Blackbox-Pflicht im Auto: Dieses kommt auf die Autofahrer zu
• 08.07.24 Seit dem gestrigen Sonntag, dem 7.Juli 2024, gibt es eine Blackbox-Pflicht für das Auto. Diese Neuregelung gilt allerdings erst für Neufahrzeuge. Ob Bestandsfahrzeuge in Zukunft damit ausgerüstet werden, ist bislang noch nicht absehbar. Allerdings wurden in der Vergangenheit schon immer mehr Fahrzeige mit der Blackbox ausgestattet, so dass der Stichtag keine Probleme für die Hersteller darstellt.
|
Blackbox-Pflicht im Auto: Dieses kommt auf die Autofahrer zu
Blackbox-Pflicht im Auto: Dieses kommt auf die Autofahrer zu -Bild: © tarifrechner.de |
Ab dem 7. Juli 2024 ist es in Deutschland Pflicht, dass alle neu zugelassenen PKWs mit einem sogenannten Event Data Recorder (EDR), auch bekannt als Blackbox, ausgestattet sein müssen.
Die Blackbox ist ein Gerät, das kontinuierlich Daten über das Fahrzeug aufzeichnet, wie z.B. Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Lenkwinkel oder ob der Airbag ausgelöst wurde24. Bei einem Unfall wird die Datenaufzeichnung automatisch gestartet und dauert fünf Sekunden vor und 300 Millisekunden nach dem Crash an.
Die Daten werden lokal im Fahrzeug gespeichert und verbleiben dort. Mit Hilfe von bestimmten Tools können sie über die OBD-Schnittstelle oder direkt am Airbag-Steuergerät ausgelesen werden2. Datenschutzrechtlich liegt die Hoheit der Daten aus dem EDR beim Fahrer bzw. Halter.
Die Blackbox-Pflicht gilt nur für neu zugelassene PKWs. Eine Nachrüstung älterer PKWs oder LKWs ist derzeit nicht erforderlich und wäre technisch wohl auch zu komplex und kaum ohne großen Aufwand durchführbar.
So funktioniert das Blackbox Auslesen
Nach einem Unfall speichert die Blackbox im Auto die Daten von 5 Sekunden vor bis 300 Millisekunden nach dem Zusammenstoß. Diese Daten können zur Aufklärung des genauen Unfallhergangs beitragen und sind Bestandteil der Unfallrekonstruktion.Die Daten der Blackbox verbleiben im Fahrzeug und können mit speziellen Tools ausgelesen werden. Allerdings benötigt die Polizei einen richterlichen Beschluss, um die Daten aus der Blackbox auslesen zu dürfen. In zivil- oder strafrechtlichen Verfahren kann ein Gericht oder die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen beauftragen, die Daten aus dem EDR auszulesen - zur Beweissicherung.
Dabei liegt die Datenhoheit aus der Blackbox beim Fahrer bzw. Halter. Die Daten, die von der Blackbox aufgezeichnet werden, gehören dem Fahrer bzw. dem Halter des Fahrzeugs. Die Daten können theoretisch bei einem Werkstattbesuch oder einer Hauptuntersuchung ausgelesen werden.
Was passiert bei der Verschrottung des Autos mit der Blackbox?
Wenn ein Auto verschrottet wird, werden die Daten in der Regel zusammen mit dem Fahrzeug zerstört. Es gibt keine Vorschriften oder Verfahren, die vorschreiben, dass die Daten vor der Verschrottung eines Autos gelöscht oder extrahiert werden müssen.Ferner wäre es theoretisch möglich, die Daten vor der Verschrottung des Autos auszulesen, wenn der Fahrer oder Halter dies wünscht. Allerdings würde dies spezielle Werkzeuge und Kenntnisse erfordern.
Damit Ihnen in Zukunft keine aktuelle Nachricht oder Spar-Angebot entgeht, können Sie sich auch bei unserem kostenlosen Newsletter anmelden. Einmal in der Woche bekommen Sie dann eine Übersicht an Aktionen und wichtigen Änderungen im Telefonmarkt. Noch schneller sind Sie aber via Twitter und Facebook informiert.
Verwandte Nachrichten: |
|
Auf dieser Seite gibt es Affilate Links, die den Preis nicht beeinflussen. Damit wird der hochwertige Journalismus kostenfrei angeboten |
|