Glasfaser Ausbau in Deutschland: Alles über Ausbau und Profitabilität
• 01.12.25 Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet rasant voran. Millionen Haushalte können inzwischen FTTH-Anschlüsse buchen. Doch die Profitabilität für Unternehmen wie die Telekom bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wir beleuchten -wie immer- die
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Glasfaser-Internet in Deutschland: Ausbau, Nachfrage und Profitabilität
Der Glasfaserausbau in Deutschland ist ein technologischer Meilenstein, doch die Profitabilität bleibt eine Herausforderung. Nur durch gezielte Strategien, Kooperationen und klare politische Rahmenbedingungen kann der Ausbau langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein.
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| Glasfaser Ausbau in Deutschland: Alles über Ausbau und Profitabilität -Bild: Tarifrechner.de |
Verfügbarkeit und Anschlussquoten
Ende 2024 waren bereits über 22,5 Millionen Haushalte mit Glasfaser erreichbar (Homes Passed). Mitte 2025 stieg die Quote auf 52,8 %. Doch nur rund 27,3 % der Haushalte nutzten tatsächlich einen FTTH-Anschluss (Homes Connected). Diese Diskrepanz zeigt den Kern des Problems: hohe Investitionen treffen auf niedrige Anschlussquoten.
Tabelle: Ausbauzahlen
| Jahr | Homes Passed | Homes Connected | Quote |
|---|---|---|---|
| 2024 | 22,5 Mio. (48,8 %) | 11,3 Mio. (24,5 %) | ~25 % |
| 2025 | 24,3 Mio. (52,8 %) | 12,6 Mio. (27,3 %) | ~27 % |
Die wirtschaftlichen Herausforderungen
Der Glasfaserausbau ist kapitalintensiv. Tiefbau,
Materialkosten und Gebäudezugänge treiben die
Ausgaben. Die
Wichtige Kostenfaktoren
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• CAPEX: Hohe Investitionen in Tiefbau und Infrastruktur.
• OPEX: Betrieb von Kupfer- und Kabelnetzen parallel zu Glasfaser.
• Marketingkosten: Hohe Ausgaben für Kundengewinnung.
• Überbau: Doppelte Infrastruktur durch Wettbewerber.
Telekom als zentraler Akteur
Die Telekom ist der größte Investor im deutschen Glasfasermarkt. Mit über 10,5 Millionen FTTH-Anschlüssen und einem Netz von rund 800.000 km Glasfaserleitungen dominiert sie den Ausbau. Doch auch sie kämpft mit niedrigen Margen und Preisdruck durch Wettbewerber wie Vodafone und regionale Anbieter.
Tabelle: Telekom Kennzahlen
| Kennzahl | Wert | Zeitraum |
|---|---|---|
| FTTH-Anschlüsse | 10,5 Mio. | März 2025 |
| Netzlänge | 800.000 km | 2025 |
| Ausbaugeschwindigkeit | ~4.950 Anschlüsse/Tag | März 2025 |
Regionale Unterschiede
Besonders Schleswig-Holstein und Bayern liegen beim Ausbau vorn. In Niedersachsen zeigt sich der stärkste Zuwachs unter den Flächenländern. Dennoch bleibt die Nachfrage auch in diesen Regionen hinter den Erwartungen zurück.
Tabelle: Bundesländer im Vergleich
| Bundesland | Ausbauquote | Besonderheit |
|---|---|---|
| Schleswig-Holstein | Überdurchschnittlich | Früher Ausbau, hohe Verfügbarkeit |
| Bayern | Deutlich über Schnitt | Starker Fokus auf ländliche Regionen |
| Niedersachsen | Starker Zuwachs | Schnellster Ausbau unter Flächenländern |
Strategien für höhere Profitabilität
Um die Profitabilität zu steigern, setzen Unternehmen auf verschiedene Strategien:
1. Kostenreduktion
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• Microtrenching und alternative Verlegemethoden.
• Mitnutzung bestehender Infrastruktur.
2. Nachfrage steigern
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• Kupfer-Abschaltung zur Migration auf Glasfaser.
• Bündelangebote mit TV, Streaming und Cloud-Diensten.
3. Wettbewerb koordinieren
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• Kooperationen statt Überbau.
• Wholesale-Modelle mit fairen Konditionen.
