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NRW Funklöcher: Pinkwart feiert 14.000 Funklöcher trotz Fördermittel

• 05.09.20 Wenn es um den Breitbandausbau in Deutschland geht, wird oft auch das neue 5G Netz angeführt. Immerhin kann man mit dem neuen 5G-Netz in Deutschland schon Datenraten über 1 Gbit/s erreichen. In Nordrhein-Westfalen gab es dann sogar 90 Millionen Euro Fördermittel, immerhin sind aktuell noch 14.000 Funklöcher in NRW vorhanden. Nichtsdestotrotz Minister Pinkwart lässt sich feiern. Ob es dazu Anlass gibt, klären wir gerne auf.

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NRW Funklöcher: Pinkwart feiert 14.000 Funklöcher trotz Fördermittel

Ein peinliche Posse gab am 3.September in NRW im Rahmen einer Präsentation des Mobilfunkausbaus mit führenden Vertretern von Vodafone, Telekom und Telefonica. Dabei hatte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sich als das Bundesland unter den Flächenländern beim LTE-Mobilfunk an der Spitze gesehen. Im Gegenzug hat sein Parteikollege, FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther, beim Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, eine Anfrage gemacht. Diese Antwort wurde am 2. Mai 2020 vorgelegt.

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Pinkwart feiert 14.000 Funklöcher trotz Fördermittel -Screenshot: wirtschaft.nrw

Der Antwort zufolge gibt es in dem Bundesland NRW rund 14.000 Funklöcher in den bewohnten Gebieten. Das entspricht rund 2,6 Prozent aller etwa 546.000 Mobilfunk-Rasterzellen in Nordrhein-Westfalen.

Mobilfunkverfügbarkeit wurden solche bewertet, in denen weniger als 50 Prozent der Haushalte mit 3G und 4G versorgt sind.

Nach Berechnungen von IT.NRW lag der Anteil der mit LTE versorgten Fläche in Nordrhein-Westfalen Mitte 2020 über alle Anbieter hinweg bei 98,46 Prozent. Die einzelnen Mobilfunknetze erreichen eine LTE-Flächenversorgung von bis zu 93,6 Prozent.

Mitte 2020 lag der Anteil der mit LTE versorgten Haushalte in Nordrhein-Westfalen bei Deutsche Telekom und Vodafone bei jeweils 99,4 Prozent. Telefónica kommt auf 97,3 Prozent und verbesserte die LTE-Haushaltsversorgung in den letzten sechs Monaten.

Den Angaben der Mobilfunknetzbetreiber zufolge wurden rund 970 LTE-Standorte neu errichtet und fast 3.700 Standorte auf LTE umgerüstet. Zusätzlich zu den im Mobilfunkpakt gegebenen Zusagen haben die Mobilfunknetzbetreiber fast 5.700 LTE-Kapazitätserweiterungen vorgenommen.

Minister Pinkwart kündigte im letzten Jahr bis zu 90 Millionen Euro Fördermittel an

So hatte der Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart im letzten Jahr schon eine Förderung in den kommenden Jahren bis zu 90 Millionen Euro an eigenen Mitteln für einen Förderwettbewerb 5G.NRW präsentiert. Dazu sollen 5G-Projekte mit bis zu 90 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert werden.

Die derzeitigen Kosten eines Mobilfunkmastes liegen bei rund 100.000 Euro. Dieses geht aus den Kostenangaben in der Vergangenheit von den drei Mobilfunkanbietern hervor. So kann man mit 90 Millionen Euro Fördermittel auch rund 900 LTE und 5G- Mobilfunkstandorte realisieren.

Den Angaben der Mobilfunknetzbetreiber zufolge wurden rund 970 LTE-Standorte neu errichtet. Also sind dann auch rein rechnerisch keine Fördergelder mehr da, wenn man die 14.000 Funklöcher beseitigen will. Allerdings haben sich die Mobilfunker bei der 4G-LTE Auktion verpflichtet, die Auktionsauflagen zu erfüllen und es gab in der ersten Runde der Förderung nur 26 Millionen Euro.

Laut der letzten Erhebung aus dem Herbst 2019 gab es es in NRW rund 1.600 LTE Standorte, und kein 5G-Standort. Dieses geht auch aus dem dem Breitbandatlas des Bundes hervor.

Zudem startete der Minister auch am letzten Donnerstag die zweite Runde des Förderwettbewerbs 5G.NRW. In der ersten Runde hat das unabhängige Gutachtergremium 13 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 26 Millionen Euro zur Förderung empfohlen. Für die zweite Runde stellt die Landesregierung bis zu 64 Millionen Euro zur Verfügung.

Bundesnetzagentur: Vierter Jahresbericht zur Breitbandmessung --Lage nur verschlimmbessert?

Es wird sogar festgestellt, die Faktenlage ist genau so schlecht, wie im Vorjahr. Bei den mobilen Breitbandanschlüssen lag das Verhältnis zwischen tatsächlicher und vereinbarter maximaler Datenübertragungsrate wieder unter dem von stationären Anschlüssen. Damit attestiert die Bundesnetzagentur den Providern und den Politikern eigentlich die Note 6. Immerhin braucht man gerade in den Zeiten der Corona Pandemie im Homeoffice und durch die virtuelle Lehre an den Unis und Fachhochschulen entsprechendes Breitband.

"Gegenüber den Vorjahren zeigen sich erneut wenige Veränderungen. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erreichen Kunden oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde. Somit besteht nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Schlechte Ergebnisse im Fest- und Mobilfunknetz

Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten die Nutzer im Download 70,1 Prozent vom maximalen, gebuchten Speed. Ein Jahr zuvor waren es sogar mit 71,3 Prozent mehr. Daher muss man sogar von einer Verschlechterung ausgehen.

Bei den stationären Breitbandanschlüssen gab es mindestens an der Hälfte die vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsraten. Bei 16,4 Prozent der Nutzer im Vorjahr waren es 12,0 Prozent. Daher gab es hier eine kleine Verbesserung.

Die Ergebnisse fielen zwischen den einzelnen Bandbreiteklassen und Anbietern wieder unterschiedlich aus. Die meisten Kunden waren auch im aktuellen Berichtszeitraum mit der Leistung des Anbieters zufrieden, hier gab es Noten von 1 bis 3. Dabei ist der Anteil zufriedener Kunden mit 61,4 Prozent weiterhin leicht rückläufig. Im Jahr 2017/2018 waren es 62,0 Prozent.

Mobilfunk-Speed schon fast dramatisch schlecht

Das generelle Niveau lag bei mobilen Breitbandanschlüssen auch im aktuellen Berichtszeitraum deutlich unter dem von stationären Breitbandanschlüssen. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download 14,9 Prozent der mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate. Im Vorjahr waren es 16,1 Prozent und damit gab es hier wieder eine Verschlechterung.

Dass der in der Breitbandmessung ermittelte Verhältniswert wieder auf einem geringen Niveau lag, legt weiterhin den Schluss nahe, dass die Nutzer bei mobilen Breitbandanschlüssen eher die Mobilität und die zur Verfügung stehende Performance bewerten als das Erreichen der in Aussicht gestellten Datenübertragungsrate.

Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019. Insgesamt wurden für stationäre Breitbandanschlüsse 829.426 und für mobile Breitbandanschlüsse 527.558 valide Messungen berücksichtigt.

Beirat der Bundesnetzagentur spricht offen von Betrug beim Breitbandausbau

Wenn es um das schnelle Surfen im Internet geht, geben die Provider immer den maximalen Highspeed an. Allerdings wird der maximale Speed nicht immer bei den Nutzern im Festnetz erreicht, so die Bundesnetzagentur bei ihrem nun vierten Breitbandbericht. Nun machte sich auch ein Mitglied des Beirats der Bundesnetzagentur öffentlich Luft und spricht von Betrug an den Kunden. So werden laut Ralph Lenkert, Mitglied des Beirates der Bundesnetzagentur, Kunden werden mit falschen Angaben zu verfügbaren Übertragungsraten betrogen.

Die Mobilfunkkonzerne hätten die Auflagen aus der Auktion der LTE-Frequenzen (4G-Standard) von 2015 bis Ende 2019 erfüllen müssen, so Lange.

"Die Verschleppungstaktik der Mobilfunknetzbetreiber ist unverantwortlich. Wer behauptet, er habe alle seine Hausaufgaben richtig gemacht und gleichzeitig eine Fristverlängerung von einem Jahr verlangt, kann auf kein Verständnis hoffen", sagte Lange.

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