Umfrage: Datenschutzerklärungen werden kaum verstanden
• 24.09.15 Der Gesetzgeber und die EU-Kommission hatten in den letzten Jahren durch eine Gesetzesflut den Datenschutz sehr unübersichtlich gemacht. Daher sind die Datenschutzerklärungen im Internet bei den einzelnen Online-Diensten recht kompliziert geworden. Mittlerweile rudert die EU-Kommission und auch der Gesetzgeber zurück, um praktikable Lösungen zu finden.
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Internetnutzer winken Datenschutzbestimmungen durch
Mittlerweile halten viele Internet-Nutzer laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom die Texte für nicht verständlich und auch zu lang. So stimmen rund 79 Prozent der Internetnutzern in Deutschland den Datenschutzerklärungen von Online-Diensten zu, ohne sie wirklich verstanden zu haben, so der Branchenverband Bitkom.Mittlerweile müssen die Online-Dienste gemäß Datenschutzgesetz ihre Nutzer mit einer Datenschutzerklärung informieren, bevor von ihnen die Einwilligung für die Verarbeitung ihrer persönlichen Daten wie Name, Anschrift oder Geburtsdatum eingeholt wird.
Datenschutz oftmals unverständlich
So halten auch 90 Prozent der Internet-Nutzer die Erklärungen von Online-Diensten zum Datenschutz für unverständlich. Fast genauso viele finden diese zu lang. Auch sagen 56 Prozent der Befragten, dass die Regelung aus ihrer Sicht überflüssige Informationen enthalten. Diese Einschätzungen ziehen sich durch alle Altersgruppen.Grund für die Art und den Umfang der Texte sind vor allem rechtliche Vorgaben. In Zukunft müsse es Ziel der Gesetzgebung sein, übersichtliche und knappe Datenschutzerklärungen zu ermöglichen, kritisiert mittlerweile der Branchenverband. So sollten keine ausufernden Vorgaben zur Menge und Form der anzuzeigenden Informationen gemacht und berücksichtigt werden, dass viele Inhalte heute auf kleineren Bildschirmen von Smartphones gelesen werden. Aktuell wird auf EU-Ebene mit der Datenschutzverordnung ein neuer Ordnungsrahmen für das Datenschutzrecht in Europa entworfen.
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