TÜV: Mobilfunkfelder in Thüringen liegen unter den Grenzwerten
• 17.05.06 Die Mobilfunkfelder in Thüringen liegen weit unter den Grenzwerten. Der gesetzlich zulässige Rahmen wird nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft. Das ist das Ergebnis einer Messreihe, die der TÜV im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF) durchgeführt hat. Gemessen wurde in 11 Kommunen an rund 50 Orten im Land. Die Ergebnisse wurden heute in Erfurt
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An den rund 50 Messorten in Thüringen fanden die TÜV-Ingenieure, dass die Immissionen allesamt weit unter den gesetzlich erlaubten Grenzwerten liegen. Selbst der größte, mit Hochrechnung auf eine theoretische Maximalauslastung ermittelte Wert schöpfte bezogen auf die Leistungsflussdichte nur 1,5 Prozent des erlaubten Rahmens aus. Dass diese theoretische Vollauslastung in der Praxis jedoch so gut wie nie erreicht wird, bestätigte eine Langzeitmessung über 24 Stunden im JenTower in Jena. Selbst in Spitzenverkehrszeiten, wenn viele Teilnehmer bei den umgebenden Basisstationen eingebucht sind, werden im Mittel nur 0,0015 Prozent des zulässigen Grenzwertes bezogen auf die Leistungsflussdichte ausgeschöpft. Nachts ab 22.00 Uhr sinken die Immissionen auf ein absolutes Minimum ab und steigen erst gegen 8.00 Uhr morgens, wenn mehr Gespräche geführt werden, langsam wieder an.
Die Messreihe sollte auch Aufschluss über das Verhältnis von Mobilfunk zu anderen Hochfrequenzquellen geben. Dabei bestätigten die in Thüringen ermittelten Werte die Ergebnisse aus den bereits vorangegangenen Messreihen in NRW, Hessen und Niedersachsen. Der Mobilfunkanteil an der Gesamtimmission variiert und ist von der konkreten Situation vor Ort abhängig. Die Auswertungen für DVB-T- und DAB-Sender zeigten in Thüringen, dass ihr Anteil in der Größenordnung vom Mobilfunk und darüber liegen kann. Befindet sich, wie beispielsweise in Meinigen, ein leistungsstarker UKW-Sender in der Nähe des Messortes, so liegen dessen Immissionen deutlich höher als die der umgebenden Mobilfunkstationen. Auch Schnurlostelefone können in Wohnräumen die stärkeren Felder entwickeln als der Mobilfunk.
Die Mess- und Informationsreihe erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. Die Auswahl der Kommunen wurde in Abstimmung mit dem Gemeinde- und Städtebund Thüringens getroffen. Die Standorte, an denen die Messungen durchgeführt wurden, haben die Kommunen selbst bestimmt. Die fachliche Begleitung der Messreihe lag bei der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena.
Das Informationszentrum Mobilfunk ist Ansprechpartner zum Thema mobile Kommunikation für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern getragen wird.
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