VATM: Koalitionsvertrag soll Dt. Telekom neues Monopol sichern
• 14.11.05 Während in Berlin die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung laufen, bemüht sich die Deutsche Telekom AG (DTAG) weiter darum, dass im Koalitionsvertrag eine Formulierung aufgenommen wird, die ihr eine per Gesetz abgesicherte monopolartige Vormachtstellung im Breitbandmarkt ermöglichen würde. Diese Forderung der DTAG soll nun, nachdem sich am
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Hinzu kommt, dass für die Wettbewerber ein Ausbau mit eigenen Kabeln und der Aufbau zusätzlicher Verteilkästen in den Straßen zum Teil ökonomisch unsinnig wäre und darüber hinaus städtebaulich bedenklich. Die Verweigerung des Zugangs zum neuen Glasfaserabschnitt würde daher einen nicht aufholbaren Wettbewerbsnachteil bedeuten. Die getätigten Infrastrukturinvestitionen würden entwertet und zukünftige durch Wettbewerb ausgelöste technische Innovationen erschwert.
Der Vorwurf von VATM lautet, dass wie in früheren Jahren die DTAG versucht, die Politik mit Meldungen über geplanten Personalabbau unter Druck zu setzen. Nicht vergessen werden darf jedoch, dass eine Remonopolisierung des Breitbandmarktes zugleich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen bei den großen und mittelständischen Wettbewerbsunternehmen gefährden würde. 50 Prozent der Arbeitsplätze der Zulieferindustrie werden zudem einstweilen von den Wettbewerbern gesichert, die in gleicher Höhe wie die DTAG in neue Technologien investieren.
So schaffen es die Wettbewerber dank neuester ADSL2+ Technik auch ohne Verlegen von Kabeln, die vorhandene Kupferader mit bis zu 25 Mbit/sec nutzbar zu machen, statt der bislang üblichen ein bis drei Mbit/sec. Damit werden die Übertragungsraten fast verzehnfacht. Hier sind künftig weitere Entwicklungen zu erwarten, die vorhandenen Leitungen ohne städtebauliche Eingriffe noch effizienter zu nutzen. Dies stellt eine zumindest ebenso wichtige Innovation und Investition dar. Ein einseitiger Wettbewerbsschutz zugunsten der DTAG als VDSL-Anbieter, würde zu einem gesamtwirtschaftlichen negativen Investitionssaldo führen.
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