Verbände mit Kritik an neue EU-Datenschutzverordnung
• 28.01.13 In Brüssel wird über eine neue EU-weite Datenschutzverordnung debattiert. Nach der Vorlage eines Entwurfs für eine EU-weit einheitliche Datenschutzverordnung hatte das Europaparlament kürzlich Vorschläge für eine weitere Verschärfung vorgelegt. Aus Sicht der Industrie verfehlen viele der geplanten Regelungen das Ziel, den Datenschutz zu modernisieren, so der Branchenverband Bitkom.
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Die neue Regelung würde verhindern, dass die sinnvolle Nutzung von Daten zu stark einschränkt oder sogar unmöglich gemacht wird, so die Kritik. Ein zu enges Datenschutzkorsett macht innovative Dienste fast unmöglich. Besser sei es, Anreize zu schaffen, damit Daten so oft wie möglich nur anonymisiert oder verschlüsselt verarbeitet werden, um Missbrauch auszuschließen.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom sind 93 Prozent der Online-Nutzer in Deutschland der Ansicht, dass das Thema Datenschutz zunehmend wichtiger wird. 44 Prozent der Befragten meinen, dass ihre persönlichen Daten im Internet "eher unsicher" sind, 15 Prozent sogar "völlig unsicher". Immerhin 39 Prozent halten ihre persönlichen Daten dagegen im Internet für sicher oder sehr sicher. Und 35 Prozent haben aus Datenschutzgründen bereits Falschangaben im Internet gemacht.
Die Hauptverantwortung für den Schutz ihrer Daten sehen die Nutzer vor allem bei sich selbst. 54 Prozent der Nutzer sind der Ansicht, dass sie selbst den Schutz persönlicher Daten zuständig sind. 23 Prozent sehen die Verantwortung beim Staat, 13 Prozent bei den Datenschutzbeauftragten und nur 6 Prozent bei den Unternehmen.
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