Telefondatenspeicherung: Justizministerium handelt ohne Segen des Bundestages
• 6.12.05 Zur Einigung der EU-Justizminister in der Frage der massenhaften Speicherung von Telefon- und Internetdaten erklären die rechtspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die innenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz:
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Problematisch ist zudem, dass nach wie vor die Übernahme der hierbei entstehenden Kosten nicht geklärt ist. Mit dem kategorischen Ausschluss einer Kostenbeteiligung des Bundes bei der Telefonüberwachung, die die Kommunikationsunternehmen durchführen sollen, lebt die Bundesregierung ihre Sicherheitsträume auf Kosten der Verbraucher und der deutschen Unternehmen aus.
Beim Datensammeln und -speichern handelt es sich auch nicht um eine "staatsbürgerliche Pflicht", wie vom neuen Innenminister Schäuble blauäugig verkündet. Es ist Aufgabe der gewählten Politiker schaden vom Volk und auch von den Firmen fernzuhalten. Aufgrund seiner technischen Inkompetenz schiesst der neue Innenminister schon beim Amtsantritt weit über das Ziel mit seinen Forderungen hinaus. Mit einfachen Mitteln kann heutzutage wer will, sich der technischen Überwachung immer entziehen. Beim Internet-Surfen können weltweit, anonym arbeitende Proxyserver genutzt werden, beim Telefonieren kann weltweit auf verschlüsselte VoIP Gespräche zurückgegriffen werden. Zurück bleiben leider nur die Grundrechte der Bürger.
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