Rasante Zuwächse beim mobilen Internet --10 Jahre UMTS

Der Startschuss für das UMTS Netz fiel damals am 31. Juli 2000. Die Versteigerung der UMTS-Mobilfunkfrequenzen durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post brachte dem Bund umgerechnet 50,8 Milliarden Euro ein. 50,8 Milliarden Euro waren der bei weitem höchste Betrag, der weltweit für UMTS-Frequenzen gezahlt wurde, teil der Branchenverband Bitkom mit.

Sechs Bieter hatten UMTS-Lizenzen ersteigert, um in Deutschland Netze für die mobile Datenübertragung aufzubauen. Die Telekommunikationsunternehmen litten in den Folgejahren unter den finanziellen Belastungen, welche die Lizenzzahlungen und die zusätzlichen Investitionen für den Netzausbau verursachten. Erschwerend kam hinzu, dass eine Welle von Bürgerinitiativen den UMTS-Ausbau verzögerte und einen finanziellen Schaden von weiteren rund 10 Milliarden Euro verursachte. Fünf Jahre nach der Versteigerung war die Bilanz mit 2,3 Millionen UMTS-Anschlüsse und kaum nennenswerte Umsätze bescheiden.

Während sich UMTS fest etabliert hat, steht die nächste Stufe der mobilen Kommunikation mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE in den Startlöchern. LTE steht für Long Term Evolution. Filme oder andere datenintensiven Anwendungen werden so spürbar schneller übertragen. Grundlage für den LTE-Ausbau ist ebenfalls eine Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, die im April und Mai 2010 stattgefunden hat. Der Erlös betrug im Gegensatz zu der UMTS Auktion bescheidene 4,4 Milliarden Euro.