Mobilfunk Frequenzverlängerung: Die Auswirkungen auf den Mobilfunker 1&1
• 27.03.25 Die Bundesnetzagentur hat eine richtungsweisende Entscheidung zur Frequenzvergabe getroffen. Daher zeigen wir Ihnen -wie immer- alles über die Hintergründe, die Auswirkungen auf 1&1 sowie die Zukunft des Mobilfunksektors.
Entscheidung der Bundesnetzagentur zur Frequenzvergabe
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Die Entscheidung der Bundesnetzagentur markiert einen wichtigen Meilenstein im deutschen Mobilfunksektor. Sie schafft die Grundlage für einen faireren Wettbewerb und stärkt die Position von 1&1 als innovativer Anbieter. Die Entwicklungen in den kommenden Jahren werden entscheidend sein, um den Mobilfunkmarkt nachhaltig zu gestalten.
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Entscheidung der Bundesnetzagentur zur Frequenzvergabe -Bild: © tarifrechner.de |
Die wichtigsten Details der Entscheidung
Ab Januar 2026 verlängert die Bundesnetzagentur die Nutzungsrechte für Low-Band- und Mid-Band-Frequenzen, die derzeit von der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica genutzt werden. Allerdings sind diese Verlängerungen mit Auflagen verbunden.
Frequenzfreigabe für 1&1
Die drei etablierten Anbieter müssen einen Teil ihres Low-Band-Spektrums für 1&1 zur Verfügung stellen. Dies soll durch faire Verhandlungen sichergestellt werden, die von der Bundesnetzagentur überwacht werden. Sollte 1&1 bis zum 01. Januar 2026 keinen Zugang erhalten, könnte eine behördliche Anordnung erfolgen.
Ralph Dommermuths Perspektive
Ralph Dommermuth, CEO von 1&1, betont die Bedeutung von Chancengleichheit. Er fordert eine nachhaltige Lösung, die den Wettbewerb im Mobilfunksektor fördert. Gleichzeitig kritisiert er die einseitige Subventionierung der Wettbewerber durch die Verlängerung großer Frequenzmengen.
Die Zukunft von 1&1 im Mobilfunksektor
1&1 ist seit der 5G-Auktion 2019 ein zentraler Akteur im deutschen Mobilfunksektor. Durch die Investition von über einer Milliarde Euro baute 1&1 das europaweit erste Open-RAN-Netz auf, das unabhängig von führenden Netzwerkausrüstern wie Huawei betrieben wird.
Kundenzuwachs und technologische Innovation
Das 1&1 O-RAN wächst stetig. Mit über sechs Millionen Kunden ist das Netz bereits erfolgreich am Markt etabliert. Bis Ende des Jahres werden mehr als 12 Millionen Nutzer das innovative Open-RAN-Netz von 1&1 verwenden.
Langfristige Forderungen von 1&1
Ralph Dommermuth fordert analoge Regeln bei zukünftigen Frequenzvergaben, um einen nachhaltigen Wettbewerb auf Augenhöhe zu ermöglichen. Dies soll den Status von 1&1 als vierten Netzbetreiber stärken.
Bundesnetzagentur bestätigt Mobilfunk Frequenzverlängerung
Die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Verlängerung der Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz bestätigt. Diese Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf den Mobilfunkmarkt und dieDie Frequenzverlängerung der Bundesnetzagentur ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Deutschland. Sie bietet nicht nur Vorteile für private Mobilfunkkunden, sondern stärkt auch den Wettbewerb und fördert den Ausbau der Netze im ländlichen Raum.
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Bundesnetzagentur bestätigt Mobilfunk Frequenzverlängerung -Bild: © Tarifrechner.de |
Hintergrund der Frequenzverlängerung
Die Frequenznutzungsrechte, die Ende 2025 auslaufen, werden um fünf Jahre verlängert. Ziel ist es, die Laufzeiten dieser Nutzungsrechte mit später auslaufenden Nutzungsrechten anzugleichen. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung des Frequenzspektrums und vermeidet regulierungsinduzierte Knappheiten.
Auswirkungen auf private Mobilfunkkunden
Für private Mobilfunkkunden bedeutet diese Entscheidung vor allem eine Verbesserung der Netzabdeckung und der Servicequalität. Die Netzbetreiber sind verpflichtet, ambitionierte Versorgungsauflagen zu erfüllen, insbesondere im ländlichen Raum. Dies schließt eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s bis 2030 ein.
Vorteile für den ländlichen Raum
Die Verlängerung der Frequenzen wird mit spezifischen Auflagen für den Ausbau der Mobilfunknetze im ländlichen Raum verbunden. Dies soll gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land fördern und die digitale Kluft verringern.
Förderung des Wettbewerbs
Die Entscheidung der Bundesnetzagentur zielt auch darauf ab, den Wettbewerb im Mobilfunkmarkt zu stärken. Dies wird durch spezielle Regelungen für den vierten Netzbetreiber und ein Verhandlungsgebot für Diensteanbieter unterstützt.
Bundesnetzagentur besteht auf Endgerätefreiheit --Telco-Verbände sind dagegen
Die Endgerätefreiheit ist ein zentrales Thema in der deutschen Telekommunikationsbranche. Seit 2016 ist gesetzlich geregelt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Endgeräte wie Router oder Modems frei wählen können. Doch die Telco-Verbände Breko, Anga, Buglas und Vatm wollen diese Freiheit einschränken und weiterhin ein eigenes Glasfasermodem (ONT) bei Kunden installieren. Die Bundesnetzagentur hat dies untersagt, doch die Diskussion geht weiter.
Die Diskussion um die Endgerätefreiheit zeigt, wie wichtig dieses Thema für Verbraucher und die Telekommunikationsbranche ist. Während die Telco-Verbände argumentieren, dass ein eigenes Glasfasermodem (ONT) die Netzqualität verbessert, sehen Verbraucherschützer und die Bundesnetzagentur -wie im letzten Amtsblatt der BNetzA bestätigt- darin eine Einschränkung der Verbraucherrechte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion entwickelt und ob die Endgerätefreiheit langfristig bestehen bleibt.
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Bundesnetzagentur besteht auf Endgerätefreiheit --Telco-Verbände sind dagegen -Screenshot: Verbraucherzentrale |
Was ist die Endgerätefreiheit?
Die Endgerätefreiheit erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern, ihre eigenen Geräte wie Router oder Modems an ihrem Internetanschluss zu verwenden. Dies ist besonders wichtig, um den Wettbewerb zu fördern und den Verbrauchern die Wahl zu lassen, welche Geräte sie nutzen möchten. Seit 2016 ist diese Freiheit im Telekommunikationsgesetz (TKG) verankert.
Die Forderungen der Telco-Verbände
Die Telco-Verbände Breko, Anga, Buglas und Vatm argumentieren, dass die Installation eines eigenen Glasfasermodems (ONT) durch die Anbieter notwendig sei, um ein Höchstmaß an Ausfallsicherheit und schneller Entstörung zu gewährleisten. Sie betonen, dass dies im Interesse der Kunden sei und die Qualität der Glasfaseranschlüsse verbessern würde.
Die Rolle des ONT
Das Optical Network Termination (ONT) ist ein Gerät, das das Lichtsignal aus dem Glasfasernetz in ein elektrisches Signal umwandelt. Moderne Glasfaserrouter haben diese Funktion oft bereits integriert, was Platz und Energie spart. Dennoch möchten die Telco-Verbände weiterhin ein separates ONT installieren.
Die Entscheidung der Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur hat im Januar 2025 entschieden, dass die Endgerätefreiheit auch für Glasfasernetze bestehen bleibt. Sie argumentiert, dass die freie Wahl der Endgeräte ein wichtiger Bestandteil der Netzneutralität ist und den Wettbewerb fördert. Die Behörde hat die Argumente der Telco-Verbände geprüft, konnte jedoch keine ausreichenden Beweise für die behaupteten technischen Probleme finden.
Widerspruch der Telco-Verbände
Trotz der Entscheidung der Bundesnetzagentur haben die Telco-Verbände Widerspruch eingelegt. Sie fordern, dass der Netzabschlusspunkt bei Glasfaseranschlüssen am ONT liegt, sodass Kunden ihre eigenen Geräte erst hinter diesem Modem anschließen können. Dies würde die Routerfreiheit faktisch einschränken.
Argumente der Telco-Verbände
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• Ausfallsicherheit: Die Anbieter argumentieren, dass ein eigenes ONT die Stabilität des Netzes erhöht.
• Schnelle Entstörung: Ein einheitliches Modem soll Wartungsarbeiten erleichtern.
• Kompatibilität: Sie befürchten, dass inkompatible Geräte das Netz stören könnten.
Kritik an den Forderungen
Die Forderungen der Telco-Verbände stoßen auf Kritik von Verbraucherschützern und Herstellern wie AVM, dem Hersteller der beliebten Fritzbox. Sie argumentieren, dass die freie Wahl der Endgeräte ein wichtiger Bestandteil der Verbraucherrechte ist und nicht eingeschränkt werden sollte.
Vorteile der Endgerätefreiheit
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• Wettbewerb: Verbraucher können aus einer Vielzahl von Geräten wählen.
• Kostenersparnis: Kunden müssen keine zusätzlichen Geräte mieten oder kaufen.
• Energieeffizienz: Moderne Router mit integriertem Modem sparen Strom.
Die Position der Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur betont, dass die Endgerätefreiheit ein wichtiger Schritt für die Digitalisierung in Deutschland ist. Sie sieht keine ausreichenden Gründe, die Freiheit der Verbraucher einzuschränken, und verweist darauf, dass es in den letzten Jahren keine nennenswerten Sicherheitsprobleme durch die freie Wahl der Endgeräte gegeben hat.
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