Doppeltes WLAN-Symbol am Handy - Bedeutung und Vorteile für Nutzer

Doppeltes WLAN-Symbol am Handy - Bedeutung und Vorteile für Nutzer -Bild: © Tarifrechner.de

Wer einen Dual-Band-Router besitzt und häufig datenintensive Anwendungen nutzt, profitiert deutlich von dieser Technologie. Trotz kleiner Nachteile wie höherem Energieverbrauch überwiegen die Vorteile für den Alltag.

Was ist Dual-Wi-Fi bzw. Dual-Channel Acceleration?

Die Funktion Dual-Wi-Fi ermöglicht es einem Smartphone, sich gleichzeitig mit zwei WLAN-Frequenzbändern zu verbinden: dem klassischen 2,4-GHz-Band und dem schnelleren 5-GHz-Band. Normalerweise entscheidet das Gerät automatisch, welches Band genutzt wird. Mit Dual-Wi-Fi werden jedoch beide Kanäle parallel verwendet, um die Internetverbindung zu optimieren.

Technischer Hintergrund

Moderne Smartphones verfügen über zwei WLAN-Chips oder einen Chip mit Dual-Band-Funktion. Diese Hardware erlaubt die parallele Kommunikation mit dem Router über beide Frequenzen. Die Daten werden dabei intelligent verteilt, sodass Geschwindigkeit und Stabilität verbessert werden.

Welche Vorteile bietet das doppelte WLAN-Symbol für Nutzer?

1. Höhere Geschwindigkeit

Durch die gleichzeitige Nutzung von 2,4 GHz und 5 GHz kann die Bandbreite erhöht werden. Besonders bei datenintensiven Anwendungen wie Streaming, Online-Gaming oder Cloud-Uploads profitieren Nutzer von einer schnelleren Verbindung.

2. Verbesserte Stabilität

Das 2,4-GHz-Band bietet eine größere Reichweite, ist aber anfälliger für Störungen. Das 5-GHz-Band ist schneller, hat aber eine geringere Reichweite. Die Kombination beider Bänder sorgt für eine robustere Verbindung, da das Gerät flexibel zwischen den Frequenzen wechseln kann.

3. Intelligente Lastverteilung

Einige Apps nutzen bevorzugt das 5-GHz-Band, während Hintergrundprozesse über 2,4 GHz laufen. Diese Lastverteilung sorgt für eine effizientere Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

4. Optimierung für Multitasking

Wer mehrere Anwendungen gleichzeitig nutzt - etwa Video-Streaming und Datei-Uploads - profitiert von der Dual-Wi-Fi-Funktion, da die Datenströme getrennt und schneller verarbeitet werden können.

Welche Geräte unterstützen Dual-Wi-Fi?

Android-Smartphones mit Dual-Wi-Fi

Die Funktion ist vor allem bei Android-Geräten chinesischer Hersteller verbreitet. Dazu gehören:

• Xiaomi - z. B. Mi 10, Mi 11, Redmi Note 11 Pro
• OnePlus - z. B. OnePlus 8, 9, 10
• Oppo - z. B. Reno-Serie
• Vivo - z. B. X-Serie
• Realme - z. B. GT-Serie

Apple-Geräte

iPhones nutzen zwar ebenfalls beide Frequenzbänder, jedoch nicht gleichzeitig. Apple setzt auf eine intelligente Umschaltung zwischen den Bändern, je nach Signalstärke und Anwendung. Ein doppeltes WLAN-Symbol erscheint daher nicht.

Wie erkennt man die Dual-Wi-Fi-Funktion?

Symbolik auf dem Display

Das doppelte WLAN-Symbol erscheint meist als zwei überlappende oder nebeneinanderstehende Icons. Es kann auch durch ein kleines Zusatzsymbol oder eine Animation dargestellt werden. Die genaue Darstellung variiert je nach Hersteller und Benutzeroberfläche.

Einstellungen im Menü

In den WLAN-Einstellungen des Smartphones lässt sich die Funktion oft unter "Dual-Channel Acceleration" oder "WLAN-Beschleunigung" aktivieren oder deaktivieren. Manche Geräte zeigen auch die aktive Verbindung zu beiden Frequenzen separat an.

Gibt es Nachteile?

1. Höherer Energieverbrauch

Da beide WLAN-Module gleichzeitig aktiv sind, steigt der Stromverbrauch. Dies kann sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirken - besonders bei intensiver Nutzung.

2. Nicht überall verfügbar

Die Funktion setzt einen Dual-Band-Router voraus. In älteren Netzwerken oder bei einfachen Routern ist die parallele Verbindung nicht möglich.

3. App-Kompatibilität

Nicht alle Apps sind für Dual-Wi-Fi optimiert. Manche greifen nur auf eine Verbindung zu, sodass der Vorteil nicht vollständig genutzt wird.

Glasfaserausbau Europa: Bundesverband Breko fordert 6 GHz Nutzung für WLAN

Glasfaserausbau Europa: Bundesverband Breko fordert 6 GHz Nutzung für WLAN -Bild: ©Vodafone

Auch fordert man mal wieder die rasche Abschaltung alter Kupfernetze, um den Glasfaserausbau zu unterstützen und gleichzeitig den Stromverbrauch des IKT-Branche zu senken.

In der Vergangenheit wurde dabei immer die Kritik von Glasfaserverbänden an die Telekom geübt, dass dieser Übergang von DSL- zu Glasfaseranschlüssen nicht von den Kupfernetzbetreibern strategisch genutzt werden soll, um ihre Marktmacht auf das Glasfasernetz zu übertragen. Die Forderung nach Abschaltung der DSL- und VDSL Leitungen übergriffig und behindert den Wettbewerb zugunsten der günstigeren DSL- und VDSL-Anschlüsse. Daher gibt es immer wieder Kritik an die Glasfaserverbände, dass man den teuren Glasfaseranschluss den Kunden durch die Hintertür aufzwingen will.

Daher lautet die Forderung des Verbandes an die EU, dass nationale Regulierungsbehörden einen wettbewerbskonformen Abschaltungsprozess sicherstellen sollen.

Nutzung des oberen 6 GHz Frequenzbandes für Gigabit W-LAN

Eine Forderung von seiten des Breko ist aber schon längst erfüllt worden. So gibt es die Wifi 7 Nutzung im 6 GHz Frequenzband. Dabei soll das 6-GHz-Frequenzband Multigigabit-Geschwindigkeiten übertragen. Praktisch ist dieses Frequenzband, wenn man Geschwindigkeiten, die via Glasfaser bis in die Gebäude und Wohnungen gebracht werden, auch bei zeitgleicher Nutzung vieler Endgeräte über W-LAN bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommen kann. Allerdings gibt es die neue Fritzbox 5690 Pro mit Wi-Fi 7, Zigbee und DECT für DSL und Glasfaser mit 6 GHz-Unterstützung bereits im Handel. Lisia Mix, Leiterin Bundes- und Europapolitik beim BREKO: "Die europäische Telekommunikationspolitik der nächsten Jahre hat entscheidenden Einfluss darauf, ob die EU ihre Konnektivitätsziele erreicht und eine nachhaltige digitale Infrastruktur für die kommenden Jahrzehnte geschaffen wird. Insbesondere flächendeckende Glasfasernetze sind unverzichtbare Basis einer erfolgreichen Digitalisierung der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft.".

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