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9-Euro-Ticket Analyse ergab ineffizienten Klimaschutz

• 03.09.24 Das 9-Euro-Ticket war eine bahnbrechende Initiative in Deutschland, die im Sommer 2022 eingeführt wurde. Ziel war es, den öffentlichen Nahverkehr für alle erschwinglich zu machen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Doch trotz der anfänglichen Begeisterung gibt es erhebliche Kritikpunkte, die das Ticket als teuer und ineffizient in Bezug auf den Klimaschutz darstellen.

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Einführung des 9-Euro-Tickets

Das 9-Euro-Ticket ermöglichte es den Bürgern, für nur 9 Euro pro Monat unbegrenzt den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland zu nutzen. Diese Maßnahme wurde als Teil eines Konjunkturpakets eingeführt, um die Bürger in Zeiten steigender Energiepreise zu entlasten und den öffentlichen Verkehr zu fördern.

9-Euro-Ticket Analyse ergab ineffizienten Klimaschutz
9-Euro-Ticket Analyse ergab ineffizienten Klimaschutz --Bild: © tarifrechner.de

Kosten des 9-Euro-Tickets

Die Einführung des 9-Euro-Tickets kostete den Bund etwa 2,5 Milliarden Euro. Diese hohen Kosten wurden durch Steuergelder finanziert und führten zu einer intensiven Debatte über die Nachhaltigkeit und Effizienz solcher Subventionen. Kritiker argumentieren, dass diese Mittel besser in langfristige Infrastrukturprojekte oder in die Förderung erneuerbarer Energien investiert worden wären.

Klimaschutz und Effizienz

Ein Hauptziel des 9-Euro-Tickets war es, den Autoverkehr zu reduzieren und somit die CO2-Emissionen zu senken. Studien haben jedoch gezeigt, dass der Rückgang des Autoverkehrs nur etwa 4-5 Prozent betrug. Dies bedeutet, dass der Beitrag zum Klimaschutz relativ gering war. Zudem führte die erhöhte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu einer Zunahme der Verspätungen um etwa 30 Prozent, was die Effizienz des Systems weiter beeinträchtigte.

Freizeitfahrten statt Pendelverkehr

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das 9-Euro-Ticket vor allem für Freizeitfahrten genutzt wurde. Viele Menschen nutzten das günstige Ticket, um Ausflüge zu machen, anstatt es für den täglichen Pendelverkehr zu verwenden. Dies führte dazu, dass der Rückgang des Autoverkehrs während der Stoßzeiten minimal war und somit der erhoffte positive Effekt auf den Klimaschutz ausblieb.

Langfristige Auswirkungen

Langfristig betrachtet hat das 9-Euro-Ticket zwar die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs kurzfristig erhöht, aber die nachhaltigen positiven Effekte blieben aus. Die hohen Kosten und die geringe Effizienz in Bezug auf den Klimaschutz werfen die Frage auf, ob solche Maßnahmen der richtige Weg sind, um die Klimaziele zu erreichen.

Alternative Maßnahmen

Statt kurzfristiger Subventionen wie dem 9-Euro-Ticket könnten alternative Maßnahmen effektiver sein. Dazu gehören Investitionen in die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung von Elektromobilität und der Ausbau von Radwegen. Solche Maßnahmen könnten langfristig zu einer nachhaltigen Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger verbessern.

Somit war das 9-Euro-Ticketeine interessante und innovative Maßnahme, die jedoch in vielerlei Hinsicht als teuer und ineffizient in Bezug auf den Klimaschutz betrachtet werden kann. Die hohen Kosten und die geringe Reduzierung des Autoverkehrs werfen die Frage auf, ob solche kurzfristigen Maßnahmen der richtige Weg sind, um die Klimaziele zu erreichen. Langfristige Investitionen in nachhaltige Verkehrsinfrastrukturen könnten eine bessere Alternative darstellen.

Deutschlandticket: Kleine Anfrage von CDU/CSU an die Bundesregierung

Bei der deutschen Bahn gibt es nicht nur reichlich Verspätungen und Zugausfälle, auch gibt es schon länger Kritik an der Monopolstellung beim Kartenverkauf. So wurde vor einem Jahr am 1. Mai das einheitliche Deutschlandticket gestartet. Damit wurde Bus- und Bahnfahren für viele Verbraucher einfacher und günstiger.

Ein Verbraucheraufruf des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit über 1.800 Rückmeldungen zeigt jedoch: Kauf und Kündigung werden den Nutzerinnen und Nutzern weiterhin schwer gemacht. Der vzbv fordert, den Kundenservice zu verbessern.

Deutschlandticket Probleme: Über 1.800 Verbrauchermeldungen
Deutschlandticket Probleme: Über 1.800 Verbrauchermeldungen
--Screenshot: Deutschlandticket

"Das Deutschlandticket hat vieles im öffentlichen Verkehr leichter gemacht. Es ist ein Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr. Unverständlich ist aber, warum bekannte Probleme nicht angegangen werden." so die harsche Kritik Vorständin Ramona Pop des Bundesverbands Verbraucherzentrale.

Und weiter in der Kritik: "Schwierigkeiten bei Kauf und Kündigung des Abos sind zu einem Dauerärgernis geworden. Kund:innen sollten mit gutem Service gehalten werden, das war doch Ziel des Deutschlandtickets. Wer sich unnötig ärgert, wendet sich auch wieder ab von Bus und Bahn".

Schwierigkeiten beim Ticket Kauf

Im Mai 2023 hatte der vzbv den Verbraucheraufruf gestartet. Bisher haben sich mehr als 1.800 Verbraucherinnen und Verbraucher zu ihren Erfahrungen mit dem Deutschlandticket geäußert. Dauerärgernis bleiben Kauf und Kündigung des Abonnements.

Auch führen oftmals unzuverlässige technische Prozesse zum Ärgernis. So kann man zum Beispiel mehrere Tickets auf den gleichen Namen kaufen, führen die Verbraucherschützer an.

Eigentlich sollten notwendige Sicherheitsmechanismen dieses aber verhindern, diese fehlen aber auch ein Jahr nach der Einführung. Das kostet Verbraucher Geld, Zeit und Nerven, so die weitere Kritik.

Auch gibt es Beschwerden darüber, dass Anbieter mit Hilfe von Kontoinformationsdiensten sensible Kontodaten oder sogar Zugang zum Online-Banking verlangen. So solle die Bonität sichergestellt werden. Für mehrere Verbraucher, die sich auf den Aufruf meldeten, war das Grund genug, kein Deutschlandticket bei dem entsprechenden Anbieter zu erwerben.

Schlechter Kundenservice

Ein weiteres Dauerärgernis ist der schlechte Kundenservice. So wird bei den Verkehrsunternehmen bemängelt, dass man laut den Beschwerden telefonisch schlecht erreichbar und auf E-Mail-Anfragen kommen Standardtexte zurück. Das frustriert die Kunden.

Obwohl Verträge fristgerecht gekündigt wurden, beauftragten einige Anbieter Inkassounternehmen, um Zahlungsrückstände einzutreiben. Aus Angst vor schlechten Bonitätsbewertungen und weiteren Mahngebühren haben einige Verbraucher nach eigener Aussage auch ungerechtfertigte Forderungen beglichen.

So gibt es weiter keine Einsicht bei den Verkehrsbetrieben. Dazu die Verbraucherschützer: "Dass nach einem Jahr Deutschlandticket die Verbrauchermeldungen pro Monat annähernd konstant bleiben zeigt: Die Anbieter haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Dabei sollten einfache und zuverlässige technische Prozesse und ein verlässlicher Kundenservice selbstverständlich sein", sagt Pop.

Deutsche Bahn: 133 Mio. Euro Strafzahlungen im Jahr 2023

Die Bahnkunden können reichlich über verspätete Züge und verdreckte Toiletten berichten. Dabei betrifft dieses auch die 1.Klasse. Im Norden Deutschland, in Schleswig Holstein, muss die Bahn nun alleine jeden Monate 50.000 Euro Strafe für die verdreckten Toiletten zahlen neben 500.000 Euro bei verspäteten Zügen. Im letzten Jahr lagen die Strafzahlungen nun bei gigantischen 133 Mio. Euro für die Deutsche Ekel-Bahn.

So hat nun ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass es im letzten Jahr 2023 insgesamt 5,6 Millionen Anträge von Kundinnen und Kunden auf Erstattungen gab. Die Bahn habe knapp 133 Millionen Euro für Verspätungen und Zugausfälle ausgezahlt.

Deutsche Bahn: 133 Mio. Euro Strafzahlungen im Jahr 2023
Deutsche Bahn: 133 Mio. Euro Strafzahlungen
im Jahr 2023 --Screenshot: Telekom

Ein Jahr zuvor waren es noch 92,7 Millionen Euro. Grund für diese Entwicklung sind nach Angaben der Bahn neben den Warnstreiks der Lokführer eine gestiegene Zahl an Reisenden, viele kurzfristige Baustellen sowie der Wintereinbruch im Dezember.

Neben den Warnstreiks nannte die Bahn zur Begründung eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Zahl an Reisenden, eine Rekordzahl an kurzfristigen Baustellen und die Wintereinbrüche im Dezember. Bei Zugausfällen infolge von Streiks oder Warnstreiks können sich Fahrgäste den gesamten Ticketpreis zurückholen.

EU-Bahngastrechte: Bundesregierung schlampt bei Verbraucherschutz --Verbraucherzentrale fordert Nachbesserungen

Die Deutsche Bahn hat in Deutschland eine marktbeherrschende Stellung. Wenn es um Pünktlichkeit geht, dann sieht es aber schlecht aus. Immerhin hat die Bahn laut den Juristen einen Beförderungsvertrag mit den Kunden abgeschlossen und dabei verbindliche Zeiten bei Abfahrt und Ankunft beim Kauf eines Tickets bestätigt. Auch sieht die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in den aktuellen Gesetzesentwürfen zur nationalen Umsetzung der EU-Bahngastrechteverordnung die Interessen der Fahrgäste nur unzureichend berücksichtigt.

Genervte Bahnreisende und Bahn-Trolle, die Fahrgäste auf Twitter beleidigen und Verleumden, wenn man die Bahn kritisiert. Dieses ist die Momentaufnahme der letzten Monate, wenn man Bahnkunde ist.

So fordert die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Schutz für Bahnreisende systematisch, weiter zu entwickeln. So gibt es derzeit nur punktuelle Veränderungen.

"Bahnreisenden wird derzeit viel zugemutet. Mit den ab Sommer 2023 geltenden EU-Bahngastrechten könnten weitere Zumutungen folgen", sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop. "Der aktuelle Vorschlag der zuständigen Bundesjustiz- und Bundesverkehrsministerien zur nationalen Umsetzung enttäuscht aus Sicht der Fahrgäste. Wird hier nicht nachgebessert, bleiben die Bahngastrechte buchstäblich auf der Strecke.".

Grundlegende Weiterentwicklung der Fahrgastrechte notwendig

Der bestehende Spielraum, den die Mitgliedsländer bei der Umsetzung europäischer Vorgaben haben, sollte genutzt werden, so die Forderungen der Verbraucherschützer. Aus Sicht des vzbv sollte eine Entschädigung bereits ab 30 Minuten Zugverspätung in Form eines 10-Euro-Reisegutscheins eingeführt werden. Dies setzt einen starken Anreiz für die Bahnunternehmen, pünktlicher zu sein und trägt erheblich zur Kundenzufriedenheit bei. Mit der geforderten Einführung einer bundesweiten Mobilitätsgarantie, die auch die Nutzung von alternativen Verkehrsmitteln wie Sharing- und on-demand-Diensten ermöglicht, erhalten Bahnkunden die Sicherheit, stets ihr Ziel zu erreichen.

"Engpässe in der Schieneninfrastruktur werden auch in den kommenden Jahren viel Geduld von den Fahrgästen abverlangen. Um diese nicht zu überstrapazieren ist es wichtig, Bahnkund:innen bei Störungen angemessen zu entschädigen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Weiterfahrt zu ermöglichen. Das wäre auch im Interesse der Mobilitätswende", so Ramona Pop weiter.

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