Bundesamt (BSI) warnt vor dem Google-Passwortmanager: Alles über Risiken, Analyse und Empfehlungen
• 15.12.25 Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Rahmen einer umfassenden Untersuchung mehrere Passwortmanager analysiert und dabei insbesondere den Google-Passwortmanager kritisch bewertet. Die enge Verzahnung mit dem Chrome-Browser und die Art der Chrome-Synchronisierung|
|
Bundesamt (BSI) warnt vor dem Google-Passwortmanager: Alles über Risiken, Analyse und Empfehlungen
Die Warnung des BSI vor dem Google-Passwortmanager basiert auf nachvollziehbaren technischen Risiken. Die Kombination aus umfangreicher Chrome-Synchronisierung, möglichem Herstellerzugriff und unvollständiger Verschlüsselung macht das Tool zu einer potenziellen Schwachstelle. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Passwortmanager grundsätzlich ein wichtiger Baustein der digitalen Sicherheit sind. Nutzer sollten jedoch bewusst entscheiden, welche Lösung sie verwenden und wie sie diese konfigurieren.
|
|
Bundesamt (BSI) warnt vor dem Google-Passwortmanager: Alles über Risiken, Analyse und Empfehlungen --Bild: © Tarifrechner.de |
1. Hintergrund der BSI-Untersuchung
Das BSI hat zehn weit verbreitete Passwortmanager geprüft, darunter sowohl eigenständige Lösungen als auch in Browser integrierte Varianten. Laut den veröffentlichten Ergebnissen können bei drei der getesteten Produkte Hersteller theoretisch auf gespeicherte Passwörter zugreifen. Besonders betroffen ist der Google-Passwortmanager, der durch seine Integration in den Browser Chrome eine große Menge sensibler Daten synchronisiert.
1.1 Ziel der Untersuchung
Die Untersuchung sollte klären, ob Passwortmanager die versprochene Sicherheit tatsächlich gewährleisten. Dabei wurden Kriterien wie Verschlüsselung, Datenzugriff, Synchronisationsmechanismen und mögliche Angriffsvektoren bewertet. Das Ergebnis zeigt, dass Passwortmanager grundsätzlich sinnvoll sind, jedoch deutliche Unterschiede in der Umsetzung bestehen.
1.2 Relevanz für Nutzer
Da Passwortmanager zentrale Zugangsdaten speichern, ist ihre Sicherheit entscheidend. Ein kompromittierter Passwortmanager kann zu umfassenden Schäden führen, insbesondere wenn er mit einem Google-Konto verknüpft ist, das zahlreiche weitere Dienste umfasst.
2. Die zentrale Schwachstelle: Chrome-Synchronisierung
Die Chrome-Synchronisierung ist laut BSI der kritischste Punkt. Sie ermöglicht es, Passwörter, Browserverlauf, Zahlungsdaten, Adressen, geöffnete Tabs und weitere Informationen über Geräte hinweg zu synchronisieren. Diese Funktion ist bequem, erhöht jedoch das Risiko erheblich, wenn ein Konto kompromittiert wird.
2.1 Umfang der synchronisierten Daten
Die Synchronisierung umfasst unter anderem:
| Synchronisierte Daten | Beschreibung |
|---|---|
| Passwörter | Alle im Browser gespeicherten Zugangsdaten |
| Browserverlauf | Besuchte Webseiten und Suchanfragen |
| Zahlungsdaten | Kreditkarteninformationen und Wallet-Daten |
| Adressen, Formulardaten, Kontaktinformationen | |
| Geöffnete Tabs | Synchronisierung des aktuellen Surfzustands |
Diese Datenfülle macht ein kompromittiertes Google-Konto besonders attraktiv für Angreifer. Google selbst warnte bereits 2025 vor zunehmenden Angriffen auf Konten und gestohlenen MFA-Tokens.
2.2 Herstellerzugriff laut BSI
Das BSI stellt fest, dass Google bei aktivierter Synchronisierung theoretisch Zugriff auf die gespeicherten Passwörter haben könnte, sofern keine eigene Passphrase gesetzt wurde. Dies widerspricht dem Grundprinzip vieler Passwortmanager, bei denen der Hersteller keinen Zugriff auf die Daten haben darf.
3. Technische Schwachstellen des Google-Passwortmanagers
Neben der Synchronisierung kritisiert das BSI weitere technische Aspekte des Google-Passwortmanagers.
3.1 Unvollständige Verschlüsselung
Nicht alle Felder werden vollständig verschlüsselt. Beispielsweise liegen Nutzernamen im Klartext vor. Dies erleichtert Angreifern die Zuordnung von Daten und erhöht das Risiko bei Datenlecks.
3.2 On-Device-Verschlüsselung
Die On-Device-Verschlüsselung schützt Daten nur begrenzt. Bei aktiver Nutzung des Geräts kann theoretisch auf die entschlüsselten Daten zugegriffen werden. Dies ist insbesondere bei Malware-Befall problematisch.
3.3 KI-gestützte Autofill-Funktionen
Neue KI-Funktionen in Chrome erweitern die Menge der gespeicherten Daten weiter. Chrome kann beispielsweise Informationen aus Google Wallet wie Reisedetails oder Treuekarten automatisch ausfüllen. Dadurch steigt das potenzielle Schadensausmaß bei einem Angriff.
4. Vergleich mit anderen Passwortmanagern
Das BSI hat neben dem Google-Passwortmanager auch andere Lösungen untersucht. Einige schnitten deutlich besser ab.
4.1 Übersicht der BSI-Bewertungen
| Passwortmanager | Bewertung laut BSI | Besondere Hinweise |
|---|---|---|
| 1Password | Sehr gut | Keine Designfehler festgestellt |
| KeePassXC | Gut | Keine Bedenken, manuelles Backup empfohlen |
| Avira Password Manager | Verbesserungsbedarf | Nicht überprüfbare Algorithmen |
| Kritisch | Herstellerzugriff möglich, unvollständige Verschlüsselung |
5. Handlungsempfehlungen des BSI
Das BSI gibt klare Empfehlungen, wie Nutzer ihre Sicherheit verbessern können.
5.1 Eigene Passphrase setzen
Nutzer sollten unbedingt eine eigene Passphrase für die Chrome-Synchronisierung setzen. Dadurch wird verhindert, dass Google selbst die Daten entschlüsseln kann.
5.2 Alternativen prüfen
Wer maximale Sicherheit wünscht, sollte auf dedizierte Passwortmanager wie 1Password oder KeePassXC setzen. Diese Lösungen bieten eine stärkere Trennung zwischen Browser und Passwortspeicher.
5.3 Chrome-Sync bewusst konfigurieren
Die Synchronisierung sollte nur für notwendige Daten aktiviert werden. Passwörter sollten idealerweise nicht über Chrome-Sync synchronisiert werden.
5.4 Masterpasswort sicher verwahren
Das Masterpasswort sollte niemals digital gespeichert werden. Eine sichere Offline-Aufbewahrung wird empfohlen.
Cybersicherheit 2025: Deutschland schützt sich immer weniger vor Cyberkriminalität
Der aktuelle Cybersicherheitsmonitor 2025 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) offenbart ein beunruhigendes Bild: Immer weniger Bundesbürger ergreifen aktive Maßnahmen zum Schutz ihrer digitalen Identität. Das trotz steigender Bedrohung durch Cyberkriminalität, Hackerangriffe und
Die neuesten Zahlen des
Cybersicherheitsmonitors
sind ein Weckruf: Es ist höchste Zeit, dass Bürgerinnen und Bürger ihre
digitale Eigenverantwortung wieder ernster nehmen. Wer regelmäßig
|
|
Cybersicherheit 2025: Deutschland schützt sich immer weniger vor Cyberkriminalität --Bild: pixabay |
Weniger Schutzmaßnahmen trotz wachsender Bedrohung
Die Studie zeigt: Während die Angriffe komplexer und gezielter werden, geht die Bereitschaft zur Selbstschutz im digitalen Raum spürbar zurück.
-
• Nur 44 % nutzen noch Zwei-Faktor-Authentisierung - 6 % weniger als 2023
• Nur 36 % haben automatische Updates aktiviert
• 36 % führen regelmäßige
• 2 % der Befragten erlitten finanziellen Schaden durch Cyberangriffe
Warum lassen viele beim digitalen Schutz nach?
Ein möglicher Grund ist die sogenannte digitale Ermüdung. Viele Nutzer empfinden Sicherheitsmaßnahmen wie das ständige Aktualisieren von Software oder die Verwendung von Zwei-Faktor-Verfahren als unbequem. Hinzu kommt ein trügerisches Gefühl von Sicherheit - etwa durch Virenscanner, die allein jedoch keinen umfassenden Schutz bieten.
Die größten Gefahren im Netz
Mit der wachsenden Digitalisierung steigt die Vielfalt der Cyberbedrohungen. Zu den häufigsten Gefahren zählen:
1. Phishing und Social Engineering
Phishing-E-Mails versuchen, sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu erschleichen - oft im Namen bekannter Institutionen. Social Engineering nutzt psychologische Manipulation, um Menschen zur Preisgabe vertraulicher Informationen zu bewegen.
2. Ransomware
Erpressertrojaner verschlüsseln Daten und fordern Lösegeld für deren Freigabe. Besonders Unternehmen, aber zunehmend auch Privathaushalte sind betroffen.
3. Identitätsdiebstahl
Cyberkriminelle nutzen gestohlene Daten, um auf fremde Konten zuzugreifen, Kredite aufzunehmen oder in fremdem Namen zu handeln.
Wie man sich effektiv schützen kannst
Das BSI und die Polizei haben neue Checklisten für den Ernstfall veröffentlicht, die Schritt für Schritt durch Situationen wie Virenbefall, Datenklau oder Betrug beim Onlinebanking führen. Hier einige zentrale Empfehlungen:
1. Aktuelle Software verwenden
Installieren Sie regelmäßig alle
2. Starke Passwörter und Passwortmanager nutzen
Vermeiden Sie einfache oder mehrfach verwendete Passwörter. Ein Passwortmanager hilft ihnen, sichere Kombinationen zu erstellen und zu verwalten.
3. Zwei-Faktor-Authentisierung aktivieren
Diese zusätzliche Sicherheitsebene schützt ihre Konten selbst dann, wenn das Passwort kompromittiert wurde.
4. Wachsam bleiben
Öffnen Siekeine Anhänge oder Links von unbekannten Absendern. Seien Sie kritisch bei Anrufen, die zur Herausgabe sensibler Daten drängen.
5. Backups anlegen
Regelmäßige Datensicherungen ermöglichen ihnen im Schadensfall eine schnelle Wiederherstellung - ohne auf Erpresser einzugehen.
Digitale Unabhängigkeit: Informatiker kritisieren Cloud-Kooperation zwischen Bundesamt (BSI) und Google
Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat scharfe
Kritik an der Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) und
Die Cloud-Kooperation zwischen dem BSI und Google bleibt ein kontroverses Thema. Während das BSI die Zusammenarbeit als Schritt in Richtung moderner Technologien sieht, warnt die Gesellschaft für Informatik vor den langfristigen Risiken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die digitale Souveränität Deutschlands zu schützen.
|
|
Nationale Sicherheit: Informatiker kritisieren Cloud-Kooperation zwischen |
Dabei ist Google bekannt, durch jede Menge Gerichtsverfahren und Verurteilungen sich nicht an die Europäischen Gesetze zu halten, was den Datenschutz, die Pressefreiheit und Gewerbefreiheit für europäische Unternehmen betrifft.
Die Gesellschaft für Informatik schreibt dazu in ihrem Blog:
"Bestimmen zukünftig Trump und Google über unsere IT-Sicherheit? Die letzten
Wochen haben gezeigt, welche ernst zu nehmenden Bedrohungsszenarien durch die
digitale Abhängigkeit von US-Monopolisten entstanden sind. Leider ist davon
auszugehen, dass diese 'Killswitches' nicht nur ein fatales
Erpressungspotenzial darstellen, sondern auch direkt oder indirekt vom
US-Präsidenten sowie US-amerikanischen Behörden zu Lasten der deutschen
Wirtschaft und Gesellschaft bedient werden."
Hintergrund der Kooperation
Im Februar 2025 haben das BSI und Google eine strategische Vereinbarung unterzeichnet, um sichere und souveräne Cloud-Lösungen für Behörden zu entwickeln. Ziel ist es, den öffentlichen Sektor mit modernen Technologien auszustatten, die den deutschen und europäischen Datenschutzbestimmungen entsprechen. Doch diese Zusammenarbeit stößt auf erheblichen Widerstand.
Die Kritik der Gesellschaft für Informatik
Die Gesellschaft für Informatik sieht in der Kooperation eine Gefahr für die digitale Souveränität Deutschlands. Laut der GI könnten durch die Zusammenarbeit Abhängigkeiten von US-amerikanischen Unternehmen entstehen, die langfristig die Unabhängigkeit Deutschlands gefährden. Besonders kritisch wird der Einfluss des Cloud Act gesehen, der US-Behörden Zugriff auf Daten ermöglicht, selbst wenn diese in Deutschland gespeichert sind.
Weitere Bedenken
Zusätzlich zur Abhängigkeit von Google bemängelt die GI die mangelnde Transparenz der Vereinbarung. Es sei unklar, wie die Daten verarbeitet und geschützt werden. Auch die Benachteiligung europäischer Unternehmen durch die Zusammenarbeit wird als problematisch angesehen.
Die Position des BSI
Das BSI verteidigt die Kooperation und betont, dass die Zusammenarbeit mit Google dazu dient, sichere und souveräne Cloud-Lösungen zu entwickeln. Laut BSI-Präsidentin Claudia Plattner sollen "souveräne Kontrollschichten" wie Verschlüsselung und nationale Datenhaltung die Sicherheit gewährleisten. Dennoch bleibt die Kritik der Informatiker bestehen.
Alternativen zur Kooperation
Die Gesellschaft für Informatik fordert, dass Deutschland stärker auf europäische Lösungen setzt. Open-Source-Software und nationale Cloud-Anbieter könnten eine Alternative darstellen, um die digitale Souveränität zu wahren.
Die Rolle der Politik
Die GI appelliert an die Politik, klare Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen zu schaffen. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Interessen Deutschlands gewahrt bleiben.
Damit Ihnen in Zukunft keine aktuellen News oder Spar-Angebote entgehen, können Sie sich auch bei unserem kostenlosen Newsletter anmelden. Einmal in der Woche bekommen Sie dann eine Übersicht an Aktionen und wichtigen Änderungen im Telefonmarkt. Noch schneller sind Sie aber via X (ehemals Twitter) und Facebook informiert.
| Verwandte Nachrichten: |
|
|
Auf dieser Seite gibt es Affilate Links, die den Preis nicht beeinflussen. Damit wird der hochwertige Journalismus kostenfrei angeboten |



