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Nach Ransomware Attacke im Norden: 3000 Temposünder bekommen keine Strafen wegen Hackerangriff

• 12.04.22 Noch im Januar meldeten die Behörden im Norden Beeinträchtigungen wegen eines Hackerangriffs, welcher schon im Herbst stattgefunden hatte. Dabei gehen nun auch 3.000 Temposünder straffrei aus. Bei den Hackerangriffen wurden Behördendaten verschlüsselt. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft die Erpressungsversuche von Kriminellen auf Anfrage von NDR 1 bestätigt.

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Nach Ransomware Attacke im Norden: 3000 Temposünder bekommen keine Strafen wegen Hackerangriff

So bekommen laut einer Meldung der Schweriner Volkszeitung rund 3000 Temposünder wegen der Hackerattacke aus dem letzten Herbst im Landkreis Ludwigslust-Parchim keine Knöllchen.

Nach Ransomware Attacke im Norden: 3000 Temposünder bekommen keine Strafen wegen Hackerangriff
Nach Ransomware Attacke im Norden: 3000 Temposünder bekommen keine Strafen
wegen Hackerangriff -Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com

So seien die Verfahren mit den geblitzten Autofahrern wegen der 3 monatigen Verjährung verfallen, da der Landkreis die Daten nicht verarbeiten konnte. Letztendlich sind dann auch die gesetzlichen Fristen überschritten worden.

Ransomware Attacke im Norden: Im Januar immer noch Beeinträchtigungen in den Behörden

Wie schlimm eine Ransomware Attacke ist, kann man im Norden Deutschlands bei den Behörden beobachten. Dabei wurden Behördendaten durch einen Ransomware-Angriff verschlüssel, und es gab eine Lösegeldforderung für die Freischaltung der verschlüsselten Daten.

Staatsanwaltschaft: Bestätigte Erpressungsversuch bei Ransomware Attacke im Norden
Ransomware Attacke im Norden: Behörden Ziel von Hackerattacken
in Schwerin und Landkreisen
-Screenshot

So war der Bürgerservice des Landkreises Ludwigslust-Parchim knapp drei Monate nach einem Ransomware-Angriff noch immer teilweise im Notbetrieb. Auch im Bürgerbüro in Hagenow gibt es Einschränkungen bei den Kreis-Dienstleistungen. In den Büros in Ludwigslust, Parchim und Schwerin sollen erstmal nur noch Kfz-Zulassungen und Führerscheinangelegenheiten möglich sein.

Staatsanwaltschaft: Bestätigte Erpressungsversuch bei Ransomware Attacke im Norden

In vielen Landkreisen im Norden Deutschlands ging daher im Herbst nicht viel in den Behörden. Damals wurde die gesamte IT heruntergefahren. Da auch notwendige Zahlungen an die Bürger ausstanden, waren viele Bürger betroffen. Auch Termine mussten abgesagt werden.

So gab es laut dem NDR Bericht nach den Angriffen Erpresser-E-Mails an die Opfer. Darin hieß es laut den Ermittlern sinngemäß: "Wir haben Ihre Daten verschlüsselt, wenn Sie ihre Daten wieder haben wollen, kontaktieren Sie uns". Bislang ist die Höhe der Forderungen der Erpresser nicht bekannt. In den E-Mails sei keine Summe genannt worden. Bisland ist die Verwaltung nicht auf die Forderungen eingegangen, weil man Kriminelle nicht unterstützen will, so die Begründung.

Auch könnte es laut dem NDR Bericht sein, dass es gegen solche Cyber-Angriffe Versicherungen gibt, die zwar die Kosten für das Wiederherstellen der Technik übernehmen, nicht aber die gezahlten Lösegelder abdecken.

Staatsanwaltschaft: Es gab bereits Fälle von Lösegeld-Zahlungen in Mecklenburg-Vorpommern

Dabei gab es schon laut der Staatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern Fälle, wo die Opfer von Cyber-Angriffen Lösegelder zahlten. So gab es zum Beispiel ein Unternehmer, welcher 120.000 Euro in der Krypto-Währung Bitcoin zahlen sollte.

Dabei waren die Zahlungen offenbar das kleinere Übel, da ansonsten der finanzielle Schaden deutlich höher sein, so die Erklärung gegenüber den Ermittlern.

DeepBlueMagic als Ransomware

Dabei wurde laut den IT-Forensiker in Westmecklenburg die Schadsoftware "DeepBlueMagic" eingesetzt. Dieses soll nach Einschätzung der Experten nur schwer zu bekämpfen sein. Dabei verändert sich der Code, wenn man versucht, ihn zu knacken und das System beginne, die verschlüsselten Daten zu vernichten.

Kaufen können die Hacker mittlerweile diese Ransomware im Darknet. Daher sind weitere Angriffe auf Behörden und Kommunen zu erwarten.

Ransomware Attacke im Norden: Störungen bei Behörden in Schwerin und Landkreisen

In der Verwaltung der Landeshauptstadt Schwerin funktionierte nach dem kompletten Herunterfahren der IT im Herbst zuletzt wieder die Telefonanlage. Damals war der Bürgerservice für den Publikumsverkehr geschlossen, und wurde nur für dringende Fälle geöffnet. Im letzten Jahr onnten aber auch wieder vereinbarte Termine wahrgenommen werden, teilte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) zuletzt mit.

"Große Bauchschmerzen bereitet uns das Thema Zahlungsverkehr, der wird bei uns größtenteils digital abgewickelt", so der Oberbürgermeister damals. Dabei standen Termine für die Ausgabe von Sozialhilfe an..

Dabei hatten durch den Ransomware-Angriff die Landeshauptstadt Schwerin und der Kreises Ludwigslust-Parchim Probleme. Aber auch andere Städte in Mecklenburg-Vorpommern waren betroffen. So gab es weitere Meldungen aus der Stadt Greifswald und die Stadt Stralsund.

Betroffen waren auch die Online-Dienste der KfZ-Zulassungsstelle und der Führerscheinstelle in den betroffenen Behörden.

Bundesamt für Sicherheit: Die IT-Sicherheitslage ist kritisch bis Alarmstufe Rot

Das Belauschen der deutschen Bürger ist immer wieder durch Sicherheitslücken möglich. Dabei wird in der Öffentlichkeit zunehmend von Staatstrojaner geredet, welche durch Sicherheitslücken auf die privaten Daten der Bürger zugreifen können. Zuletzt bekam auch die Bundespolizei Zugriff auf private Daten durch den Staatstrojaner. Zuletzt hatte das deutsche Parlament dem Trojaner Einsatz und damit Eingriffe in die Sicherheit der Telekommunikationsnetze zugestimmt. Daher verwundert es nicht, dass die IT-Sicherheitslage in Deutschland mehr als kritisch ist, so auch Horst Seehofer, Bundesinnenminister des Innern.

Dabei ist die Bedrohungslage in Deutschland durch IT-Angriffe deutlich gewachsen. Dieses geht aus dem neuesten Lagebericht 2021 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor, welcher am 21.Oktober 2021, veröffentlicht wurde.

Bundesamt für Sicherheit: Die IT-Sicherheitslage bleibt weiterhin kritisch
Bundesamt für Sicherheit: Die IT-Sicherheitslage bleibt weiterhin kritisch
-Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com

Eigentlich verharmlost der IT-Bericht noch die Sicherheitslage in Deutschland, so die Kritik von Informatikern. Immerhin wird in dem Bericht die aktuelle Situation als "angespannt bis kritisch" gesehen. Bemerkenswert, vor einem Jahr war die Lage nur "angespannt". Diese Lagebeschreibung verdeutlichte schon damals das fehlende Fachwissen von Behörden und Behördenleitern, so die Kritik des Chefredakteurs vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, Dipl. Inform. Martin Kopka.

"Alarmstufe Rot" in Teilbereichen

Auch gibt es immerhin schon die "Alarmstufe Rot" in Teilbereichen, so die Aussage vom BSI-Präsident Arne Schönbohm. Dabei sind die Kriminellen den Behörden durch die deutliche Professionalisierung im Vorteil. Durch die Staatstrojaner wird den "Profis" auch das Hacken erleichtert und zum Kinderspiel, so die Informatiker in der Kritik. "Man kann nicht gleichzeitig dem Staat Zugriff auf sensible und schützenswerte Daten erlauben, und den Verbrechern dieses verbieten wollen. Wer sich dann beschwert, darf sich über den Vorwurf der Mittäterschaft nicht beschweren!", so die weitere Kritik vom Chefredakteur. "Entwicklungsgeheimnisse und Patente der Industrie und Firmen, welche durch Milliarden Summe gestemmt worden sind, sind hier in Gefahr und damit auch der Industriestandort Deutschland".

Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 im April 2021

Mit der Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 im April 2021 wurde das Bundesamt für Sicherheit weiter gestärkt und mit zusätzlichen Kompetenzen bei Sicherheitslücken und bei der Abwehr von Cyber-Angriffen ausgestattet. Der Gesetzgeber mißt der Cyber- und Informationssicherheit in Deutschland damit eine höhere Bedeutung zu und hat zugleich die Voraussetzungen für eine sichere Digitalisierung geschaffen, so der BSI-Sprecher.

Dabei geht es auch darum, dass die Informationssicherheit einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen muss und zur Grundlage aller Digitalisierungsprojekte werden muß. Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2021 zeigt deutlich wie nie, dass es eine erfolgreiche Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft nur mit einem richtigen Maß an Cyber-Sicherheit geben wird.

"Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2021 zeigt, dass die Gefahren im Cyberraum weiter zunehmen und selbst Bereiche betreffen, die für unsere Gesellschaft elementar sind, wie etwa die Stromversorgung oder die medizinische Versorgung. Unsere Behörden stellen sich diesen Gefahren und arbeiten mit vollem Einsatz, um Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden bestmöglich zu schützen.", so Horst Seehofer, Bundesinnenminister des Innern.

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