Durch die Bündelung der aktiven Technik, funken sie jetzt bei voller Leistung mit 32 bis 40 Prozent weniger Strom. Nach erfolgreichen Tests im Raum NRW schaltet der Telekommunikationskonzern die Technologie jetzt sukzessive im Live-Netz frei.
Vodafone 5G Netzausbau: Neue Stromspar-Technik für Antennen --Bild: © Telekom |
Dabei wird insgesamt der Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent und das Gewicht um 60 Prozent verringert. Im niederrheinischen Wachtendonk wurde die neue Stromspar-Technologie des Ausrüsters Ericsson in den vergangenen Wochen im Live-Netz getestet.
Dabei gab es Energiesparpotentiale von 32 bis 40 Prozent pro 5G-Mobilfunkstandort. Hier startet jetzt auch der Alltagsbetrieb. Bei standardmäßigen Modernisierungsarbeiten schalten Vodafone und Ericsson die Technik in den kommenden Monaten und Jahren sukzessive an Mobilfunkstationen in NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und Baden-Württemberg frei.
Vodafone 5G Netz: Erste erfolgreiche Tests mit 6 GHz
Damit hat Vodafone das Doppelte geschafft, was heutige Netze leisten können. Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Datentransfers innerhalb von Gebäuden lag bei etwa zwei Gbit/s. Das ist wichtig, denn etwa 75 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs wird von Nutzern zu Hause, im Büro oder an geschlossenen öffentlichen Orten wie Cafés, Bars, Geschäften und Fitnessstudios erzeugt.Für den Test verwendet wurde ein Smartphone, das auf den voraussichtlichen Umfang der 6-GHz-Frequenzen abgestimmt ist. Daher zeigt der Test laut Vodafone, dass die im Vergleich zu aktuellen Bändern sehr hohen Frequenzen sich hervorragend für die Mobilfunk-Nutzung eignen.
Die 6GHz-Ausrüstung wurde an einem bestehenden 5G-Standort in Madrid installiert. Es wurde die Massive-MIMO-Antennentechnologie verwendet. Diese Technologie wird bereits heute für 5G-Netze eingesetzt, um Signale in Richtung der einzelnen Nutzer zu 'beamen', so deren Signalqualität zu maximieren und Netzstörungen zu minimieren. Es wurde ein 200-MHz-Kanal verwendet (die voraussichtliche Menge an Frequenzen, die jedem Mobilfunk-Betreiber in jedem europäischen Land zur Verfügung gestellt werden würde), was ungefähr dem Doppelten der heute für 5G-Dienste verwendeten Bandbreite entspricht und höhere Geschwindigkeiten und Kapazitäten für weiterentwickelte 5G-Netze ermöglicht.
Ob das Spektrum der 6GHz-Frequenzen ab dem Jahr 2025 für den Mobilfunk nutzbar gemacht werden kann, ist abhängig von Entscheidungen der Weltfunkkonferenz im kommenden Monat, die den regulatorischen Rahmen dafür definieren.
a Tanja Richter, Netz-Chefin von Vodafone: "Unsere Kunden verbrauchen immer mehr Daten - wir haben ein jährliches Wachstum von 30 Prozent beim Datenverkehr und die Zahl der vernetzten Geräte und Anwendungen nimmt immer weiter zu. Die Freigabe des Bandes für die mobile Nutzung würde sicherstellen, dass wir den steigenden Bandbreiten-Bedarf bei 5G erfüllen können und Verbraucher und Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch schnellere und zuverlässigere 5G-Dienste erhalten." Laut Vodafone kann dann auch das Band der 6GHz-Frequenzen problemlos an bestehenden Mobilfunk-Standorten kostengünstig und effizient eingesetzt werden. Und so eine Kapazitätserweiterung bieten, wenn die aktuelle Bandbreite erschöpft ist.
Dürfen 6GHz-Frequenzen fürs 5G-Mobilfunk benutzt werden?
Vodafone und andere Mobilfunk-Netzbetreiber fordern, dass das obere 6GHz-Band für die internationale mobile Telekommunikation (IMT) zugewiesen wird. Dies wird die Harmonisierung von 5G-Diensten in verschiedenen Regionen fördern und die Zuweisung des unteren Teils des Bandes, der bereits für WiFi-Dienste vorgesehen ist, ausgleichen.
Vodafone 5G auf dem Lande nur mit 200 Mbit
Ergänzend zum 5G-Ausbau im High-Band und im Mid-Band nutzt Vodafone auf dem Lande auch Frequenzen im sogenannten Low-Band mit 700 Megahertz, um Mobilfunk auf dem Land auszubauen und Funklöcher zu schließen.Diese Frequenzen reichen extrem weit mit bis zu acht Kilometer und bringen Bandbreiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Dabei ist das Resultat im 5G-Netz wie LTE-Netz das Gleiche. Durch die Antennen-Technologie Dynamic Spectrum Sharing verbessert Vodafone mit einem Ausbauschritt auf dem Land zeitgleich das LTE- und das 5G-Netz.
Folgende Frequenzen stehen zur Verfügung:
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• Im Low-Band (700 Megahertz), um Funklöcher auf dem Land zu schließen und schnelles Netz noch besser in die Häuser zu bringen.
• Im Mid-Band (1,8 Gigahertz), um Anwohner in dicht besiedelten Städten mit schnellen Netzen zu versorgen.
• Im High-Band (3,5 Gigahertz), um Gigabit-Bandbreiten in Echtzeit in die Industrie und an die Orte zu bringen, wo viele tausende Menschen zeitgleich aufs Netz zugreifen - zum Beispiel in Fußballstadien oder an Bahnhöfen.
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