EU Hochsicherheitsnetze: Telekom wird Koordinator für die sicherere EU-Kommunikation
• 15.02.23 Die Europäische Kommission hat nun die Telekom den Aufbau der EU-weiten Kommunikationsinfrastruktur EuroQCI ausgesucht. Unter dem Projektnamen "PETRUS" übernimmt die Telekom die Rolle des Koordinators zusammen mit den Partnern Airbus DS, Thales SIX und AIT sowie einer Gruppe von Experten aus Wissenschaft und Industrie.
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EU Hochsicherheitsnetze: Telekom wird Koordinator für die sicherere EU-Kommunikation
So wird EuroQCI die Verschlüsselungsmethoden aus der Quantenphysik nutzen. Diese Technik soll dann im europäischen Kommunikationsnetz eingeführt werden. So erlangt die gesamte EU einen Zugewinn an Cybersicherheit und digitaler Souveränität.
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EU Hochsicherheitsnetze: Telekom wird Koordinator für die sicherere EU-Kommunikation -Bild: © Telekom |
Die Nutzer von EuroQCI werden Regierungsbehörden sein, die für die Übermittlung vertraulicher Informationen ein besonders hohes Maß an Sicherheit benötigen. Darüberhinaus will man die Infrastruktur auch für Unternehmen und Bürger anbieten, welche die digitalen Signaturen, Authentifizierung und sichere elektronische Stimmabgabe nutzen.
Dabei wird die Telekom die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Behörden bei der Entwicklung von EuroQCI-Projekten innerhalb der 27 EU-Mitgliedsstaaten steuern.
So soll EuroQCI eine Säule des Programms der Kommission für Quantentechnologien werden. Ziel der Kommission ist EuroQCI zu einem Quanteninternet auszubauen, das Quantenprozessoren und -sensoren miteinander verbindet und eine EU-weite verteilte Quantencomputer- und -kommunikationsfähigkeit ermöglicht.
Bundesamt für Sicherheit: Neue BSI Chefin Claudia Plattner berufen
So wird nun die IT-Expertin Claudia Plattner der neue Boss im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Somit ist die Nachfolge vom Ex-BSI-Chef Schönbohm geklärt. Zuletzt gab es einen Vertrauensverlust bei einem der höchsten Beamten bei der deutschen Sicherheit, hier beim Bundesamt für Sicherheit. Der ehemalige Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Schönbohm, ist zuletzt mit sofortiger Wirkung abberufen worden.So sieht der Branchenverband Bitkom dieses als eine gute Nachricht an, dass die wichtige Position an der Spitze des BSI jetzt besetzt wird.
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Bundesamt für Sicherheit: Neue BSI Chefin Claudia Plattner berufen -Bild: BSI |
So sind laut dem Koalitionsvertrag viele Neuerungen vorgesehen, wie das Bundesamt zu einer zentralen Institution für IT-Sicherheit auszubauen. Dabei will man mit weltweit, führenden Sicherheitsbehörden auf Augenhöhe agiert und in Europa Maßstäbe setzen.
So fordert der Bitkom-Präsident Achim Berg: "Wir können uns die Kleinstaaterei im Kampf gegen international koordinierte und ausgeführte Cyberattacken nicht länger leisten und brauchen auch deshalb ein starkes und personell wie finanziell gut ausgestattetes BSI.".
Dabei sticht der neue BSI Boss Plattner mit guten Qualifikationen hervor. Sie ist studierte Mathematikerin und machte ihre Abschlüsse an der Technischen Universität Darmstadt und an der Tulane University im US-Bundesstaat Louisiana. Danach folgten Tätigkeiten bei der Bahn-Tochter DB Systel. Seit 2021 ist sie Generaldirektorin für Informationssysteme bei der Europäischen Zentralbank (EZB).
BSI Chef Schönbohm wird gefeuert --Grund ist Vertrauensverlust
Das Bundesinnenministerium hatte am 18.Oktober den BSI-Boss Arne Schönbohm mit sofortiger Wirkung freigestellt. Auch gibt es laut einem Spiegel-Berich nun auch ein Diziplinarverfahren gegen Arne Schönbohm. Immerhin warnte seit Monaten das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einer erhöhten Gefahrenlage aufgrund des Ukrainekriegs. Auch gab es Warnungen vor dem russischen Kaspersky-Virenschutz.Schönbohm selbst sagte gegenüber dem Spiegel am Dienstag auf Anfrage: "Da es keine Rückmeldung gab zu den Vorwürfen, habe ich am Montag selbst gebeten, ein Disziplinarverfahren einzuleiten, um den Sachverhalt zu klären. Mir ist bislang nicht bekannt, was das Ministerium geprüft hat und wie die konkreten Vorwürfe gegen mich aussehen.".
So sollen offenbar bislang keine wesentlichen neuen Erkenntnisse oder Vorwürfe vorliegen, sondern nur eine ministeriumsinterne Neubewertung der bereits bekannten Vorgänge.
Dabei gab es schon Kritik in einer Ausgabe des "ZDF Magazin Royale" mit Jan Böhmermann in der vorvergangenen Woche. Diese Vorwürfe waren aber auch nicht neu. Dabei geht es um die Nähe zu einem von ihm mitgegründeten und früher auch geleiteten Cybersicherheitsverein und dessen aktuellem Präsidenten Hans-Wilhelm Dünn.
Dabei soll Dünn ein problematisches Verhältnis zu Russland haben. Er war unter anderem auf Einladung der Staatsduma als "Wahlbeobachter" bei den russischen Präsidentschaftswahlen im Land. Auch gab es im Jahr 2019 für seinen Verein ein Kooperationsabkommen mit einem russischen Pendant, das von einem ehemaligen hochrangigen russischen Geheimdienstler geleitet wurde.
Auch hatte Schönbohm in der Vergangenheit seinen Mitarbeitern per Weisung untersagt, bei Veranstaltungen des Vereins aufzutreten. Dennoch war er selbst kürzlich zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins zu Gast und hielt auch eine Rede. Beides war allerdings zuvor vom Bundesinnenministerium abgesegnet worden, so der Spiegel-Bericht.
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