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Smartphone Hack: Bundesamt BSI überprüft Smartphones aus China

• 25.09.21 Ob der Netzausrüster Huawei eine Rolle beim 5G LTE Netzausbau in Europa spielt, ist im Sommer 2021 eine entscheidende Frage in Europa gewesen. Immerhin hatte Huawei weltweit bereits mehr als 1000 Verträge im Bereich von industriellen 5G-Applikationen in mehr als 20 unterschiedlichen Industriebranchen abgeschlossen. Im Sommer kamen neue Beweise der Spionage aus den Niederlanden. Nun geht das Bundesamt für Sicherheit der Informationtechnik neuen Vorwürfen von der Cyberabwehr in Litauen nach, welche vor chinesischen 5G-Smartphones gewarnt haben.

Dr.Sim
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Smartphone Hack: Bundesamt BSI überprüft Smartphones aus China

Dabei gibt es Warnung der litauischen Cyberabwehr vor Sicherheitslücken und eingebauten Zensurfunktionen in chinesischen Mobiltelefonen, woraufhin das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eigene Untersuchungen eingeleitet hat. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat dabei als erste Redaktion auf die Ermittlungen der Bundesbehörde hingewiesen.

Smartphone Hack: Bundesamt BSI überprüft Smartphones aus China
Smartphone Hack: Bundesamt BSI überprüft Smartphones aus China -Bild: Xiaomi Mi 10T

Auch hatte die Ermitllungen ein BSI-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur gegenüber bestätigt.

Dabei geht es auch um Smartphones vom chinesischen Herstellers Xiaomi, weil es technisch in der Lage sei, bestimmte Inhalte auf dem eingebauten Webbrowser zu zensieren. Der Zensurfilter sei zwar nicht aktiv gewesen, habe aber aus der Ferne eingeschaltet werden können, so die Kritik.

Genau geht es um drei Smartphone Modelle aus China. Das Bundesamt hatte den Report aus Litauen am letzten Mittwoch, dem 22.September, erhalten. Dabie geht es um die Smartphone Modelle Huawei P40 5G, das Xiaomi Mi 10T 5G und um das Smartphone OnePlus 8T.

Dabei soll es allerdings die schwersten Vorwürfe von Sicherheitsbehörden gegen Xiaomi geben. Bei Huawei bemängelten die Litauer, dass der App-Store auch auf Quellen verlinke, die von der Agentur als unsicher eingestuft werden. Bei dem OnePlus-Gerät fand das litauische Cybersicherheits-Zentrum NKSC (Nacionalinio Kibernetinio Saugumo Centro) keine Mängel.

Xiaomi Sprecher dementiert Vorwürfe

Laut einem Xiaomi Sprecher, betreiben die Geräte des Unternehmens keine zensiertee Kommunikation bei den Anwendern. "Xiaomi hat und wird niemals persönliche Aktivitäten seiner Smartphone-Nutzer einschränken oder unterbinden, wie beispielsweise das Suchen, Anrufen, Surfen im Internet oder die Verwendung von Drittanbieter-Kommunikationssoftware.".

BSI-Sprecher verweisst auf Liste ohne China Modelle

Dabei werden laut einem BSI-Sprecher derzit auch in den Bundesgebhörden keine Geräte aus China bestellt. Dazu gibt es eine Liste von Geräten, welche überhaupt für die Behörden bestellt werden können. Darunter sind also keine Marken von Xiaomi noch ein anderer Hersteller aus China. Allerdings kann die Behörde nicht ausschliessen, dass durch eine dienstliche Nutzung von privat angeschafften Geräten trotzdem ein Xiaomi-Smartphone im Einsatz sei.

Rüdiger Trost, Sicherheitsexperte von F-Secure Deutschland, sagte der dpa, man müsse die Vorwürfe ernst nehmen. "Ich halte es für mehr als wahrscheinlich, dass es Möglichkeiten für chinesische Stellen gibt, direkt auf Smartphones aus nationaler Produktion zuzugreifen. Und ich habe keine Zweifel, dass China gewillt ist, mit technischen Mitteln Zensur auszuüben.".

Dabei gibt es auch den Hinweis, dass wenn die chinesischen Konzerne oder Hacker einen so tiefgreifenden Zugriff auf ein Smartphone hätten, könnten sie nicht nur die Kommunikation auslesen, noch bevor sie verschlüsselt werde, etwa bei E-Mails, WhatsApp oder sogar Signal. "Man könnte sogar Daten hochladen und auf solche Weise etwa einen Dissidenten diskreditieren. Man könnte sein Smartphone so manipulieren, dass er wie der Spion eines anderen Staates erscheint.".

Thorsten Urbanski, Sprecher des Sicherheitsunternehmens Eset, warnte davor, alle Smartphones aus China unter einen Generalverdacht zu stellen. Manipulierte Geräte seien aber "seit vielen Jahren ein großes Sicherheitsproblem".

In der Vergangenheit gab es aber immer wieder Berichte von manipulierten Smartphones bei der Firmware und vorinstallierte Spyware-Apps, welche in den Handel kamen. Durch diese Manipulationen am Smartphone-System können im wieder Daten ausgelesen und auch Manipuliert werden, so die Kritiker in den vergangenen Jahren.

Viele manipulierte Geräte gelangten über den Online-Handel nach Europa, sagte Urbanski. "Wenn Geräte beispielsweise schon beim Eintreffen als Neuware nicht originalverpackt sind, sollten Verbraucher generell vorsichtig sein und das Gerät gegebenenfalls auch wieder zurücksenden. Ebenso sind Angebote mit Rabatten von 50 oder 60 Prozent auf aktuelle Smartphones in der Regel zu schön um wahr zu sein.".

Huawei Spionage: Hat Huawei seit 2010 die Niederlande im KPN Netz ausspioniert?

Nachdem Huawei zuletzt arg in die Kritik geraten ist, wie wir zum Beispiel über das Belauschen in den Niederlanden berichteten, vermeldeten im mehr Provider Vertragsunterzeichnung mit europäischen Zulieferer wie zum Beispiel mit Ericsson.

Auch geht es dabei nun immer um den Vorwurf das KPN Netz seit dem Jahr 2010 ausspioniert zu haben. Dabei konnten auch Minister Gespräche belauscht werden. Diese Spionage wurde erstmal im Sommer 2021 in den Niederlanden entdeckt.

So gab es bei der niederländischen Zeitung volkskrant.nl einen Bericht über eine geheime Risikoanalyse aus dem Jahr 2010. Dabei hatte das chinesische Technologieunternehmen Huawei in der Vergangenheit unbefugten und unkontrollierten Zugriff auf den Kern des Mobilfunknetzes. Die Mitarbeiter von Huawei konnten alle Gespräche mithören, auch die des damaligen Premierministers Balkenende.

Huawei Spionage: Hat Huawei seit 2010 die Niederlande im KPN Netz ausspioniert?
Huawei Spionage: Hat Huawei seit 2010 die Niederlande
im KPN Netz ausspioniert? -Bild: O2

KPN sagte in einer Antwort, dass ein Verbesserungsplan erstellt und umgesetzt worden sei. Das Unternehmen sagte auch, es habe die Verwaltung der Geräte im Herzen des Netzwerks nicht ausgelagert. "KPN führt diese Wartung bis heute selbst durch, unterstützt von Experten mehrerer Parteien.".

Die Verwaltung der Hardware erfolgte dabei durch Huawei, weil diese "gute und billige Geräte" lieferten. Damit sind jedoch Risiken verbunden. Die Bedienung dieser Geräte ist komplex und schwer zu ergründen.

In den letzten Jahren wurden innerhalb von KPN alle Arten von Vorschlägen gemacht, um die Risiken zu begrenzen. Zum Beispiel wurde versucht, mehr Management in KPN zu bringen, aber das stellte sich als nicht möglich heraus.

"Huawei-Geräte funktionieren so, dass ein Teil des Managements immer bei Huawei sein muss", sagte eine Quelle der Zeitung. Darüber hinaus gab es weitere Vorschläge. Zum Beispiel durch Analysieren von Codes, Führen von Aufzeichnungen über den genauen Betrieb des Geräts, strengere Überwachung und Erstellen umfangreicher Protokolldateien darüber, wer was tut. Aufgrund der hohen Kosten wurden nicht alle diese Vorschläge umgesetzt.

Eine Quelle dazu "Es wurde so teuer, dass man genauso gut europäische Geräte kaufen konnte.".

"Erst Telfort, jetzt KPN. Die Angst vor dem Abhören durch Huawei scheint wieder berechtigt zu sein ", sagte D66-Abgeordnete Lisa van Ginneken. Sie fragt sich, wie anfällig "unsere lebenswichtige Infrastruktur für ausländische Einflüsse ist" und warum die Affäre erst jetzt herauskommt.

"Dies zeigt, wie anfällig die Niederlande für ausländische Einflüsse sind. Unsere Netzwerke müssen vor böswilligen Absichten ausländischer Mächte geschützt werden ", sagte VVD-Abgeordnete Queeny Rajkowski. "Deshalb möchte ich vom Staatssekretär wissen, welche Maßnahmen ergriffen wurden und ob die Sicherheit unseres 5G-Netzes ausreichend geschützt ist. Wir dürfen nicht naiv sein und Anforderungen an ausländische Dienste stellen, die sich in unseren Telefonnetzen befinden, damit wichtige Informationen nicht ins Ausland gelangen. ".

Die CDA möchte auch eine Erklärung ihres eigenen Staatssekretärs zu diesem Thema während der Fragestunde am Dienstag. Die "Berichterstattung wirft Fragen auf", twitterte die neue CDA-Abgeordnete Inge van Dijk.

Huawei 5G Ausrüster: Über 1000 5G-Verträge in mehr als 20 unterschiedlichen Industriebranchen

So hat nun Huawei weltweit aktuell bereits mehr als 1000 Verträge im Bereich von industriellen 5G-Applikationen in mehr als 20 unterschiedlichen Industriebranchen abgeschlossen. Das sagte Ken Hu, der rotierende Vorstandsvorsitzende von Huawei Technologies, im Rahmen eines Vortrags zur Eröffnung des Mobile World Congresses, der vom 23. bis 25. Februar in Shanghai stattfindet.

Der Roll-Out von 5G in den verschiedenen Industrien erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Netzbetreibern und lokalen Partnern. Huawei arbeitet zudem derzeit mit Partnern aus dem Ökosystem an der Entwicklung von 5G-Endgeräten, die auf spezifische Branchenanforderungen ausgerichtet sind.

Zuletzt hatte Ryan Ding, der Präsident des Netzbetreiber-Geschäftsbereiches von Huawei Technologies, verkündet, dass nach Huaweis Zählungen insgesamt mehr als 140 kommerzielle 5G-Netze in 59 Ländern in Betrieb genommen wurden, wobei in mehr als der Hälfte dieser Netze Huawei-Technologie zum Einsatz kommt. Ken Hu wiederum betonte, dass im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 300 Netze in über 170 Ländern mit Hilfe von Huawei-Technologie betrieben wurden.

Auf dem diesjährigen MWC Shanghai präsentiert Huawei in Halle N1 sieben neue IKT-Netzwerkkonzepte, darunter Wireless 1+N, Home+, All-optical-Bases und Cloud-basierte Smart Connections, sowie neun neue Produkte und Lösungen, darunter Ultra-Simplified Sites, Gigabit Home Broadband, Premium Private Lines und intelligente Cloud-Netzwerke.

Großbritannien verbietet ab September 2021 Einbau von 5G-Ausrüstung von Huawei

Nun steht Huawei nach Schweden in Großbritannien auf der Emargo-Liste bei der Netzausrüstung. Immerhin pochte die US-Regierung zuletzt auf ein Embargo von Huawei, da dem chinesischem Konzern unlautere Absichten bzgl. Spionage von Trump vorgeworfen wird. Aber weiterhin gibt es von dem US-Präsident Trump keine Beweise für diese Aussagen.

So sollen laut einer Meldung bis zum Jahr 2027 die Produkte von Huawei aus den Netzen Großbritannien verschwinden, ab dem September 2021 dürfen keine Huawei Produkte mehr eingesetzt werden. Dann kommen alternative Anbieter bei der Lieferkette zum Einsatz. Dieser Fahrplan kostet der britischen Regierung rund 250 Millionen Pfund.

Dabei gilt Huawei dann bei der Telekommunikationsausrüstung als "Hochrisikoanbieter" in den britischen Kommunikationsnetzwerken. So wird Huawei ab September 2021 keine Hardware mehr für den Aufbau des 5G-Netzes einsetzen können.

Im Juli kündigte die Regierung an, Huawei-Geräte aus dem britischen 5G-Netzwerk zu verbieten, mit einer Frist von 2027 für die Entfernung. Die Entscheidung ist eine Umkehrung einer Ankündigung vom Januar, in der das Land sagte, Huawei würde seinen Marktanteil auf 35 Prozent begrenzen und seine Ausrüstung würde nicht in Kernteilen des Netzwerks zugelassen.

Bericht: Kann das 5G Netz durch Juniper-Hintertüren belauscht werden?

Nun steht der Netzausrüster Juniper-Hintertüren laut einem Bericht in der Kritik, ein Hintertürchen im 5G-Netz zu haben. So hatte Schweden beim Embargo gegen Huawei neue Tatsachen geschaffen und schließt Huawei als 5G Ausrüster aus. Dabei gibt es nun einen gerichtlich ausgesetzten Marktausschluss Huaweis in Schweden.

Bericht: Kann das 5G Netz durch Juniper-Hintertüren belauscht werden?
Telekom mit Juniper Networks Ausrüstung -Bild: Telekom

Anders sieht es beim Hardware-Hersteller Juniper aus. Laut einem Bericht des Online-Portals Golem wird die Hardware im Netz der Telekom, O2 und Vodafone verbaut.

Dabei wurden auch führende Experten in Deutschland mit Manuel Höferlin, Falko Mohrs, Metin Hakverdi, Norbert Röttgen und Friedrich Merz befragt. Allerdings bekam die Golem Redaktion keine Antworten zu den Juniper-Hintertüren.

Juniper Networks zweitgrösster Netzwerkausrüster

Hintergrund ist, dass nach Cisco der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster Juniper Networks, laut einem Bericht von Reuters dem US-Kongress erklärte, dass eine NSA-Hintertür in der Juniper-Software von einem anderen Staat ausgenutzt worden sei. Damit ist aktenkundig, dass das 5G Netz belauscht werden kann durch Verwendung von Technik aus dem Hause Juniper Networks.

Huawei Embargo in Schweden: Gerichtlich ausgesetzter Marktausschluss Huaweis in Schweden

Dieses Embargo hat ein schwedische Verwaltungsgericht nun nach einer Klage von Huawei Schweden vorerst teilweise aufgehoben. Die Teile der Bedingungen, die Huawei betreffen, seien bis auf weiteres nicht gültig, während der Fall weiter geprüft werde, hatte das Gericht am Montagabend mitgeteilt.

So beginnt in Schweden auch die Versteigerung der Frequenzen für das 5G-Netz später als geplant.

"Europa - wie auch China - braucht keine Verbote und Ausschlüsse, sondern einen offenen Markt sowie freien und fairen Wettbewerb, damit alle Wirtschaftszweige von den Vorteilen eines zügigen 5G-Ausbaus profitieren können.", so Huawei in einer Stellungnahme.

Huawei Embargo in Schweden: Huawei mit rechtliche Schritten

So gibt es nun erstmals in Schweden die Vorschrift, erlassen von Schwedens Regulierungsbehörde, bis zum 2025 die Ausrüstung von Huawei und ZTE in "zentralen Funktionen" ihres bestehenden Netzwerkes nicht mehr zuzulassen. Damit gibt es De-facto ein Verbot für Huawei und ZTE als Netzausrüster tätig zu sein. Dieses Verbot wurde nun erst mal vom Verwaltungsgericht gekippt.

So hat nun Huawei Technologies Sweden AB am 5. November Einspruch gegen die Entscheidung der schwedischen Post- und Telekommunikationsbehörde (PTS) vom 20. Oktober bezüglich der Lizenzbedingungen bei den bevorstehenden 5G-Auktionen eingelegt.

Huawei hat mit Netzbetreibern zusammen gearbeitet

Laut Huawei wurde uneingeschränkt mit den Netzbetreibern und dem PTS zusammengearbeitet, um deren Sicherheitsanforderungen in Bezug auf die 5G-Infrastruktur zu erfüllen.

"Ein Ausschluss von Technologieanbietern, der nicht auf überprüfbaren Fakten und transparenten, ordnungsgemäßen Untersuchungs- und Bewertungsverfahren beruht, wird jedoch den Wettbewerb untergraben, Innovationen beeinträchtigen, wirtschaftliche Verluste verursachen, den Markt destabilisieren und das Vertrauen von Investoren in Infrastrukturen schädigen., so die Kritik von Huawei.

Huawei hat nun beim Verwaltungsgericht in Stockholm Rechtsmittel eingelegt, um vorzutragen, dass die Entscheidung des PTS auf falschen Tatsachen beruht und auf mehreren schwerwiegenden Verstößen gegen schwedisches Recht und EU-Recht gründet.

Während der 20-jährigen Tätigkeit in Schweden gab es laut Huawei keine ernsthaften Sicherheitsvorfälle. Auch gab es nie den "Hauch einer Bedrohung" für die schwedische Cybersicherheit oder irgendeines anderen Landes, so die weitere Kritik.

Schweden arbeitet mit den Geheimdiensten der USA

Dabei arbeitet Schweden immer eng mit den Geheimdiensten der USA zusammen. Daher ist es nicht verwunderlich, das die amtierende Regierung, eine Koalition von Sozialdemokraten und Grünen, hier ein Verbot erlässt.

Laut den Insidern sind auch keine zentralen Funktionen im Netzwerk mehr zulässig, die von ausländischen Firmen betrieben werden. Eigentlich könnte damit auch der Netzausrüster Nokia betroffen sein, ist es aber derzeit nicht.

Faktencheck: CDU-Kandidat Merz mit falschen Behauptungen zu 5G Ausbau in China

Zuletzt behauptete der Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz, europäische Firmen sind vom 5G Ausbau in China ausgeschlossen.

Zuletzt hatte die britische Regierung dem Druck von der US-Regierung nachgegeben, und die Mobilfunkanbieter werden verpflichtet, ab spätestens 2027 keine Huawei-Technik mehr in ihren 5G-Netzen zu verwenden. Ein Einkaufsverbot soll schon bald gelten, damit wird Embargo gegen Huawei ausgeweitet.

Faktencheck: CDU-Kandidat Merz mit falschen Behauptungen zu 5G Ausbau in China
Faktencheck: CDU-Kandidat Merz mit falschen Behauptungen zu 5G Ausbau in China -Screenshot: Twitter

In Deutschland versucht man, durch den CDU Mann Merz dabei wohl auf einen Zug gegen Huawei aufzuspringen. Daher haben wir einen Faktencheck gemacht. In einem Radiointerview mit dem Radiosender SWR und dann unter anderem auf Twitter, sagte Merz am 14. September 2020: "In der Huawei-Debatte ist untergegangen, dass kein europäisches Telekommunikationsunternehmen Marktzugang nach China hat."

So hat nun der schwedische Ausrüsters Ericsson und das finnischen Ausrüsters Nokia in diesem Jahr in ihren Geschäftsberichten zum Wachstum in China gemacht. Ericsson erklärt dazu, dass man seine Marktanteil in China weiter ausgebaut hat, und man hat auch 5G-Aufträge aller drei großen chinesischen Netzbetreiber gewonnen. In China gibt es die drei großen staatlichen Netzbetreiber China Mobile, China Telecom und China Unicom.

Es ist unstrittig, dass China das natürlich nicht will. Aber es geht hier um einen Technologie Vorsprung, welchen europäische Firmen in bestimmten Bereichen haben. Dieses Knowhow will man in China dann natürlich immer kopieren und einsetzen.

Auch Nokia Produkte sind gefragt. So hat der Netzbetreiber China Unicom Nokia ausgewählt, um den Aufbau seines 5G SA Core-Netzwerks in China zu unterstützen. Dies ist eine Erweiterung der bestehenden 4G-Zusammenarbeit von Nokia mit dem chinesischen Kommunikationsdienstleister.

Nokia hat dabei einen Anteil von ca. 10 Prozent am 5G-Kernnetz von China Unicom erhalten. Das Kernnetzwerk führt eine Vielzahl von Funktionen aus, darunter das Einrichten von Verbindungen, das Bandbreitenmanagement, das Skalieren und Sichern des Netzwerks und jetzt mit 5G das Öffnen des Netzwerks, um neue, softwarefähige Anwendungsfälle wie Network Slicing zu unterstützen.

Embargo Huawei: Grossbritannien schließt Huawei vom 5G-Ausbau aus

Zuletzt wollte die deutsche Kanzlerin keine Entscheidung bzgl. dem Huawei Embargo treffen. Dabei ist im Februar der US-Präsident Trump beim britischen Premier Johnson vorstellig gewesen. Dabei soll es heftig zugegangen sein.

Nachdem der US Präsident Trump seinen Impeachment Stempel in der Geschichte der USA bekommen hat, läuft er weiter auf Hochtouren, und dieses gegen einen gewählten Vertreter eines europäischen Landes, wie die britische Zeitung "Financial Times" zuletzt berichtete.

Embargo Huawei: Grossbritannien schließt Huawei vom 5G-Ausbau aus
Embargo Huawei --Grossbritannien schließt Huawei vom 5G-Ausbau aus -Bild: Vodafone

So hatte der britische Digitalminister Oliver Dowden es Anfang Juli bereits angedeutet, was nun offiziell ist. So wird Großbritannien den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei vom 5G-Aufbau ausschließen Damit ist dieses in Knall in Europa.

Bis zum Jahr 2027 darf das daher keine 5G-Technik von Huawei mehr in den britischen Netzen geben. Zum Jahresende trete sogar schon ein Einkaufsverbot in Kraft. Das habe der National Security Council unter Leitung von Premierminister Boris Johnson entschieden.

Betroffen sind in Grossbritannien die drei großen Providern BT, Vodafone und Three. Diese haben nun fast 7 Jahr Zeit die 5G Technik umzurüsten. Aber auch der Glasfaserausbau ist betroffen. So dürfen für den Glasfaser-Festnetzausbau die Provider schon in zwei Jahren keine Huawei-Technik mehr verwenden.

Dabei haben die "Sunday Times" und der "Telegraph" berichtet, das Amt für Cybersicherheit NCSC halte das Sicherheitsrisiko aufgrund der US-Sanktionen nicht mehr für kontrollierbar. Dabei werde Huawei von der Versorgung mit notwendigen Mikroprozessoren abgeschnitten und müsse daher künftig auf "nicht vertrauenswürdige Komponenten" aus eigener Fertigung oder von Drittfirmen setzen, so der Kommentar aus England.

USA übten Druck auf Großbritannien aus

Zuletzt soll es bei einem Telefongespräch zwischen dem US-Präsidenten Trump und dem britischen Premier Boris Johnson sehr heftig zugegangen sein. Das Thema des Gespräches waren die Trump Forderungen nach einem britischen Embargo gegen Huawei. Die Briten konnten sich bisher nicht zu einem Embargo gegen Huawei beim 5G LTE Netzausbau entschließen

Laut der Zeitung "Financial Times" sprachen Zeugen des Gespräches davon, dass der US Präsident "rasend vor Wut" war. Dabei ist sogar die Rede von "wütenden Begriffen". Ein weitere Zeuge des Gespräches, ein britische Regierungsmitarbeiter, war erstaunt über die Gewalt von Trumps Worten gegenüber dem Premier.

Merkel macht Huawei Embargo zur Chefsache

Auch in Deutschland gibt es Stimmen gegen Huawei. Wie das zuletzt Handelsblatt berichtete, macht die Kanzlerin Merkel nun den Mobilfunkstreit mit Huawei zur Chefsache. So führte die Kanzlerin im Bundeskanzleramt und führende Bundestagsabgeordnete Gespräche um den Ausrüsterstreit beim 5G LTE Netz. Wie es scheint, konnte man die Kanzlerin nicht zu einem sofortigem Embargo gegen Huawei überzeugen.

Dabei geht es um die Frage, ob der chinesische Technologiekonzerne wie Huawei und ZTE Komponenten für das deutsche Mobilnetz liefern können und dürfen.

Derzeit lehnt die Kanzlerin einen Ausschluss einzelner Unternehmen ab und es wird sich auch in diesem Monat nichts daran ändern. So will die Merkel mit einer Entscheidung zu einer Beteiligung von Huawei als 5G-Netzausrüster laut der Nachrichtenagentur Reuters bis März warten.

Mittlerweile gibt es aber auch Widerstand aus dem Parlament. So hatte schon die SPD-Fraktion in einem gemeinsamen Positionspapier beschlossen, dass den Netzausrüstern Huawei und ZTE der Zugang zum deutschen Markt versperrt werden soll.

Bislang gibt es aber keinen fraktionsübergreifenden Antrag gegen Huawei. So hatte sich der frühere Bundesminister Norbert Röttgen (CDU) dagegen eingesetzt. Dieser ist zugleich Vorstandsmitglied der Lobbyorganisation Atlantik-Brücke.

Die Zeit drängt wegen 5G LTE Ausbau

So hatte auch schon der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verkündet, eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes vorzulegen. Dabei geht es um den Einsatz von vertrauenswürdigen 5G-Lieferanten. In der Regel kann man Huawei und ZTE als chinesische Unternehmen nur mit viel Misstrauen begegnen, da die chinesische Regierung die Kontrolle über die Unternehmen hat.

Allerdings kann man dieses Misstrauen durch Kontrollen auch gut ausgleichen. Würde es sich mal herausstellen, dass hier tatsächlich spioniert wird, wäre der westliche Markt für chinesische Produkte nicht mehr verfügbar.

Derzeit betreiben die Telekom und Vodafone den 5G LTE Netzausbau schon seit dem letzten Jahr. Telefonica will dieses Jahr mit dem 5G LTE Netzausbau beginnen. Daher drängt die Zeit, immerhin drohen den Unternehmen 2022 und 2024 Bußgelder, wenn entsprechende Ausbaukapazitäten nicht erfüllt werden.

Laut dem Handelsblatt soll dabei auch Huawei-Technik für den 5G LTE Ausbau eingesetzt werden, so wie bei Vodafone und Telefonica. Bei Telefonica soll das Netz mit 50 Prozent Huawei Technik ausgerüstet werden, so die Verlautbarungen im letzten Dezember.

Ansonsten funken alle drei Provider bislang problemlos bei der 4G-LTE Technologie mit Hilfe der Huawei-Technik seit dem Jahr 2015.

O2 LTE Netzausbau: Telefónica setzt beim 5G-Kernnetz auf Ericsson-Technologie

Mit dieser Entscheidung auf Ericsson-Technologie stellt Telefonica die Weichen für seine digitale Vernetzung des Landes im kommenden 5G-Zeitalter.

Kunden profitieren durch 5G von einem deutlich besseren Netzerlebnis und modernsten Anwendungen. Mit bis zu 20 GBit/s surfen O2 Kunden künftig rund 100 Mal schneller als über den LTE (4G)-Standard, der ihnen aktuell Geschwindigkeiten von bis zu 225 Mbit/s liefert.

O2 LTE Netzausbau: Telefónica setzt beim 5G-Kernnetz auf Ericsson-Technologie
Funkausbau im schnellen O2 LTE Netz -Bild: O2

Zudem müssen sich nach den Plänen der Bundesregierung künftig alle Hersteller mit ausgewählten Hardwareelementen umfassenden, objektiven und transparenten behördlichen Sicherheitszertifizierungen unterziehen und eine Garantieerklärung über ihre Vertrauenswürdigkeit abgeben.

Telefónica Deutschland will bis zum kommenden Jahr ein komplett eigenständiges 5G-Kernnetz mit vollständiger Cloud-Kompatibilität in seine Infrastruktur implementieren. Die Kapazitäten des neuen Kernnetzes sind so umfassend dimensioniert, dass sie die wachsenden Transport- und Vermittlungsaufgaben im Hinblick auf die massiv steigenden Datenströme der O2 Kunden sicherstellen können.

Mittels Network Slicing kann Telefónica Deutschland anderen Unternehmen virtuell getrennte und separat abgesicherte Netzinfrastrukturen zur Verfügung stellen, etwa zur Errichtung privater 5G-Netzwerke für Logistik- und Produktionsstandorte.

Für deutlich kürzere Latenzzeiten und mobile Echtzeitkommunikation bringt Telefónica Deutschland die Rechenserver näher an ihre Kunden heran und ermöglicht dadurch eine dezentrale Datenverarbeitung vor Ort.

Während der bisherige 4G-LTE Standard im Alltag Verzögerungszeiten für den Datentransfer von 10-50 Millisekunden erreicht, können sie perspektivisch bei 5G auf nur 1 Millisekunde sinken.

Für Industriekunden sind die ultraniedrigen Latenzzeiten wiederum eine zentrale Voraussetzung für den zuverlässigen Einsatz des Netzes im Produktions- und Logistikprozess.

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