Glasfaser Ausbau Deutschland: Glasfaserquote steigt auf 13,5 Prozent
• 23.09.20 Beim schnellen Glasfaserausbau geht es auch in diesem Jahr weiter voran. Nachdem sich die Telekom nun ebenfalls zum Glasfaseranschluss bis in Haus bekannt hatte, haben die Mitkonkurrenten schon voll und ganz auf dieses Anschlusssystem gesetzt. So steigt aktuell die Glasfaserquote auf 13,5 Prozent und der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) erwartet einen deutlichen Anstieg bis 2023.
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Glasfaser Ausbau Deutschland: Glasfaserquote steigt auf 13,5 Prozent
Immerhin erfolgen 75 Prozent aller Ausbauprojekte eigenwirtschaftlich, statt sich über ein Förderprogramm der Bundesregierung zu finanzieren. Durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau gehen die Verantwortlichen eher von einem effizienteren und marktorientierten Ausbau aus.
Beim Breitbandausbau wird auf Glasfaser gesetzt -Bild: © PublicDomainPictures (Pixabay License)/ pixabay.com |
Auch kommt immer wieder Kritik an diese Förderprojekte. Diese Projekte sollen von Natur aus langwierig und mit vielen Herausforderungen verbunden sein, so Norbert Westfal von der Breko.
Die aktuellen Ergebnisse zeigen eine positive Entwicklung des Glasfaserausbaus in Deutschland. Die Anzahl der verfügbaren Glasfaseranschlüsse, die Nachfrage nach schnellem Internet sowie die Investitionen in den Ausbau steigen. Die Treiber dieser Entwicklung sind weiterhin die alternativen Netzbetreiber, so Breko.
Zuwachs von 1,1 Millionen Glasfaseranschlüssen, Investitionen auf 9,6 Milliarden Euro gestiegen
Der Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen ist auf 13,5 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Millionen auf insgesamt 6,1 Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit.Den größten Teil dieser Anschlüsse realisieren mit 4,9 Mio. die Mitbewerber von der Telekom. Für das Jahr 2023 prognostiziert die Breko Marktanalyse einen Anstieg auf insgesamt 22 Millionen Glasfaseranschlüsse. Davon sollten 4,1 Millionen durch alternative Netzbetreiber realisiert werden.
Die Investitionen in die digitale Infrastruktur sind im Jahr 2019 auf insgesamt 9,6 Milliarden Euro gestiegen. Hier dominieren ebenfalls die alternativen Netzbetreiber. Mit 5,2 Milliarden oder 54,1 Prozent finanzieren sie über die Hälfe des Ausbaus.
Corona Pandemie stärkt den Ausbau
Die Corona-Pandemie hat zusätzlich einen starken Einfluss auf die Nachfrage nach schnellem Internet. 49 Prozent der Bestandskunden fragten nach einem Tarif-Upgrade mit höherer Bandbreite. Auch bei 43 Prozent der Neukunden stellten die Netzbetreiber einen Bedarf an höherwertigen Anschlussprodukten fest.Die Zuverlässigkeit/Stabilität sowie die Download- und Upload-Bandbreite sind für Privat- und Geschäftskunden in der aktuellen Situation zu besonders wichtigen Merkmalen des gebuchten Internetvertrags geworden. Geschäftskunden schätzen zudem die Sicherheit der Verbindung als immer wichtiger ein.
Wird Mobilfunk zukünftig das Festnetz ersetzen?
Beim schnellen 5G Netz gibt es reichlich Tempo und die die Verzögerungszeiten sind niedrig. Auch gibt es mit 5G mehr Kapazitäten an einer Funkzelle, als beim 4G Netz. Dadurch wird es wohl zu einem Wettlauf der Netze kommen.Derzeit liegt das Verhältnis beim Datentransport in Deutschland über Festnetz und Mobilfunk zum deutlichen Vorteil für das Festnetz. Das übertragenen Datenvolumens liegt im Verhältnis von etwa 132 GB im Festnetz zu 1,6 GB im Mobilfunk pro Kunde, so Breko. Dieses liegt sicherlich an den kleinen Daten-Flatrates im Mobilfunknetz für die Verbraucher in der Vergangenheit.
Mittlerweile gibt es bezahlbare unlimited Flatrates für unter 50 Euro auf dem deutschen Markt bei einem dreistelligen Speed. Auch bietet Vodafone schon beim GigaCube für Zuhause 5G Speed für unter 100 Euro im Monat an.
Auch die Handydiscounter bieten einen Speed bis 50 Mbit/s an. Das ist bislang nicht mit dem möglichen Gigaspeed vergleichbar vom Glasfasernetz, dafür bezahlt man aber auch nur weniger als 10 Euro im Monat. Top-Angebote liegen bei 10 GB All-In- Flat bei 9,99 Euro. Auch könnten Hybrid Verbindungen -gleichzeitige Nutzung von Fest- und Mobilfunkleitungen -in Zukunft wieder eine stärkere Rolle auf dem Markt spielen. Daher dürfte es spannend werden, was hier in der Zukunft passiert.
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