Rund die Hälfte der Autofahrer telefoniert ohne Freisprecheinrichtung trotz Bussgelder
• 27.06.11 Das Telefonieren am Steuer gehört in Deutschland zu den am meisten missachteten Verboten bei den Autofahrern. Sogar das Falschparken wird weniger praktiziert. Allerdings ist die Kontrolle bei Handy am Steuer auch nicht wirklich möglich, es sei denn, der Fahrer wird beim telefonieren erwischt.
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Frauen greifen deutlich seltener mit 41 Prozent zum mobilen Begleiter, bei Männern kann mehr als jeder zweite Fahrer mit 55 Prozent es nicht lassen. Besonders Verkehrsteilnehmer unter 40 Jahren reizt der Griff zum Handy. Damit jedoch verhalten sich viele Fahrer verkehrswidrig. Dabei hat der Gesetzgeber bereits zum 1. Februar 2001 klare Vorgaben gemacht. Wer am Steuer sein Mobiltelefon benutzt und dabei erwischt wird, zahlt 40 Euro und erhöht den Kontostand in Flensburg um einen Punkt.
In vielen Fällen sind Autofahrer, die während der Fahrt telefonieren, abgelenkt. So gehört inzwischen der Spurwechsel und das Abbiegen ohne Blinksignal oder die überhöhte Geschwindigkeit fast schon zum Standard auf deutschen Straßen. Auch die Reaktion auf änderungen im fließenden Verkehr, beispielsweise Bremsmanöver oder Ampelschaltungen, erfolgt nicht selten zu spät.
Jeder Vierte Autofahrer gibt an, das Mobiltelefon am Steuer aus wichtigem Grund zu nutzen. Und bei immerhin 16 Prozent der Autofahrer ist die Neugier deutlich größer als der Respekt vor dem Gesetz.
In Deutschland ist es ab dem Starten des Motors verboten, das Handy in die Hand zu nehmen. Nicht nur das Telefonieren mit dem Gerät am Ohr ist tabu, auch das Lesen oder Schreiben von Kurzmitteilungen sowie mobiles Surfen im Internet. Vergleichbare Regeln gibt es in anderen EU-Ländern.
Erlaubt ist die Nutzung dagegen nur, wenn das Fahrzeug steht und der Motor abgestellt ist. Damit bleibt die Nutzung des Mobiltelefons beispielsweise in einem Stau, in dem sich nichts mehr bewegt, erlaubt. Bei Wiederholungstätern kennen viele Behörden und Gerichte oftmals keine Gnade. Hohe Bußgelder als Vielfaches von 40 Euro sind keine Seltenheit.
Gerade zur Urlaubszeit kann das Telefonieren im Ausland aber noch teurer werden. In anderen europäischen Ländern drohen Bußgelder, wie etwa in Italien bis zu 155 Euro, in den Niederlanden 140 Euro und in Österreich immerhin noch 50 Euro.
Eine günstige Variante ist ein Headset, idealerweise mit dem Kurzstreckenfunk Bluetooth. So muss kein Kabel zwischen Headset und Telefon angeschlossen werden. Moderne Headsets sind leicht und werden nur an einem Ohr befestigt. Allerdings sind nicht in allen Ländern Headsets als Freisprech-Lösungen im Straßenverkehr anerkannt.
Besser ist also Freisprechanlage im Auto. Diese sind im Internet, in Kaufhäusern und Autohäusern erhältlich. Manche Freisprecheinrichtungen können von Laien schnell in fast jedem Auto montiert werden. Die Stromversorgung läuft oft über den Zigarettenanzünder. Solche Modelle eignen sich auch für Autofahrer, die häufig das Fahrzeug wechseln. Komfortabler sind Freisprechanlagen, die fest im Fahrzeug eingebaut werden. Dabei wird in der Regel das Radio automatisch stumm geschaltet, wenn ein Anruf eingeht. Durch eine optimale Platzierung des Mikrofons und einer aufwändigeren Signalverarbeitung ist die Sprachqualität meist deutlich besser.
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