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Gerichtsurteil Genesenenstatus: Kürzerer Genesenenstatus bei Corona ist verfassungswidrig --FDP kritisiert RKI

• 05.02.22 Wie es scheint gibt es in Deutschland ein Corona Impf-Chaos. Laut einem Medienbericht gibt es 42 Millionen mehr Impfzertifikate als Corona-Impfungen. Da passt es auch, dass die Bundesregierung, das RKI und das Gesundheitsministerium einfach zu wenig über die neue Omikron Welle wissen. Erschreckend ist nun auch, dass sogar ein Verwaltungsgericht dem RKI
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und dem Gesundheitsministerium verfassungswidrige Handlungen vorwirft. Das Urteil dazu im einzelnen.

Gerichtsurteil Genesenenstatus: Kürzerer Genesenenstatus bei Corona ist verfassungswidrig --FDP kritisiert RKI

So hat das Verwaltungsgericht Osnabrück die Verkürzung des Corona-Genesenenstatus für verfassungswidrig erklärt. Dabei geht es um die Eingriff in die Bewegungsfreiheit des Klägers. Das Urteil gilt aber nur für den einen Kläger und ist damit eine Einzelfallentscheidung, aber von grundsätzlicher Bedeutung das erste Urteil zu dem viel kritisierten, verkürzten Genesenenstatus von 6 auf nur 3 Monate.

Gerichtsurteil Genesenenstatus: Kürzerer Genesenenstatus bei Corona ist verfassungswidrig --FDP kritisiert RKI

Gerichtsurteil Genesenenstatus: Kürzerer Genesenenstatus bei Corona ist verfassungswidrig
--FDP kritisiert RKI © PublicDomainPictures (Pixabay-Lizenz)/ pixabay.com

Daher hält das Verwaltungsgericht Osnabrück die Verkürzung des Corona-Genesenenstatus auf 90 Tage für verfassungswidrig. Darum verpflichtete es den Landkreis am Freitag im Eilverfahren dazu, einem Kläger einen Nachweis für sechs Monate auszustellen. Statt der seit Mitte Januar gültigen Verordnung solle der Landkreis in dem Fall die Fassung vom Mai vergangenen Jahres anwenden, erklärte das Gericht.

Dabei geht es um die Bedeutung laut dem Osnabrücker Gericht, dass der Ausschluß Einzelner vom öffentlichen Leben eine "hohe Grundrechtsrelevanz" habe. Mit Blick auf die Bedeutung des Genesenenstatus für Betroffene verstoße es gegen Verfassungsrecht, dass die Dauer in der Verordnung durch Verweis auf die durch das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Vorgaben beschränkt werde.

"Der Verweis auf eine sich ständig ändernde RKI-Internetseite sei intransparent und zudem unbestimmt", so das Urteil.

Auch habe das RKI nicht genügend wissenschaftlich aufgearbeitet, ob belegt sei, dass nach 90 Tagen der Schutz Genesener vor einer Infektion ende. Auch gilt in Europa ein Schutz von 180 Tagen. Dafür hatte sich damals auch die CDU eingesetzt.

Der Beschluß ist nicht rechtskräftig und kann innerhalb von zwei Wochen noch vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg angefochten werden.

Zu dem verkürzten Genesenenstatus hatte sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erst nach Kritik geäussert und diesen auch verteidigt, sich aber einsichtig bei der Art der schlechtgen Kommunikation dazu gezeigt.

FDP kritisiert RKI Chef Wieler

Durch die sehr kurzfristige Entscheidung des RKI-Chefs Wieler, den Genesenenstatus von sechs auf drei Monate zu reduzieren, sorgt für massive Kritik bei der FDP. Diese rückt nun sogar von RKI-Chef Wieler ab. Man vermisse verantwortungsvolle und transparente Kommunikation, sagte der designierte Generalsekretär Djir-Sarai.

"Es war eine Maßnahme, die für viele Bürgerinnen und Bürger aus heiterem Himmel kam", so die Kritik. Viele Politiker und Bürger waren ebenso überrascht, als Mitte Januar die Verkürzung des Genesenenstatus durch das Robert-Koch-Institut (RKI) von sechs auf drei Monate erfolgte.

Dabei hatte das RKI hatte am 13. Januar vom Bundestag die Zuständigkeit für die Festlegung der Genesenenfrist übertragen bekommen und setzte am 15. Januar die bislang geltende Sechs-Monate-Regelung für von Corona Genesene auf drei Monate herunter. Durch diese Massnahme verloren plötzlich viele Bürgerinnen und Bürger ihren 2G-Status. Damit konnte man nciht mehr ungehindert in Restaurants, Bars, zu Fussballspielen oder in Fitnessstudios gehen.

Dabei hatte diese Maßnahme des RKI schon auf der Konferenz der Landesgesundheitsminister am vergangenen Montag für Kritik gesorgt. Man wollte dem RKI die Zuständigkeit für die Genesenenfrist wieder entziehen und sie an den Bundestag zurückgeben. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll über die Entscheidung des RKI nicht vorab informiert worden sein.

Auch gibt es von der FDP Kritik an die mangelnde Kommunikationsfähigkeit: , sagte Djir-Sarai dem "Spiegel".

Es gehe in diesen schwierigen Zeiten auch immer um verantwortungsvolle und transparente Kommunikation, so Djir-Sarai weiter und verwies auf die europäischen Verpflichtungen: "Die Verkürzung hat ja nicht nur Auswirkungen auf viele Menschen in Deutschland. Die frühere Bundesregierung hatte sich auch in der EU verpflichtet, dass der Genesenenstatus für sechs Monate gilt.".

RKI Corona Daten-Chaos: Ohne das Ausland wüsste man viel zu wenig über Omikron

Ein wesentlichen Punkt der neuen Omikron Welle ist, dass die Krankenhausbelegung nicht mit der Inzidenz wächst. Diese Beobachtungen konnte man schon in London, New York und schon in Pretoria machen. Diese Städte und Länder waren rund 2 bis 4 Wochen vor Deutschland mit der hohen Inzidenz konfrontiert.

Katharina Schüller (44), Vorstand in der Deutschen Statistischen Gesellschaft: "Wir beobachten Omikron jetzt schon eine Weile. Auch wenn man Dunkelziffer, das Alter der Infizierten und die bekannten Zeitverzögerungen berücksichtigen muss: Würde sich Omikron wirklich dramatisch auf die Patientenzahlen im Krankenhaus auswirken, müssten wir das dort inzwischen sehen. Das ist aber nicht so.".

Auch vermutete die Sprecherin einen weiteren Anstieg auf bis zu 400.000 Infektionen pro Tag. "Wenn wir denn solche Zahlen bei unseren begrenzten Test-Kapazitäten überhaupt noch messen können. Ich erwarte aber, dass der Trend bei den Infektionszahlen ab Mitte Februar wieder nach unten zeigt.".

Dabei ist die Entäuschung bei der Statistikerin aus wissenschaftlicher Sicht nach zwei Jahren gross. "Bei der Datenkompetenz ist Deutschland leider immer noch ein Entwicklungsland. Es gibt kein verbreitetes Verständnis davon, was in Daten drinsteckt und was nicht. Sauberes Arbeiten mit Zahlen hat hier - anders als etwa in Großbritannien - keine politische Tradition. Dabei haben wir in Deutschland genügend Leute, die rechnen können. Sie werden aber kaum eingebunden.".

Auch Österreich bekommt ein Lob von der Statistikerin. Hier gibt es ein Impfregister mit Alter, Impfstatus, Impfzeitpunkt und Erkrankungsverlauf. Da hat diese Woche eine Auswertung gezeigt, wie drastisch geringer das Sterberisiko bei Geimpften ist.

Und der Vorstand der Deutschen Statistischen Gesellschaft weiter: "Ohne die Daten aus dem Ausland - aus Israel, Großbritannien, Dänemark oder den USA - wären wir noch viel orientierungsloser durch die Pandemie gestolpert."

Corona Impf-Chaos: 42 Millionen mehr Impfzertifikate als Corona-Impfungen

Das Zahlen-Chaos passt auch zu unserem letzten Bericht vom vergangenem Freitag. Dabei sind die Zahlen, die die Neue Osnabrücker Zeitung unter Berufung des Bundesgesundheitsministeriums veröffentlicht hatte, beängstigend. Immerhin wurden in Deutschland seit Beginn der Impfkampagne vor 13 Monaten 42,6 Millionen mehr digitale Impfzertifikate ausgestellt als Corona-Impfdosen verabreicht.

Dabei gab es bis zum letzten Freitag insgesamt 204,7 Millionen digitale Zertifikate über erfolgte Corona-Impfungen. Laut dem Bundesgesundheitsministerium wurden bis zum Montag aber nur 162,1 Millionen Dosen für Erst-, Zweit- und Drittimpfungen gespritzt, also 42,6 Millionen weniger. Die Opposition im Bundestag forderte daher laut dem Medienbericht eine Aufklärung.

Erklärungsversuche für grossen Unterschied

Dabei will das Ministerium beschwichtigen und sieht in der Differenz weder einen Hinweis auf Fake-Impfpässe noch auf millionenfach nicht gemeldete Impfungen. Ein Ministeriumssprecher nannte verschiedene Gründe.

So sollen viele Zertifikate automatisch durch Impfzentren erstellt worden sein und an die geimpften Personen geschickt worden. Dabei könnten die betroffenen Personen oftmals bereits ein Zertifikat in einer Apotheke ausgestellt bekommen haben. Auch könnten Zertifikate mehrfach ausgestellt werden, wenn beispielsweise eine Person ihr Zertifikat verliert.

Aber in den letzten Wochen gibt es sogar eine noch grössere Diskrepanz. Laut Bundesgesundheitsministerium gab es bis zum 15. Dezember 2021 162.397.255 digitale Impfzertifikate. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes wurden 136.641.993 Impfdosen verabreicht. Somit gab es dann zum Stichtag knapp 26 Millionen gegenüber aktuell mehr als 42 Millionen.

Dem steht aber der Tatsache gegenüber, dass nicht bei jeder Impfung auch ein digitales Zertifikat angefertigt worden ist. Auch benutzen viele Bürger -besonders ältere Bürger- kein Smartphone für ein digitales Zertifikat. Diese haben oftmals den gelben Impfnachweis dabei. Erst seit gut 6 Monaten gibt es auch ein digitales Zertifikat, welches oftmals automatisch in den Impfzentren erstellt wird. Bei vielen Event-Impfaktion bei Fussballspielen, Konzerten etc. gibt es kein digitales Zertifikat für die Impfung, hier gibt es nur Einträge in den Impfpass.

Luca App Ausstieg: Auch Baden-Württemberg und Hessen steigen aus Luca App aus

Die Luca App stand immer im Rampenlicht der Datenschützer. Hinzu gab es etliche Pannen bei der App, so dass Daten von den Gesundheitsämtern sogar zeitweise ausspioniert werden konnten. Als erstes Bundesland verzichtete Schleswig-Holstein gefolgt von Bremen, weitere Bundesländer folgten. Nun sind auch Baden-Württemberg und Hessen dem Beispiel gefolgt. Folglich verzichten dann 9 Bundesländer in Zukunft auf die Luca App.

So wird der Vertrag in Baden-Württemberg nicht über Ende März hinaus verlängert. Dieses bestätigte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Stuttgart.

Luca App Kündigung: Zweites Bundesland mit Bremen kündigt Vertrag für Luca-App

>Luca App Kündigung: Zweites Bundesland mit Bremen kündigt Vertrag
für Luca-App -Bild: © PublicDomainPictures ((Pixabay-Lizenz)/ pixabay.com

Auch in Hessen wird abgeschaltet. Dazu teilte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) in Wiesbaden mit: "Wir haben Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen und sind letztlich zu dem Schluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit über Ende März 2022 hinaus nicht fortsetzen werden." Zuvor sind schon die Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen, Berlin, Brandenburg, Bayern und Sachsen-Anhalt mit einer Erklärung ausgestiegen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde der Kauf der App zudem als rechtswidrig eingestuft, da es Widersprüche beim Vergabeverfahren gab.

Luca App für Gesundheitsämter: Nun monatliche Laufzeiten und günstigere Konditionen

Und billiger soll es dann auch noch werden. In Zukunft sollen nun nur noch pro Gesundheitsamt künftig 9000 Euro im Jahr statt bislang 18.000 Euro verlangt werden. Damit könne die Infrastruktur und Software des Luca-Systems erhalten bleiben, sagte Culture4Life-Geschäftsführer Patrick Hennig.

Der Culture4Life-Geschäftsführer erklärte: "Luca wird die Basisversorgung mit der Luca-Technologie in jedem Bundesland langfristig aufrechterhalten und jedem Bundesland die Möglichkeit geben, jederzeit nach Bedarf das System für einen quasi beliebigen Zeitraum einzusetzen.". In Zukunft will man ferner sich als Digitalisierungs-Partner der Gastronomie und Kulturbranche positionieren. Immerhin hat man eine Nutzerbasis von über 40 Millionen gewonnen, welche die Bundesländer mit über 20 Millionen Euro sogar finanziert haben. Daher will man sicherlich nicht auf die Nutzer in Zukunft verzichten.

Luca App Kündigung: Zweites Bundesland mit Bremen kündigt Vertrag für Luca-App

So wird nun das Bundesland Bremen nach Schleswig Holstein die Luca-App zu Ende Februar kündigen. Dieses hatte die Gesundheitssenatorin der Hansestadt Bremen, Claudia Bernhard (Linke), mitgeteilt: "Der Einsatz der Luca-App hat im vergangenen Jahr bei der Kontaktnachverfolgung keinen großen Mehrwert gezeigt. In Bremen wurden nur wenige Abfragen durch das Gesundheitsamt vorgenommen, und somit hat sich das System für uns nicht bewährt.".

Dabei wurden nur 10 Mal in Bremen Daten die Daten abgefragt. Damit bestätigten sich die Angaben von vielen Medienberichten, welche immer eine geringe Abfrage in den Gesundheitsämtern erfragten.

Im Nachbarland Hamburg ist man aber auch schon fast so weit und will demnächst eine Entscheidung für oder gegen die Luca App fällen. Immerhin muss die Luca App einen Monat zuvor gekündigt werden zum Ende Februar. "Eine Entscheidung muss bis Ende Februar fallen", so der Sprecher der Finanzbehörde.

Auch in Niedersachsen wurde die Luca-App bislang genutzt. Laut Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) läuft dort dort Lizenz bis Ende März.

Luca App Kündigung: Erstes Bundesland mit Schleswig Holstein kündigt Vertrag für Luca-App

So hat nun Schleswig-Holstein als erstes Bundesland den Vertrag mit dem Betreiber der Luca-App gekündigt. Sönke Schulz, Geschäftsführer des schleswig-Landkreistages sagte "Bis zur Aufhebung der Pflicht zur Erhebung von Kontaktdaten haben uns die Gesundheitsämter positive Rückmeldungen zur Nutzung von Luca gegeben.".

Dabei diente die Luca-App der Nachverfolgung von Kontakten, damit können sich etwa Gäste in der Gastronomie anmelden.

Eine Sprecherin des Luca-Herstellers Nexenio GmbH sagte gegenüber den Medien, dass die Kündigung Schleswig-Holsteins vermutlich keine Auswirkungen auf die Entscheidungen anderer Bundesländer haben werde. Das System hinter der Luca-App sei aktuell in 13 von 16 Bundesländern für die Corona-Kontaktnachverfolgung an die Gesundheitsämter angeschlossen. Die Jahresverträge laufen im Frühjahr aus. Ohne Kündigung verlängern sich die Verträge dem Bericht zufolge um ein weiteres Jahr.

Kritik an einem Luca App Einsatz in Mainz

Zuletzt wurde die Luca App auch bei einem Tatort zur Datensammlung genutzt. Daher gab es Kritik von Datenschützern von Politikern, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Dort hatte die Polizei gemeinsam mit dem Gesundheitsamt bei der Suche nach Zeugen eines tödlichen Sturzes in einer Gaststätte auf Daten aus der Luca-App zurückgegriffen. Danach hatten einzelne Politiker öffentlich dazu aufgerufen, die Luca-App von den mobilen Telefonen zu löschen und die Bundesländer aufgefordert, auslaufende Verträge mit dem Anbieter nicht zu verlängern.

So sagte der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Maximilian Funke-Kaiser "Die vergangenen Meldungen über Sicherheitslücken, die Art der Speicherung sensibler Daten ohne wirksame Absicherung sowie unzufriedene Gesundheitsämter und der Fall in Rheinland-Pfalz wecken zu Recht Zweifel an der Luca-App und dem Umgang mit angesprochenen Sicherheitsbedenken.".

Aber auch die Macher der Luca App kritisiert den Vorgang der Polizei in Mainz. Nach dem Infektionsschutzgesetz dürften aus dem System keine Daten zum Zwecke der Zeugensuche oder Strafverfolgung abgerufen werden, erklärte die Betreibergesellschaft Culture4life. "Das Handeln von Polizei sowie von Gesundheitsamt war nicht durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt, was die Behörden auch eingeräumt haben.".

Luca App: In vielen Bundesländern und Kreisen lieferte die Luca App zuwenig Infektionsketten

So verwundert es zuletzt nicht, dass nur die Hälfte der 114 der vom Spiegel befragten Gesundheitsämter in Deutschland mit Luca-Anschluss noch nie Daten abgefragt haben. Mittlerweile gehen aber auch immer mehr Bundesländer daher, und verabschieden sich von der Luca App. Immerhin wurden über 20 Mio. Euro Steuergelder für die App ausgegeben.

Immerhin hatten zum Start der App mehr als 13 Bundesländer im letzten Frühjahr die Dienste der Luca-App genutzt. Dabei ging man in den Behörden davon aus, dass die App Kontakte von Corona-Infizierten ermitteln kann. Allerdings hat sich laut einem Tagesschau Bericht gezeigt, wie wenige Infektionsketten tatsächlich ermittelt worden sind. Wir hatten dabei auch schon im zuvor über die geringe Anzahl von Infektionsketten bei der Luca App berichtet. Die Luca App hat einfach viel zu wenig Corona Kontakte identifiziert.

Im Bremen gab es dann aber schon mal fünf bestätigte Corona Kontakte. Und hier im Norden von Schleswig-Holstein gab es bei den Gesundheitsämtern in Kiel, Neumünster und dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde innerhalb der vergangenen Monate im letzten Jahr auch nur wenige Kontakte über die Luca App. Dabei wird in anderen Kreisen die Luca gar nicht mehr aktiv genutzt. Immerhin hatte unsere Tarifrechner Redaktion über die Kritik von Schleswig Holsteins Datenschutzbeauftragte Marit Hansen berichtet, welche von der Luca App abrät.

In Sachsen-Anhalt gab es in letzten Jahr in den Herbst-Monaten zwei Gesundheitsämtern mit einem bestätigten Corona Kontakt, laut einem MDR-Bericht. Weimar und der Kreis Schmalkalden-Meiningen beendeten schon die Zusammenarbeit nach Ablauf der Testphase Ende August.

In Baden-Württemberg sind konkrete Zahlen über die Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App gar nicht erst vorhanden, teilte das Gesundheitsministerium auf einer SWR-Anfrage mit.

Luca App Macher ziehen allerdings positives Fazit

Die Entwickler der Luca App ziehen allerdings eine positive Zwischenbilanz. So soll es laut deren Feststellung zwischen dem Zeitraum Anfang Juni und Ende August 126.000 Menschen bestätigte Corona Kontakte durch die Luca-App gegeben haben, so der Luca-App Herausgeber Culture4Life. In diesem Zeitraum hätten die Gesundheitsämter 1750-mal von Betrieben gesammelte Kontaktdaten der betreffenden Besucher angefordert.

Bericht: Erst 60 mal hat die Luca App bei Infektionsketten geholfen

Auch gab es erst laut einem Spiegel Bericht vom letzten Monat bundesweit 60 Fälle, wo die Daten geholfen hätten, Infektionsketten nachzuverfolgen. Zum Vergleich, es gab 60 Fälle von 130.000 Neuinfektionen im selben Zeitraum.

So hatte der Spiegel eine Umfrage unter den Gesundheitsämter gestartet. Dabei waren aber die Beamtinnen und Beamte unzufrieden mit der App, nur wenige beschreiben sie als Arbeitserleichterung. Auch gibt es einen dokumentierten Fall auf Sylt, wo die Luca App nicht geholfen hatte. Im Juli wurde auf Sylt ein Besucher in einer Bar positiv auf das Corona-Virus getestet. Dabei konnten dann später rund 80 weitere Besucher der Bar nicht ermittelt werden. Dabei kam es zum Einsatz der Luca-App in dem Lokal. Der Barbesitzer schiebt es auf einen "technischen Fehler" der App, der Betreiber dementierte dieses natürlich.

Auch in Thüringen sind mehrere Städte keine Freunde mehr der Luca App. Dort wurde die Testphase nicht verlängert, weil sich das Programm nicht durchgesetzt habe. Auch gibt es Kritik, dass die Luca App zu viele unkonkrete Daten sammle. Die Gesundheitsämter waren daher der Meinung, dass die App hier keine Hilfe war.

Schon im April gab es Berichte über Sicherheitslücken und der Chaos Computer Club fordert gar einen Ausstieg aus der Luca-App. Das Programm erfülle keinen einzigen der zehn Prüfsteine des CCCs zur Beurteilung von "Contact Tracing-Apps", teilte der Verband im April mit.

Übersicht von Corona Tracing Apps bei der IHK

Immerhin sollten Restaurants, Cafés, Fitnessstudios, Friseure, Mode-Shop etc. sich nicht nur auf die Luca App verlassen, welche mit viel Werbeaufwand promotet wurde. Eine große Übersicht an Corona Tracing Apps gibt es bei der IHK auch online Dabei gibt es allerdings keine Qualitätsüberprüfung von seiten der IHK.

Immerhin schafft es der letzte Gesundheitsminister Jens Spahn via Tweet seit mehreren Monaten nicht, eine entsprechende Unterscheidung zwischen "vollständig geimpft" und "vollständigen Impfschutz" herzustellen, Stand 24.08.2021. Wir haben schon zuvor über einen vergleichbaren Tweet mit Falschmeldung von Jens Spahn berichtet. Immerhin waren damals Urlauber für Italien und sonstigen EM-Ländern auf korrekte Angaben beim "Vollständigen Impfschutz" angewiesen, sonst drohte den Urlaubern statt Urlaubsfreude eine Quarantäne.

Daher warfen Kritiker ihm vor, die Corona Impflage zu verherrlichen und die Bürger und Wähler zu täuschen. Der vollständige Impfschutz tritt nach weiteren 15 Tagen in Kraft, erst nach der vollständigen Impfung. Die Corona Warn App und die die CoVPass sind daher klüger, als die permanenten Falschmeldungen vom Jens Spahn.

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