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Routerfreiheit: Behindert Deutsche Glasfaser die Routerfreiheit? --60 Euro für Routerfreiheit

• 21.01.21 Die Routerfreiheit ist in Deutschland seit Jahren erfolgreich umgesetzt worden. Allerdings gibt es nun über den Anbieter "Deutsche Glasfaser" Beschwerden, dass man hier für die Routerfreiheit dann auch noch Geld verdient. In Deutschland dürfen Kunden ab der Anschlussdose nach Lust und Laune entsprechende DSL- und Kabel Router einsetzen. Allerdings verlangt die
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Deutsche Glasfaser für die Umstellung im Haus bis zur Anschlussdose 60 Euro, so berichten gleich mehrere Kunden der Deutsche Glasfaser über die Forderungen.

Routerfreiheit: Behindert Deutsche Glasfaser die Routerfreiheit? --60 Euro für Routerfreiheit

Im November 2015 wurde der Routerzwang per Gesetz beendet wurde. Mit einer Übergangsfrist für die DSL- und Kabel Provider begann ab dem 1.August 2016 für die Kunden dann die offizielle, freie Routerwahl. Allerdings meinen viele Internet-Provider, dass die Routerfreiheit nicht für Bestandskunden gilt. Besonders ärgerlich sind immer die Hackerattacken auf die schlecht abgesicherten DSL-Router. Einer der größten Kritiker war daher auch der Fritzbox Hersteller AVM.

Routerfreiheit: Behindert Deutsche Glasfaser die Routerfreiheit? --60 Euro für Routerfreiheit
Fritzbox 6591 ist beliebte Kabel-Box in FTTH Netzen --Bildquelle: AVM

Das Landgericht gab dann die Routerfreiheit auch für Bestandskunden frei. Im Rahmen einer Klage hatte die Verbraucherzentrale NRW die Routerfreiheit für Bestandskunden durchgesetzt. So hatte damals das Landgericht Essen (Az.: 45 O 56/16) in einem Urteil gegen die GELSEN-NET Kommunikationsgesellschaft die Routerfreiheit für Bestandskunden bestätigt, wie wir berichtet haben.

Die Routerfreiheit in Deutschland hat mittlerweile auch vor weiteren Gerichten zunehmend Bestand. So hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband eine Klage gegen den Anbieter 1&1 Telecom GmbH gewonnen. Dabei darf bei der Bestellung von DSL-Tarifen im Internet nicht mehr den Eindruck erweckt werden, für den gewählten Tarif sei einer der angebotenen Router erforderlich. Laut den Verbraucherschützern sei die Aussage sei irreführend und verstoße gegen das Telekommunikationsgesetz, entschied das Landgericht Koblenz nach einer Klage, wie wir berichtet haben.

Nun gibt es Kunden, welche gerne die neue FRITZ!Box 5530 oder auch andere Router direkt an die Glasfaser anschließen möchten. Dabei kommt es zu einem Rückbau beim ONT. Hierfür werden 60 Euro verlangt, und es heisst: "jeglicher Support entfällt und zukünftig keine vertraglichen Änderungen bzw. Buchungen einzelner Optionen mehr möglich sind".

Das Online Portal Deskmodder hat nun zuerst über die "Deutsche Glasfaser" berichtet, wo Kunden sich beschweren, dass man für die Routerfreiheit 60 Euro verlangt.

Auch im Glasfaserforum gibt es reichlich Beschwerden. So steht dort zum Beispiel "Die DG wehrt sich gefühlt mit Händen und Füßen gegen eigene Route".

Dabei ist die Regelung einfach und auch bestätigt. So darf man an der Anschlussdose an der Wand, welcher der Netzabschlusspunkt ist, DSL- und Kabelrouter nach seiner Wahl anschliessen, so die Projektgruppe des Ausschusses technische Regulierung in der Telekommunikation (ATRT) der Bundesnetzagentur in einem im August 2020 veröffentlichten Praxisleitfaden. Auch hatte die Bundesnetzagentur die Routerfreiheit bei FTTH Anschlüssen auch bei der Wanddose bestätigt.

Laut der Bundesnetzagentur gilt die Regelung "In Festnetzen ist der Netzabschlusspunkt an der Anschlussdose in den Räumlichkeiten des Endnutzers für alle Technologien, also auch für FTTH, zu verorten".

In den Nutzungsbedingungen von Deutsche Glasfaser steht "...dass der HÜP (Hausübergabepunkt) generell im untersten Geschoss (Keller) installiert wird und Sie Ihrerseits dann für eine Verbindung zu Ihrem Endgerät sorgen müssten. Zusätzlich sieht unser Anschlussmodell auf jeden Fall die Installation eines ONT vor, der bei Beauftragung eines passiven Anschlusses dann nach Anschlussfertigstellung seitens unseres Field Service Technikers wieder vom HÜP gelöst wird, damit Sie Ihr geeignetes Endgerät dort anschließen können. Für die technische Umsetzung und die Arbeiten bei Ihnen vor Ort berechnen wir eine Kostenpauschale von 60 Euro."

Eine Stellungnahme bei "Deutsche Glasfaser" und der Bundesnetzagentur wurde nun angefordert. Daher dürfte es weiter spannend werden, ob Kunden von "Deutsche Glasfaser" weiter 60 Euro für ihre Routerfreiheit zahlen müssen.

Deutsche Glasfaser mit Kampfansage an die Branche

Zuletzt hatte die Deutsche Glasfaser eine Kampfansage an die Branche gemacht, denn diese will mit einem neuen Investor der größte FTTH-Glasfaserausbauer Deutschlands werden. Dazu gibt es neue Investoren mit dem schwedische Investor EQT und dem kanadische Pensionsfonds OMERS. Überraschend wurde aber nun die Geschäftsfürung ausgetauscht. So verlassen der bisherige Vorstandschef Uwe Nickl und ein weiterer Manager das Unternehmen, und Thorsten Dirks, ehemals von E-Plus bekannt, kommt hinzu.

Deutsche Glasfaser: Thorsten Dirks wird neuer CEO der Deutsche Glasfaser

Der bisherige Boss Uwe Nickl wird die Leitung der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser Ende Januar 2021 an Thorsten Dirks übergeben. Nach seiner letzten Station als Digitalvorstand bei der Lufthansa AG und als ehemaliger Vorstandsvorsitzender / Chief Executive Officer (CEO) der Telefónica Deutschland AG sowie CEO der E-Plus Gruppe ist es für Dirks eine Rückkehr in die Telekommunikationsbranche.

Deutsche Glasfaser: Thorsten Dirks wird neuer CEO der Deutsche Glasfaser
Deutsche Glasfaser in der Übersicht -Bild: Deutsche Glasfaser

Jordi Nieuwenhuis, der als Geschäftsführer die Deutsche Glasfaser mitgründete, übergibt seine Verantwortung an Ruben Queimano. Ruben Queimano war bis zu seinem Wechsel als Vice President Commercial & Product Management bei Unitymedia und nach der Übernahme durch Vodafone Deutschland als Direktor Breitband tätig.

Uwe Nickl und Jordi Nieuwenhuis gehen

Uwe Nickl und Jordi Nieuwenhuis verlassen beide das Unternehmen aus persönlichen Gründen, werden jedoch die Entwicklung von Deutsche Glasfaser sowohl als Investoren als auch in beratender Funktion weiterhin unterstützen.

Die deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe hat derzeit 6 Millionen Anschlüsse in Privathaushalte, Unternehmen und staatliche Einrichtungen und will einen großen Teil der heute noch nicht mit Gigabit-fähigen Internetanschlüssen versorgten Gebiete in Deutschland mit Fiber-To-The-Home (FTTH) erschließen. Die Investoren EQT und OMERS werden diese Strategie mit Gesamtinvestitionen in Höhe von 7 Milliarden Euro unterstützen.

Deutsche Glasfaser: Neuer Investor bringt frisches Geld für den Netzausbau

Mit der Übernahme stehen 7 Milliarden Euro für den Ausbau von mehr als 6 Millionen Glasfaseranschlüssen in Deutschland bereit. Damit wird die Gruppe den größten Teil der heute noch nicht mit Gigabit-fähigen Internetanschlüssen versorgten Gebiete in Deutschland erschließen.

"Für uns als Deutsche Glasfaser ist der Einstieg von EQT und OMERS ein logischer Schritt auf unserer Wachstumskurve - der angesichts unseres erfolgreichen Geschäftsmodells absehbar war. Wir freuen uns nun auf die neuen Möglichkeiten, welche uns die Sektorerfahrung und Finanzkraft unserer neuen Eigentümer für eine weitere Beschleunigung des Wachstums eröffnen", sagt Uwe Nickl, CEO von Deutsche Glasfaser.

Die bisherigen Eigentümer KKR und Reggeborgh beabsichtigen ihre Anteile an EQT aus Schweden und OMERS aus Kanada zu übertragen. Dazu bedarf es allerdings noch eine ausstehende Genehmigung der in Deutschland und Europa zuständigen Behörden.

EQT ist eine börsennotierte schwedische Investmentgesellschaft mit aktuell 41 Milliarden Euro an verwaltetem Beteiligungsvermögen. EQT hat 2019 die Mehrheitsanteile am saarländischen Telekommunikationsunternehmen inexio übernommen und ist im Besitz einer Reihe führender Glasfasernetzbetreiber in Europa. OMERS Infrastructure investiert weltweit im Namen von OMERS. OMERS ist einer der größten kanadischen Pensionsfonds mit einem Anlagevermögen von ca. 70 Milliarden Euro.

Nach der Erweiterung der Fremdkapitalbasis auf bis zu 1,8 Milliarden Euro im Januar 2020 folgt nun durch den Investorenwechsel eine erhebliche Erweiterung des verfügbaren Investitionsvolumens für den Glasfaserausbau in ganz Deutschland.

Telekoms Glasfaserangebote in NRW -Bild: Telekom

Breko begrüßt die Übernahme der Deutschen Glasfaser

"Die Zeichen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland stehen klar auf Glasfaser", erklärt Breko-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers zu der geplanten Übernahme. Das aktuelle Beispiel Deutsche Glasfaser und inexio, aber auch der Einstieg von Finanzinvestoren bei einer Reihe kleinerer, mittelständischer Telekommunikationsunternehmen sowie das Großprojekt "Glasfaser Nordwest" bestehen aus Deutscher Telekom und EWE, zeigt sehr deutlich, dass im Telekommunikationsmarkt ausreichend Kapital vorhanden ist, um den Glasfaserausbau voran zu bringen.

"Geld allein baut keine Glasfasernetze. Staatliche Förderung mit der 'Gießkanne' und ohne eine klare Priorisierung zugunsten besonders schlecht versorgter Gebiete wird den Glasfaserausbau nicht beschleunigen, sondern verlangsamen, da die ohnehin schon knappen Tiefbau- und Planungskapazitäten in Förderprojekten gebunden werden und für den eigenwirtschaftlichen Ausbau dann nicht mehr zur Verfügung stehen." so der Branchenverband Breko weiter.

Telekom Breitbandausbau: Glasfaser-Angebote im Netz der Deutschen Glasfaser

Die Deutsche Telekom und Deutsche Glasfaser nutzen künftig ein Glasfasernetz gemeinsam. Bei einem Pilotprojekt in Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen, Kreis Coesfeld) wird Deutsche Glasfaser ihre bestehende Netzinfrastruktur der Deutschen Telekom zur Nutzung bereitstellen.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben Dirk Wössner, Vorstand Telekom Deutschland, und Uwe Nickl, Geschäftsführer Deutsche Glasfaser, unterschrieben.

Mit dieser Kooperation erhält die Telekom die Möglichkeit, Glasfaser vom Glasfaserhauptverteiler bis in das Haus des Kunden zu nutzen und damit ihr komplettes Produktportfolio anzubieten. Diese Angebote gelten auch für Haushalte im Ausbaugebiet von Deutsche Glasfaser in Lüdinghausen, die bislang noch keinen FTTH-Glasfaseranschluss besitzen. Deutsche Glasfaser wird diese Hausanschlüsse entsprechend nachrüsten.

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