Bundesverkehrsministerium LTE Netzausbau: Lückenhafte Abdeckungen an deutschen Bahnstrecken
• 18.09.20 Bei Telefonica, dem Netzbetreiber von O2, ging der LTE Netzausbau der Bundesnetzagentur nicht schnell genug voran. So hatte die Bundesnetzagentur der Telefónica ein Zwangsgeld in Höhe von 600.000 Euro angedroht. Grund ist die nicht fristgerechte Erfüllung der Versorgungsauflage aus der Frequenzauktion 2015. Dabei gab es eine Nachfrist. Diese wurde dann auch erfüllt. Auch das Bundesverkehrsministerium bestätigt eine lückenhafte LTE-Mobilfunkabdeckung.
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LTE Netzausbau: Lückenhafte Abdeckungen an deutschen Bahnstrecken
So hatte die Bundesnetzagentur an der Zuteilungen, der im Jahr 2015 versteigerten Frequenzen den Mobilfunknetzbetreibern, entsprechende Auflagen gemacht. So hätten ab dem 1. Januar 2020 bundesweit 98 Prozent der Haushalte und je Bundesland 97 Prozent der Haushalte mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor versorgen werden müssen. Überdies sind die Hauptverkehrswege mit den Bundesautobahnen und Schienen vollständig zu versorgen.
>LTE Netzausbau: Lückenhafte Abdeckungen an deutschen Bahnstrecken -Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com |
An durchschnittlich rund 5 Prozent des deutschen Bahnschienennetzes entlang gibt es keine LTE-Mobilfunkabdeckung, so das Bundesverkehrsministerium. Somit ist in etwa 20. Kilometer entlang der Eisenbahnstrecken betroffen. Diese sind nicht mit dem schnellem mobilen 4G Mobilfunkempfang abgedeckt.
So sind gut 2040 von rund 40.600 Kilometern Schienenwegenetz in Deutschland betroffen. So kann man an rund 5 Prozent nicht das LTE Internet im Mobilfunknetz nutzen. Telefonieren geht Ersatzweise über EDGE alias 2G.
Dabei hat das Bundesland Rheinland-Pfalz das schlechteste LTE Netz an den Schienen. Dort ist rund jeder 10. Kilometer nicht mit schnellem Mobilfunk versorgt. Danach folgen Baden-Württemberg und Sachsen. Besser sieht es dann in Berlin, Hamburg und Bremen aus. Hier soll es laut Behördenangaben eine LTE Ausleuchtung von 100 Prozent geben.
Auch im Norden Deutschlands, in Schleswig-Holstein, kann es noch Verbesserungen geben. Hier sind rund jeder 80. Kilometer vom schlechten LTE Empfang betroffen.
Telekom Lücken in Bayern im Schienennetz
Derzeit gibt es in Bayern 1.700 5G Standorte mit dem neusten Mobilfunkstandard bei der Telekom. Bis Ende des Jahres sollen es rund 2.900 sein.Von den insgesamt 1107 Kilometer ICE-Strecke in Bayern sind 1077 Kilometer versorgt. Es fehlen also lediglich 30 Kilometer Reststrecke.
Bundesnetzagentur LTE Netzausbau: Telefonica bekommt kein Bussgeld
So war der Netzbetreiber Telefónica verpflichtet, bis zum 30. Juni 2020 40 Prozent der noch zur Erfüllung der Versorgungsauflage erforderlichen 7.600 Standorte aufzubauen. Telefónica hat trotz aller anzuerkennenden Anstrengungen die erforderliche Anzahl an Standorten noch nicht vollständig realisieren können. Sollten die Standorte nicht bis zum 31. Juli 2020 aufgebaut sein, hat die Bundesnetzagentur mit einem Bussgeld gedroht.
O2 setzt zukünftig auf Ericsson-Technologie -Bild: O2 |
So hat nun der Anbieter Telefónica das Zwischenziel zur vollständigen Erfüllung der Versorgungsauflage innerhalb der gesetzten Nachfrist erreicht. Eine Überprüfung durch die Bundesnetzagentur hat nun ergeben, dass die Auflage nunmehr erfüllt ist. Die Festsetzung des angedrohten Zwangsgeldes ist daher nicht erforderlich.
Bis Ende September muss Telefónica weitere 1900 Standorte aufbauen. Bis Ende des Jahres ist die Versorgungsauflage vollständig zu erfüllen. Dafür sind noch weitere ca. 2660 LTE-Stationen zu realisieren.
Telekom erreicht erstes Zwischenziel vorzeitig
Telekom hat vor Ablauf der Nachfrist Ende September die Versorgung von mindestens 97 Prozent der Haushalte mit 50 Mbit/s im Antennensektor in allen Bundesländern erfüllt. Telekom muss nun bis Ende des Jahres noch die Hauptverkehrswege vollständig versorgen.Vodafone hat noch bis zum 30. September Zeit, die Versorgungsauflagen in allen Bundesländern von mindestens 97 Prozent der Haushalte vollständig zu erfüllen. Die Versorgung der Hauptverkehrswege muss ebenfalls bis Ende des Jahres erfolgen.
Versorgungsauflagen aus der LTE Auktion 2015
Die Bundesnetzagentur hatte in den Zuteilungen der im Jahr 2015 versteigerten Frequenzen den Mobilfunknetzbetreibern auferlegt, dass diese ab dem 1. Januar 2020 bundesweit 98 Prozent der Haushalte und je Bundesland 97 Prozent der Haushalte mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor zu versorgen haben. Überdies sind die Hauptverkehrswege mit der Bundesautobahn und den Schienen vollständig zu versorgen.
Mängel bei der Erfüllung der LTE Versorgungsauflagen
Die Überprüfungen der Versorgungsauflage aus der Auktion 2015 durch die Bundesnetzagentur ergab zum Ende des Jahres 2019, dass alle drei Mobilfunknetzbetreiber mit Telekom, Vodafone und Telefonica die Versorgungsauflagen nicht vollständig fristgerecht erfüllt hatten. Allen wurde eine Nachfrist bis Ende dieses Jahres gewährt. Begleitend legte die Behörde für die drei Netzbetreiber Zwischenziele fest.
O2 Ausbau im Jahr 2020
Im ersten Halbjahr 2020 hat das Unternehmen rund 400 flächenwirksame LTE-Stationen im bevölkerungsreichsten Bundesland in NRW aufgebaut. Darüber hinaus hat Telefónica Deutschland weitere 600 LTE-Sender in Betrieb genommen, um die Kapazitäten und Surfgeschwindigkeiten für O2 Kunden an bestehenden Standorten zu erhöhen. In Summe hat das Unternehmen damit seit Jahresbeginn fast 1.000 neue LTE-Sender in Nordrhein-Westfalen aktiviert.Eine Übersicht der O2 Abdeckung gibt es dann auch beim Anbieter online. Hier kann man auch die neue LTE Abdeckungen erkennen.
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