EU-Kommission: Breitbandausbau geht an der Telekom-Konkurrenz vorbei
• 20.03.08 In einen veröffentlichten Bericht zum europäischen Binnenmarkt für elektronische Kommunikation attestiert die EU-Kommission Deutschland Fortschritte auf dem Breitbandmarkt. Gleichzeitig kritisiert die Kommission, dass der Breitbandausbau auf dem größten europäischen Telekommunikationsmarkt zu Lasten des Wettbewerbs gehe.
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Der VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner kritisiert zugleich dabei die dt.Telekom, welche seit dem vergangenen Frühsommer ihren Anteil an neuen DSL-Anschlüssen von seinerzeit fünf auf mittlerweile über 40 Prozent gesteigert hat. Rechnet man das Resale-Geschäft hinzu laufen zwei von drei neuen DSL-Anschlüssen über die Netze des Ex-Monopolisten.
Nach den vorgelegten Kommissionszahlen ist die Telekom mit einem Marktanteil von über 64 Prozent auf dem Breitbandmarkt marktbeherrschend. Im Bereich des Festnetzanschlusses halte das ehemalige Staatsunternehmen auch zehn Jahre nach der Marktöffnung noch einen Marktanteil von 83 Prozent.
Das interessante des EU-Berichtes ist auf jedenfall die Tatsache, dass die Telekom Kunden rund 10-20 Euro mehr monatlich für ein Komplettpaket (Telefon und DSL-Anschluss mit Telefon und/oder DSL-Flatrate) ausgeben, als sie für die gleiche Leistungen bei den Mitkonkurrenten zahlen müssten. Da bei den Bündelpaketen der dt.Telekom eine Laufzeit von 24 Monaten verlangt wird, zahlt der Kunde dann in den zwei Jahren bis zu 480 Euro drauf. Ferner gibt es sogar Anbietern wie 1&1, welche noch zusätzliche kostenlose Optionen wie eine kostenlose Handy-Flatrate bei den 30 Euro Tarifen drauflegen. Insgesamt steigert sich somit der rechnerische Mehrwert noch auf über 480 Euros.
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