Ausweitung von Straftaten im Internet zu verzeichnen
• 08.10.09 Der Branchenverband Bitkom und das Bundeskriminalamt haben nun gemeinsam vor immer professionelleren Betrugsmethoden im Internet gewarnt. BKA-Präsident Jörg Ziercke erklärte bei der Gelegenheit, dass Internet-User wissen müssen, dass die Straftäter von heute das Internet zunehmend als Tatmittel nutzen und sich dabei den oftmals sorglosen Umgang mit persönlichen
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Viren und andere Schadprogramme sind die häufigste Erfahrung mit Kriminalität im Internet. 38 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren haben erlebt, dass ihr Computer infiziert wurde. Das geht aus einer neuen Forsa Umfrage hervor.
Verstärktes Ziel von Betrügern sind hierbei mittlerweile Zugangsdaten zu Internet-Shops und Auktionshäusern, sozialen Netzwerken, Foren und E-Mail-Konten. Bei 5 Prozent der Internetnutzer wurden bereits Zugangsdaten für Internet-Shops, Netzwerke oder Online-Banking ausspioniert. 3 Prozent haben durch Schadprogramme und Datendiebstähle einen finanziellen Schaden erlitten. 53 Prozent der Surfer sagen, dass sie noch nie Opfer von Kriminalität im Web waren.
Beim Online-Banking steigt die Zahl der Betrugsfälle 2009 wieder an. Der Branchenverband Bitkom rechnet auf Basis von Daten der Landeskriminalämter mit bis zu 2.900 angezeigten Phishing-Fällen in diesem Jahr. Dies entspricht eine Steigerung von rund 50 Prozent. Die Schadenssumme steigt der Hochrechnung zufolge um 56 Prozent auf bis zu 11 Millionen Euro Im ersten Halbjahr 2009 lag der durchschnittliche Schaden der gemeldeten Einzelfälle bei rund 4.800 Euro.
Das BKA beobachtet arbeitsteilig vorgehende, international agierende Tätergruppen, denen es um möglichst hohe Profite geht. Illegal erlangte Kreditkartendaten werden genutzt, um online Waren zu kaufen. Ausgespähte Zugangsdaten zu Internet-Auktionshäusern werden verwendet, um angebliche Auktionen zu starten und Kunden um ihr Geld zu prellen. Um nicht selbst in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden zu geraten, bedienen sich die Kriminellen gutgläubiger Gehilfen, die Waren oder Gelder gegen eine Provision in das Ausland weiterleiten.
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