Umfrage: 15 Prozent der Nutzer verschlüsseln ihre E-Mails
• 21.01.16 Nachdem die NSA immer mehr in den letzten Jahren alles belauscht hatte und Edward Snowden alles ausgeplaudert hatte, steigt das Sicherheitsbewußtsein bei immer mehr E-Mail Nutzern. Immerhin nutzen schon 15 Prozent der E-Mail Nutzer eine moderne Verschlüsselungstechnik für die E-Mails laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom.
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Vielen Nutzern ist die Verschlüsselung zu aufwendig
Das der Einsatz von Verschlüsselungsverfahren für den Schutz von privaten Daten nicht verbreiterter ist, liegt laut der Bitkom Umfrage beim komplizierten Umgang. So haben 64 Prozent der Nutzer als Grund für den Verzicht auf Verschlüsselungssoftware angegeben, dass sie sich damit nicht auskennen. 59 Prozent sagen, dass ihre Kommunikationspartner keine Verschlüsselung einsetzen. Auch halten 26 Prozent die Verschlüsselung grundsätzlich für zu aufwendig. Neben der Verschlüsselung von E-Mails können Verbraucher auch Dateien auf ihrem Computer mit Hilfe einer Kryptografie-Software sichern. Davon machten im vergangenen Jahr 12 Prozent der Internetnutzer Gebrauch. Im Jahr 2014 waren es 11 Prozent und im Jahr davor 8 Prozent.
Moderne E-Mail Verschlüsselung - Copyright: pixabay.com |
Wegen der Angriffe von Geheimdiensten und Hackern bauen viele Anbieter von Online-Diensten ihre Sicherheitsmaßnahmen aus und setzen dabei auch auf Verschlüsselung. Die am häufigsten verwendeten Standards für die Verschlüsselung einzelner E-Mails sind Pretty Good Privacy (PGP) sowie dessen Open-Source-Varianten OpenPGP und S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions). Mit Hilfe eines öffentlichen und eines privaten Schlüssels und der entsprechenden Software können E-Mails verschlüsselt und entschlüsselt werden. Entscheidende Voraussetzung für eine Nutzung ist jedoch, dass Sender und Empfänger den gleichen Standard nutzen und den öffentlichen Schlüssel ausgetauscht haben.
Neben der besseren Sicherung einzelner E-Mails kommen verstärkt Verschlüsselungsverfahren für die Verbindung zu Webseiten zum Einsatz. Bereits weit verbreitet sind gesicherte Verbindungen zum Beispiel beim Online-Shopping oder Online-Banking.
Facebook mit PGP Verschlüsselung bei E-Mails
Zuletzt hatte der beliebte Facebook Messenger Dienst seinen E-Mail Dienst mit einer sicheren E-Mail Verschlüsselung ausgebaut. Dabei werden die Nachrichten komplett verschlüsselt und nicht nur die Übertragswege sind abgesichert, womit viele deutsche E-Mail Provider ihren E-Mail Verkehr schützen. Bei den Providern liegen die E-Mails dann unverschlüsselt auf den E-Mail Servern.Als Grundlage der Verschlüsselung dient der Einsatz der PGP-Verschlüsselung. Damit hat der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden immer seine E-Mails verschickt. Auch gilt das Verfahren bislang als "unangreifbar".
Mit Hilfe von PGP kann man E-Mails verschlüsseln, so dass nur der Sender und Empfänger sie lesen können. Dazu benötigen beide Seiten einen eigenen Schlüssel, einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel.
Immerhin kann nun der öffentliche Schlüssel im Facebook-Profil eingetragen werden. Damit kann man den Empfängern verschlüsselte Nachrichten auf einfachste Weise zu kommen lassen.
Immerhin ist die Verschlüsselungssoftware PGP vermehrt in den Vordergrnd geraten, nicht zuletzt wegen der Spionagetätigkeiten bei den deutschen Nutzern und Politikern. Bislang wird aber die E-Mail-Verschlüsselung in Anbetracht der weltweiten abermilliarden E-Mail Nutzern noch immer sehr gering genutzt. Bislang gibt es nur rund 4 Millionen registrierte Nutzer auf den PGP Servern, wo der öffentliche Schlüssel für den E-Mail Verkehr abrufbar ist.
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