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Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.13 informiert über zurückgerufene Impfzertifikate

• 17.11.21 Die Corona Warn App gibt es nun fast 17 Monate. In dieser Zeit, soll es laut dem Kanzleramtschef Helge Braun, trotz erheblicher Probleme mit der App, viele Warnungen vor einer möglichen Ansteckung gegeben haben. Mit der Corona Warn App Version 2.3 hat sogar eine Wiederbelebung der App stattgefunden, da nun auch hier ein digitaler Impfnachweis erstellt werden kann.
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Die Corona Warn App Version 2.13 informiert über zurückgerufene Impfzertifikate.

Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.13 informiert über zurückgerufene Impfzertifikate

Es gibt immer wieder gefälscht Impfzertifikate, die durch gefälschte Impfpässe auffallen. Seit in Restaurants, auf Konzerten oder in Fußballstadien immer öfter 2G-Regeln gelten, häuften sich bei ihm die Fälschungen, sagt zum Beispiel ein Apotheker aus Rheinland-Pfalz im Interview mit Report Mainz.

Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.13 informiert über zurückgerufene Impfzertifikaten
Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.13 informiert
über zurückgerufene Impfzertifikaten
-Bild: Google Play Store

Auch gibt es mittlerweile offizielle Schlüssel von Apotheken und Ärzten, welche in den Besitz von Fälschern gekommen sind. So wird auch hier das Erkennen vonm falschen, digitalen Impfzertifikaten schwierig.

So gibt es bei der neuen Corona Warn App ab der Version 2.13 die Möglichkeit, sich über Missbrauch und Fälschungen von Impfzertifikaten zu informieren, so das Projektteam vom Robert Koch-Institut. Dabei hat die Deutsche Telekom und SAP eine Erweiterung zu CWA Version 2.13 veröffentlicht. Der Hotfix ermöglicht es, digitale Impfzertifikate von bestimmten Apotheken zurückzurufen und in der Corona-Warn-App als ungültig zu kennzeichnen.

In der Vergangenheit gab es einige wenige Apotheken, die gefälschte Impfzertifikate herausgegeben haben. Zertifikate der betroffenen Apotheken wurden daraufhin zurückgerufen. Mit der Corona-Warn-App Zertifikatskennung können alle Zertifikate kontrolliert und geprüft werden, ob das Zertifikat von einer entsprechenden Apotheke ausgestellt wurde. Ist das der Fall, wird es als ungültig dargestellt.

Bei der Kontrolle mit der CovPassCheck-App wird ein zurückgerufenes Zertifikat entsprechend als ungültig angezeigt.

Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.9 mit Auffrischungsimpfnachweis und Veranstalter-Warnungen

Mit der Corona-Warn-App Version 2.9 haben auch Veranstalter erstmals die Möglichkeit, allen Teilnehmern in Vertretung eine Warnung über die Teilnahme einer später positiv getesteten Person zu übermitteln. Dabei muss die infizierte Person auch nicht selber über die Corona-Warn-App eingecheckt gewesen sein. Dabei brauchen allerdings die Veranstalter eine Tan des zuständigen Gesundheitsamtes, um Missbrauch zu verhindern.

Erstmals ist es nun auch möglich, dass Corona-Warn-App Nutzer einen Nachweis einer Auffrischungsimpfung in der Corona-Warn-App im Zertifikatebereich einpflegen können. Bei Genesenen entfällt künftig nach der ersten Impfung (Ausnahme Johnson und Johnson) auch die 14-tägige Wartezeit. Das entsprechende Impfzertifikat wird hier unmittelbar erstellt.

Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.5 wird zum Zertifikate Wallet

Die Zeiten der Zettelwirtschaft sind nun für getestete, geimpfte und genesen und auch deren Familienmitglieder vorbei. Ursprünglich wollte man nur Kontakte von infizierten Zählen bzw. dafür warnen. Nun wird aus der Warn App ein Zerfikate Wallet.

Außerdem werden in den Statistiken nun zusätzlich Kennzahlen über den Fortschritt der Impfungen in Deutschland angezeigt.

Neu ist bei der Version, dass Nutzer ihre Genesenen-Zertifikate in die Corona-Warn-App integrieren können. Dazu müssen sie wie bei Impfzertifikaten, in der Registerkarte auf den Reiter 2Zertifikate2 gehen und dort "Zertifikat hinzufügen2 auswählen. Anschließend kann man den QR-Code vom Hausarzt scannen.

Zertifikats-Bereich wird zum nützlichen Wallet

Ferner gibt es mit der Version 2.5 im Zertifikats-Bereich in der Corona-Warn-App Möglichkeiten die Zertifikats von getesteten, geimpften und genesenen, in Form von QR-Codes integrieren zu können. Dabei können Nutzer die drei Zertifikatstypen für weitere Personen in der App hinzufügen.

Derzeit muss an den entsprechenden Kontrollstellen, zum Beispiel am Flughafen, die Gültigkeit des jeweiligen Zertifikats durch das Scannen des QR-Codes mit der CovPass Check-App, beziehungsweise der Check-App des jeweiligen Landes, und der Kontrolle des Personalausweises überprüft werden.

Corona Warn App Geburtstag: Eigentlich schon Tot --Nur Wiederauferstehung mit Impfnachweis

Die App wurde von SAP und der Telekom entwickelte und dafür gab es rund 20 Millionen Euro. Der Spahn aus dem Gesundheitsminister hatte die Auftragsvergabe nicht über eine Ausschreibung erteilt, daher sprach man damals schon von "Vetternwirtschaft". SAP als App-Entwickler war bei den Informatikern und Software-Entwicklern eigentlich eher unbekannt.

Dabei waren die Download-Zahlen in den ersten 6 Monaten der Corona Warn App nicht stimmig und widersprachen sogar Googles Zählungen. Besonders die Software-Fehler waren gravierend bei einer Gesundheits-App. Dabei lief die App noch nicht mal fehlerfrei in den ersten 6 Wochen auf den Smartphones, so die Fehleranalysen.

Dabei hätte man sicherlich viele Menschen auf eine mögliche Infektion mit Hilfe der App aufmerksam machen können. Aber politisches Versagen bei Jens Spahn, dem RKI und Co. haben einen Erfolg verhindert. Bis zuletzt wurden sogar gute 15 Millionen Testergebnisse über die App verteilt. Daher war die Idee richtig, allerdings die Umsetzung "Desaströs", so Kritiker aus der Software-Branche. Zumal viele freie Entwickler im nach hinein bei Github erst die App zum Laufen brachten und tausende von Software-Fehler beseitigten. Daher hat man nun 12 Monate später eine gut, getestete Software, welche auch den Datenschutzanforderung von den Datenschützern und Informatikern genügt. Dumm nur, dass die gute Impfquote in der Bevölkerung und die niedrigen Inzidenzen der App für eine weitere Verbreitung im Weg stehen.

Mit der neuen Corona Warn App Version gibt es seit letzter Woche erstmals einen digitalen Impfnachweis. Damit gibt es neben der CoVPass App eine weitere Möglichkeit für den digitalen Impfpass. Die Luca App bietet den digitalen Impfpass auch seit heute, dem 16.Juni an, ist aber bei den Datenschützern und Informatikern durchgefallen.

Corona Warn App Version 2.3: Version 2.3. mit digitalen Impfnachweis

Die Version 2.3. der Corona-Warn-App ermöglichte es erstmals den digitalen Impfnachweis in der App hinzuzufügen. Sobald der Impfschutz vollständig ist, kann man den QR-Code in der App vorzeigen, um seinen eigenen Impfschutz nachzuweisen.

Corona Warn App: Corona-Warn-App Version 2.5 wird zum Zerfikate Wallet
Corona-Warn-App Version 2.5
wird zum Zerfikate Wallet -Screenshot: Corona Warn App Blog

Dazu ist es auch bei den Apotheken möglich, einen QR Code zu erstellen. Ansonsten stellen immer mehr Impfzentren und Arztpraxen diesen digitalen QR Code erstellen. Immerhin bekommen dafür die Apotheken 18 Euro.

Damit dann das Impfzertifikat in der App verfügbar ist, sollen Nutzer den QR-Code scannen, welchen Sie bei der Impfung erhalten haben.

Dabei bleiben die Daten auf dem Smartphone. Eine Übertragung an andere Personen findet nur statt, wenn die Nutzer Ihr Impfzertifikat zur Überprüfung vorzeigen. Die Verwendung des digitalen Impfnachweises ist freiwillig. Der Nachweis des vollständigen Impfschutzes kann auch auf andere Weise erbracht werden (z.B. mit dem gelben Impfausweis).

Das Impfzertifikat enthält die Daten über Ihre Corona-Impfung. Zum Nachweis des Impfschutzes in den gesetzlich vorgesehenden Fällen genügt das Vorzeigen des QR-Codes in der App.

Bei der Prüfung werden in der offiziellen Prüf-App auch der Name und das Geburtsdatum angezeigt. Nutzer haben jederzeit die Möglichkeit, Impfzertifikate in der App wieder zu entfernen. Bis dahin bleiben die Impfzertifikate auf dem Smartphone gespeichert.

Corona Warn App: Kanzlerin Merkel verteidigt hohes Datenschutzniveau

Im letzten Jahr haben einige Ministerpräsidenten anlasslos den Datenschutz der Corona Warn App kritisiert. Es sind im übrigen auch die Ministerpräsidenten, die immer wieder durch hohe Fallzahlen in ihren Bundesländern auffallen. Dabei hatte die Bundeskanzlerin ein Machtwort gesprochen, und mitgeteilt, dass am Datenschutz der App zur Nachverfolgung von Coronavirus-Infektionen nicht gerüttelt wird.

So teilte die Kanzlerin am 21.Januar, mit, dass dieses wichtig für die Akzeptanz der App sei. "Eine Corona-Warn-App für sehr viel weniger Nutzer mit einem geringeren Datenschutz wäre auch nicht gut."

Daher hat sich auch die Regierung für den dezentralen Ansatz entschieden. Im Vorfeld gab es dazu auch Forderungen nach einem zentralen Ansatz. Allerdings spricht die Kanzlerin von einer "anonymisierten Mitteilung". Informatiker sprechen von einer pseudonymen (Anmerkung der Redaktion: Nicht Anonym) Information über Begegnungen.

Auch wird von der Kanzlerin hingewiesen, dass Apple dieses wohl nicht unterstützen würden. Bei Google sieht hingegen das Betriebssystem die Tracking und Standort Daten in Verbindung mit Infos über den Eigentümer, so die Informatiker.

Auch gibt es von der Kanzlerin Zweifel, ob "die Gesundheitsämter so viel entlasten würden", wenn diese die Handynummer der Kontakte hätten.

Gesundheitsämter und Ärzte testen keine Corona Warn App Nutzer

Der eigentlich Sinn der App liegt ja darin, die Kontaktverfolgung bei dem Infektionsgeschehen zu erleichtern. Wer einen Risikokontakt hatte sollte sich daher in Quarantäne begeben. So die Einschätzung vieler Politiker, Bürger und auch Nutzer. Allerdings gibt es jede Menge Meldung von Corona Warn App Nutzern, dass diese Aufgrund der Warnhinweise der App nicht getestet worden sind. Die Nutzer sind dabei bei Ärzten und Gesundheitsämtern auf taube Ohre gestoßen Hier hat das Gesundheitsministerium offensichtlich keine Dienstanweisungen erlassen, was bei einem positiven Kontakt geschehen soll. Tauglich ist die App vielleicht nur bei der Mitteilung von positiven Testergebnissen.

Zweifel an den Datenschutz der infizierten Personen kommen auf

Wenn die Corona Warn App Datenschutzkonform und die Nutzer Anonym wären, dürften es auch gar keine Hinweise über Mitteilungen und relevante Kontakte geben, so der Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner und Informatiker, Dipl. Inform. Martin Kopka. Möglicherweise kann die infizierte Person durch die Codeeingabe im Rahmen einer Rückverfolgung des Codes identifiziert werden. Offensichtlich ist aber, dass die App mehr protokolliert, als den Informatikern und der Öffentlichkeit bislang bekannt gegeben worden ist.

Auch Google, die Entwickler und das RKI sprechen oftmals bei der Datenerfassung nur noch von "pseudonymisiert" statt wie oft zuvor von "anonymisiert". Durch eine Pseudonymisierung kann man immer mit Hilfe von weiteren Daten den Anwender ausfindig machen. Primär müssen personenbezogenene Daten dabei getrennt erfasst werden. Während Google über das Betriebssystem den Standort und den Personenbezug erfasst, nutzt die Corona-Warn App einen Zufalls-Schlüssel bei der Erfassung der Risikokontakte. Der Zufalls-Schlüssel wird über die Bluetooth Schnittstelle weiter geleitet. Google hat über das Betriebssystem Zugriff auf die Kommunikationsdaten, auch auf Bluetooth.

Zuletzt hatten wir über Googles Datensammelwut Skandal berichtet, welchen Informatiker und Forscher vom Trinity College Dublin und der University of Edinburgh Googles beim mobilen Betriebssystem Android veröffentlicht haben.

Corona Warn App Umfrage: Deutsche, Österreicher und Schweizer mit Skepsis

So gab es dabei immer viele Probleme mit den Messungen und Warnungen, auch fühlten sich viele Senioren von der Warn App ausgegrenzt. Zuletzt bezeichnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 100 Tage nach der Einführung der Warn App einen "festen Bestandteil des Pandemie-Alltags". Allerdings gab es auch nach mehr als 5 Monaten immer noch kein Vertrauen in der Corona Warn-App, auch nicht in der zweiten Lockdown-Welle.

Die Download-Zahlen liegen aktuell bei 33,1 Mio. Downloads (Letzter RKI Update Stand ist 09.09.2021). Damit gibt es rund 6 Mio. neue Downloads im Vergleich zu Anfang Februar. Im Vergleich zum Anfang Juli sind es schon rund 3 Mio. Downloads. Damit hat die App wieder bei den Download-Zahlen erheblich an Fahrt gewonnen. In den Vormonaten lagen die Durchschnittlichen Download-Zahlen zwischen 200.000 bis 700.000 Downloads. Hier hat man sicherlich durch die Impfzertifkate einen ordentlichen Schub erfahren.

Da allerdings nun immer mehr Updates verfügbar sind, erhöht sich schon alleine deswegen regelmäßig die Anzahl der Downloads. Mit der aktuellen Version 2.9 müssten es weit über 25 reguläre, verfügbare Versionen geben, welche alle in den Download-Zahlen von 33,1 Mio. enthalten sind. Viele Nutzer haben die App auch wegen Fehlfunktionen deinstalliert und wieder neu heruntergeladen und installiert.

Schweizer App noch am beliebtesten

Deutsche, Österreicher und Schweizer stehen Apps zur Nachverfolgung von Kontakten als Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus eher skeptisch gegenüber, wie eine Analyse der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ergab. So liegt drei Monate nach der Einführung die Zahl der Personen, welche Contact-Tracing-Apps nutzen, deutlich hinter den Erwartungen der Behörden zurück. Für die ZHAW-Studie wurden zwischen dem 8. und 20. September 2020 in der Schweiz 1.024 Personen, in Deutschland 1.033 Personen und in Österreich 1.040 Personen über 18 Jahren befragt.

Nach den Ergebnissen der Erhebung nach haben 46 Prozent der Befragten die Schweizer SwissCovid-App installiert. In Deutschland und Österreich liegen die Zahlen noch tiefer. Hier waren es 38 Prozent in Deutschland und 18 Prozent in Österreich, welche die nationale Contact-Tracing-App des jeweiligen Landes auf ihr mobiles Endgerät heruntergeladen haben. In allen drei Ländern ist die Installationsrate mit Stand Oktober im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sehr tief (Schweiz: 29 Prozent, Deutschland: 22 Prozent, Österreich: zwölf Prozent).

Corona Warn App Umfrage: Viele Nutzer ignorieren die Corona App

Eine Umfrage Forsa-Umfrage für RTL/ntv brachte dabei zu Tage, dass die Corona Warn App trotz 20 Millionen Euro Entwicklungskosten nicht beliebt ist.

Im Zeitraum vom 1. September bis 11. Oktober 2020 wurden insgesamt 12873 positive Testergebnisse verifiziert. Anschließend haben sich 7922, d.h. 62 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer dafür entschieden, ihr positives Testergebnis mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern zu teilen. 4951 Nutzer haben dieses nicht getan, so die Auswertung lauf RKI.

Allerdings ist das Vertrauen der Bürger in die Corona Warn App trotz gerade laufender 2. Welle der Corona Pandemie nicht groß In einer Forsa-Umfrage für RTL/ntv sagten nur 34 Prozent der Befragten, sie hätten die App installiert. Zwei Drittel der Befragten haben die App nicht heruntergeladen.

Vor allem Anhänger des AfD gaben sich Forsa zufolge ablehnend. Immerhin gibt es auch in Deutschland, Europa, und in vielen Ländern Corona Leugner. Die Gefahr ist da, die Abwehr funktioniert von den Pandemie Zahlen her gesehen, desaströs. Die Schuldzuweisungen am Ausbruch der 2.Welle sind groß, jeder Politiker hat Ratschläge, die Experten versinken in ihr Fachwissen. Damit ist Deutschland aber nicht alleine.

Laut der Forsa Umfrage sehen immerhin 31 Prozent der Befragten die App als gutes Hilfsmittel im Kampf gegen die Pandemie, während 65 Prozent ihr skeptisch gegenüberstehen. Laut der Umfrage sind aber die Skeptiker im September gestiegen. Ist auch nicht verwunderlich, da schon im September die Covid-19 Fallzahlen gestiegen sind.

Nur die Nutzer mit installierter Corona Warn App halten die App bei der Eindämmung des Coronavirus für hilfreich. So wurden allerdings nur zwei Prozent der befragten App-Nutzer auf einen Hochrisiko-Kontakt hingewiesen und gingen anschließend in Quarantäne. 17 Prozent der App-Nutzer berichten über eine Warnung, welche allerdings bzgl. Quarantäne-Empfehlung ignoriert worden sind.

Corona Warn App: Merz bezeichnet Corona-Warn-App weitgehend als Flopp

Die vielen Probleme bei der Corona-Warn-App stimmen den Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz, ziemlich kritisch So hat Merz nun Kritik an der Corona-Warn-App geäußert.

Dabei findet der Politiker Merz es gut, dass in Deutschland solch eine App entwickelt worden sei. Aber die App sei "weitgehend ein Flopp". Dieses sagte der CDU Mann bei einer Veranstaltung der Jungen Union Niedersachsen in Hildesheim. Auch sollten Deutschland und Europa mehr digitale Anwendungen wie etwa Videokonferenz-Software entwickeln, um nicht von Anbietern in den USA und China abhängig zu sein.

Corona Warn App: Verträge mit Telekom liegen öffentlich vor --10.000 Neuinfizierte wurden angenommen

Bei "Frag den Staat" kann man nun die Telekom Verträge nachsehen, welche die Telekom bei der Corona Warn App abgeschlossen hat. Auch sind die SAP Verträge und die Abstimmungsvereinbarung online. Bei letzterem geht es um die Geheimhaltung und die Abnahme und Prüfung der Software.

Dabei geht aus einem Vertrag zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Telekom, hervor dass man bei der Telekom von bis zu 25 Millionen Nutzern ausgegangen ist. Dabei ist auch von einem grossen Datenvolumen ausgegangen. So könnte jedes Smartphone dabei im Mittel einen monatlichen Traffic von 264 MByte für die App erzeugen, welches wiederum in der Spitze eine Last von 48 Gigabit pro Sekunde für das Netzwerk bedeuten würde. Hierbei ist die Telekom speziell für die Netzwerkanbindung verantwortlich.

Tatsächlich zeichnet sich laut den Informatikern eine Datensparsamkeit bei der Corona Warn App aus, welche im sich im nach hinein nun wegen der vielen Fehlfunktionen der Corona Warn App und der schlechten Akzeptanz in der Bevölkerung erklären lässt.

So hat die Telekom Berechnungen angestellt, dass täglich 10.000 Neuinfizierte ihre Schlüsseldaten auf die Server hochladen. Das ergebe dann ein Datenvolumen von 9,15 Megabyte am Tag beim Download. Tatsächlich gibt es nun mit dem Stand vom 1.April 2021, an manchen tagen über 20.000 Neuinfizierte. Damit liegen die Prognosen sogar unter den Schätzungen. Als die Telekom-Dokumente im Sommer veröffentlicht wurden, wurden die Zahlen gemeinhin als zu hoch angenommen. Die Realität hat die Schätzungen bedauerlicherweise eingeholt.

Corona Warn App: App hatte oftmals nicht funktioniert --Fehler bei iPhones und Android

Dabei räumten die Entwickler die Probleme sogar ein und sehen die Fehler bei Apple. Die Informatiker werfen der Telekom und SAP aber unzureichende Test vor. Diese Fehler sind grob fahrlässig bei einer Gesundheitsapp, lautet hier das Fazit.

Nach Recherchen von tagesschau.de funktioniert auf vielen iPhones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft. Nutzerinnen und Nutzer wurden teilweise über Wochen nicht über die App informiert, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder nicht. SAP, das die App zusammen mit der Deutschen Telekom entwickelt hat, räumte den Fehler ein.

"Da gibt es Probleme, und ich hoffe ganz stark, dass die entweder sehr, sehr schnell beseitigt werden oder wir einen wirksamen Workaround finden, (...) um trotzdem die Funktionalität auf die Beine zu stellen", sagt Thomas Klingbeil, der Software-Architekt der Corona-Warn-App bei SAP gegenüber tagesschau.de.

Ein ähnliche Problem gibt es auch bei Android Smartphones. Auch hier läuft die App oftmals nicht im Hintergrund, wie die Bild Zeitung berichtet.

Das Problem liegt bei beiden Systemen daran, dass wenn die Corona-Warn-App nicht sichtbar auf dem Bildschirm ist, soll diese im Hintergrund weiterlaufen und Daten aktualisieren.

Informatiker kritisiert Desaster bei der Corona Warn App Entwicklung

So gibt es derzeit eine Liste von mehreren hundert Meldungen auf den Entwickler Seiten bei Android. Auch bei Einsatz auf einem iPhone ist die Liste schon bei mehrere hundert Meldungen. Zuletzt gab es in der Summe rund 1250 Meldungen. Hier ist nun auch anzumerken, dass die Entwickler alte Meldungen mittlerweile löschen. Damit wird die Anzahl der Meldungen natürlich reduziert. Immerhin nimmt man damit das Risiko in Kauf, dass schon geschilderte Probleme aus der Vergangenheit wieder auftauchen und neu aufgearbeitet werden müssen.

Laut dem Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner und Informatiker, Dipl. Inform. Martin Kopka, ist dieses ein Desaster.

"Da es sich hier um eine Gesundheitsapp handelt müssen erhebliche Standards bei der Entwicklung eingehalten werden, da die Bloßstellung von Nutzern droht. So darf die Anzahl der Fehler im Programm-Code nur das technische Minimum erreichen, welches man mit modernen Methoden der Software-Testmethoden im Programm-Code machen kann. Daher gibt es hier erhebliche Defizite bei der Entwicklung", so Dipl. Inform. Martin Kopka."Daher droht hier nun der Verdacht der Kumpanei und dem schnellen Geldverdienen zwischen dem Gesundheitsminister Spahn und den Entwicklerkonzernen, da der Auftrag nicht über eine Ausschreibung vergeben wurde".

Forderung nach Corona App Gesetz nicht unklug wegen fehlerhaftem Programm-Code

Durch eine mangelhafte und fehlerhafte Programmierung bei der Corona Tracing App, können Nutzerdaten mitunter ausgespäht werden und so Nutzer zu Schaden kommen. So werden bei der Software-Entwicklung entsprechende Software-Testmethoden eingesetzt, um die Fehlerzahl im Programm-Code zu reduzieren. Allerdings gibt es nie 0 Programmier-Fehler.

"Überlicherweise muss man bei einem hohen Entwicklungs-Standard bei der Verwendung von gängigen Software-Testmethoden in nebenläufigen und sequentiellen Systemen von 5 Fehlern pro 1.000 Zeilen Code ausgehen. Bei sicherheitsrelevanten Systemen sollten es nicht mehr als 0.5 Fehler pro 1.000 Zeilen Programm-Code sein", so der Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, Dipl. Inform. Martin Kopka. Da es gerade viele Fehlerquellen bei der Verwendung der Bluetooth-Schnittstelle bei den WLAN-Chips gibt, sollte man auch über eine Haftung reden müssen. Dieses wäre ideal per Gesetz zu regeln und man würde zusätzliches Vertrauen in der Bevölkerung für den App Einsatz schaffen.

Corona Tracing App: Grüne Justizminister fordern weiterhin Gesetz für Corona App

Vor einigen Wochen hatten Die Grünen schon mal ein Gesetz für die Corona App gefordert. Nun setzen sich die grünen Justizminister in vier Bundesländern erneut dafür ein. Dabei geht es um eine gesetzliche Grundlage für die geplante Corona Tracing App der Bundesregierung, welche aktuell durch die Telekom und SAP entwickelt wird. Durch das Corona App Gesetz sollen mögliche Benachteiligungen für Personen verhindert werden.

Es besteht die Möglichkeit, dass Behörden, Firmen und Kommunen die Corona Tracing App als Einlasskontrolle benutzen, um zur Arbeit, ins Kino, an den Strand oder an sonstigen Plätzen zu gelangen, so der Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, Dipl. Inform. Martin Kopka. Daher ist der Forderungen der Grünen durch die Justizminister auch nicht unbegründet.

Daher gibt es nun online ein Positionspapier von Katja Meier (Sachsen), Dirk Adams (Thüringen), Dirk Behrendt (Berlin) und Till Steffen (Hamburg).

Mit dem Gesetz sollen Personen bei der Nicht-Benutzung der App nicht benachteiligt werden. Dieses gilt auch für Personen die kein Smartphone bei sich führen. So sollen Im Falle einer Benachteiligung Betroffene eine "Unterlassungs- und Beseitigungs- sowie Schadensersatzansprüche" bekommen.

Immerhin könnten Firmen hier neue Regelungen in den AGBS vereinbaren. Diese würden mit dem neuen Corona Gesetz dann nicht mehr erlaubt sein.

Google Play Store zählte weniger Gesamtdown-Loads

Die Anzahl der Downloads stimmte nie mit den Berechnungen des RKIs überein. So wurden immer mehr Downloads bei der Warn App gezählt, als Google oder Apple angaben. Die tägliche Aktualisierung hat das RKI mittlerweile von ihrer Homepage entfernt, da diese Zahlen schon lange nicht mehr schlüssig waren.

Zuletzt gab es dann auch noch bei den Apple iPhones erhebliche Probleme. Seit dem September 2020 gibt es bei Apple mit iOS 13.7 eine Opt-in-Unterstützung für Covid-19-Benachrichtigungen ohne die Corona Warn App zu nutzen. Allerdings hatte diese Version Probleme mit der echten Corona Warn App bei der Risiko-Berechnung. Schon beim iOS 14.5 und 14.7 von Apple gab es viele neue Software-Probleme bekommen, wie wir auch berichteten.

Im Google Play Store gab es zuletzt die App Version 1.50, Stand 23.10.2020 8 Uhr, die Meldung über die Anzahl der heruntergeladen Corona Warn App von über 5 Mio. Das bedeutet, es haben sich 5 bis 9 Millionen Nutzer die App runtergeladen. Wenn es mehr als 10 Mio. Downloads gibt, wird es eine "10.000.000+ Anzeige" geben. Hier gab es eine Unstimmigkeit zwischen den Daten vom RKI und der Google Anzeige.

Erst seit dem 23.11.2020 hat Google die neue "10.000.000+ Anzeige" bei 12,4 Mio. damaligen Downloads laut dem RKI. Viele Nutzer haben die App auch wegen Fehlfunktionen deinstalliert und wieder neu heruntergeladen und installiert.

Anhand eines PDF Dokumentes vom RKI sollen aber die Downloadzahlen im Apple Store tatsächlich so hoch sein und lagen bei 8,6 Millionen Downloads. Zur Erinnerung, es gibt in Deutschland nach Schätzungen keine 30 Prozent an iPhone Nutzern und man muss mindestens iOS 3.15 installiert haben.

Fragwürdig: 6 bis 11 Millionen Downloads aus dem Apple Store?

Dieses klingt natürlich vollkommen fragwürdig. Der Grund liegt alleine schon daran, dass zum Betrieb der Corona Warn App auf einem iPhone Apple iOS 3.15 installiert sein muss. Dazu muss es auch schon mal ein iPhone 6s oder besser sein.

Zuletzt sollten erst rund drei Prozent der iPhones laut Global Statcounter mit der Apple Version 3.15, Stand Mai 2020, laufen. Allerdings ist es auch möglich, dass viele Nutzer nun mit einem Update nachgelegt haben. Allerdings ist dieses unwahrscheinlich, da Apple Updates seit dem Update Desaster der letzten Jahren immer nur mit Vorsicht von den Nutzern installiert werden.

Auch ist mit dem Überschreiten der 10 Mio. Marke bei den Android Handys laut RKI, Google nicht nachgezogen. Hier lagen die Anzahl der Downloads bis zuletzt noch immer unter 10.Mio. Daher sind die Angaben vom RKI bzgl. der Download Zahlen schon seit dem 1.September fragwürdig gewesen.

Nutzer App für Abfrage von Corona Warn Apps verfügbar

Wer dann wissen will, wieviele Handynutzer in seiner Umgehung die Corona Warn App installiert haben, der kann diese Abfrage derzeit online vom Handy aus durchführen.

Dabei soll die App Bluetooth Signale herausfiltern, die von der Warn App kommen. So kann man durch das Signal die Corona Warn App Nutzer im Umfeld durch einfache Mittel herausfinden. Bequem wird es dann, wenn man diesen Trick als Zugangsbeschränkungen (Nur mit Corona Warn App Zutritt!) für Strand, Kino und Behörden nutzt.

Daher sind dann viele Meldungen über Datensicherheit bei der Corona Warn App sicherlich mehr als zweifelhaft anzusehen. Einen Nutzer zu identifizieren, der die Corona Warn App am laufen hat, sollte man als fehlende Datensicherheit bezeichnen.

Verärgerte Internet-Nutzer mit alten Smartphones

Hinzu kommen noch Senioren und viele verärgerte Nutzer. Zum einen braucht es schon mal ein Update auf Android 6, wo viele Smartphone Hersteller schon lange keine Updates mehr liefern. Auch braucht man bei den iPhones die Apple Version 3.15, so dass man schon bei einem Gerät ist, was besser als das iPhone 6 ist. Damit fallen viele Apple iPhones aus der Benutzbarkeit für die Corona Warn App heraus.

Auch hat der Grünenchef Robert Habeck kritisiert, dass die Warn-App nur auf neueren Smartphones läuft. Dabei geht der Grünenchef noch von optimistischen 20 Prozent der Smartphones aus, welche die Corona App nicht unterstützen. Anhand der Update-Lust der Apple Nutzer, welche in der Vergangenheit ja nur Ärger bei Apple Updates hatten, ist diese 3 Prozent Verfügbarkeit bei den iPhones schon schlüssig.

So der Grünenchef Robert Habeck "Es ist wirklich ein Problem, dass die App nur auf neueren Smartphones läuft. Dadurch lässt sie ausgerechnet Ältere oder Menschen mit wenig Geld außen vor", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Auch sie müssen erfahren können, ob sie mit Infizierten Kontakt hatten. Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, dass möglichst alle Menschen die App nutzen können.".

Ferner fordert Habeck den Einsatz der App gesetzlich zu regeln, um das Vertrauen der Bevölkerung zu erhöhen.

Gegenüber der Kieler Nachrichten kritisiert der Landesseniorenrat Peter Schildwächter, dass viele Senioren ältere Handy haben, die nicht kompatibel sind. Und ein neues Smartphone können sich viele Senioren wegen der geringen Rente nicht leisten.

Entwicklungskosten von 20 Millionen Euro

Dabei hat sich die Bundesregierung die neue Corona Tracing App einige Kosten lassen. Laut Aussagen von Regierungskreisen aus Berlin soll die App -entwickelt durch die Deutsche Telekom und SAP- rund 20 Millionen Euro netto kosten. Dabei werden für den laufen Betrieb und die Bereithaltung mehrsprachiger Telefonhotlines nochmals monatlich 2,5 bis 3,5 Millionen Euro veranschlagt.

Dabei sollen die Hotlines bei der Installation der App und dem Eintrag eines positiven Testergebnisses in die App helfen.

Die Corona Tracing App bzw. Corona Warn App wird dann am heutigen Dienstag bei iTunes und im Google Store heruntergeladen werden können.

Derzeit liefen bis kurz vor der Freigabe der App noch Tests durch SAP und die Deutsche Telekom, an der auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beteiligt war. Bei den Test geht es vor allem um Datensicherheit.

Weitere Infos über die neue Corona Warn App können unsere Leser auch im Google Play Store erhalten. Dort gibt es mittlerweile auch einige Kommentare, bislang positive. Aber auch hier gilt, der Tag ist ja noch lang.

TAN Sicherheitslücke

Der TÜVit-Geschäftsführer Dirk Kretzschmar hatte beim Start der App gegenüber dem Online-Portal heise.de die TANs bemängelt, welche die Infizierten erhalten, damit man via App mitteilen kann, dass man infiziert ist. Diese waren laut der TÜVit, zu leicht zu hacken.

So können bei einer positiven Diagnose durch die App mit Hilfe eines Diagnose-Schlüssel mitteilen, dass man infiziert ist. Über das Apple/Google-API an den Backend-Server der App werden die Daten übermittelt. Dadurch laden dann die Apps aller anderen Nutzer diese Schlüssel herunter und prüfen, ob ihr Anwender mit dem als positiv getesteten Anwender Kontakt hatten.

Der TÜVit-Geschäftsführer Dirk Kretzschmar hätte sich bei dem heise.de Interview gerne den 30.06. "oder besser noch etwas später" als Start-Termin gewünscht.

Aktuell hatten aber Kretzschmar als Sicherheitsprüfer bei TÜVit die App gegenüber der deutschen Presseagentur als Sicher bezeichnet. Damit sollten die Anwender auf die Sicherheit der App auch vertrauen können.

Spionierte Google schon bei den Android Smartphones im Vorfeld?

Bei Apple gibt es für die neue Bluetooth Schnittstelle ein Firmware-Update auf iOS 13.5. Bei Google und damit bei Android ist dieses zur Überraschung von Informatikern und Entwicklern gar nicht nötig. Dieses warf damals schon jede Menge Fragen auf.

Ursprünglich gingen die Informatiker und Software-Entwickler auch von ein Firmware-Update bei den Android Betriebssystemen aus. Dieses hätte aber eine Verzögerung bei den Bluetooth Schnittstellen bedeutet, da jeder Hersteller erst ein passendes Android-Update in seine Firmware einbauen müsste. Dabei gibt es sogar für viele Android Smartphones auch keine Updates mehr, wie bei vielen namhaften Herstellern bei den Althandys von Samsung, Huawei etc.

Der Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI), Hannes Federrath, hatte nun den Verdacht öffentlich gegen über heise.de geäußert, dass "Dass es damit so schnell gegangen sei, spreche aber dafür, dass die Funktionen in den Betriebssystemen Android und iOS 'längst schon drin waren' und die Tech-Riesen nur noch 'ein bisschen Finetuning' hätten betreiben müssen."

Informatiker redet von Trojanisches Pferd

Auch geht es bei der Corona Tracing App um die Akzeptanzproblematik in der Bevölkerung. Immerhin beschreibt der Präsident der Gesellschaft für Informatik diese Software-Lösung als eine "Lösungen die Bevölkerung in Breite überwach bar werde". Auch beschreibt der Informatiker hier ein "immenses Risiko", die in der Ansage gipfelten, dass eine solche App "wie ein trojanisches Pferd ist".

Auch führt der Informatiker die Corona-Datenspende-App an, welche sich bei seinen Versuchen schon gar nicht mehr deinstallieren ließen. War die Corona App erst einmal auf dem iPhone, lasse sich die Datenweitergabe über Apple Health leider gar nicht mehr deaktivieren, so die Kritik. Daher betrachtet er diese Apps zum Tracking als vielfach verwendete "Folterinstrumente" bei der Datenerhebung.

EU-Kommission will freiwillige Nutzung

Auch will die EU-Kommission an einer freiwilligen Nutzung von der Corona-Tracing-App bei einer möglichen Grenzöffnungen festhalten. Dieses geht aus den Angaben von der Nachrichtenagentur Reuters hervor, welche ein Schreiben der Kommission an die Mitgliedstaaten auswertete.<> Dabei wird ausdrücklich auf die Freiwilligkeit von Reisenden gesetzt, um mögliche Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen, so Reuters.

Bluetooth Schnittstelle dient für Corona Tracing App

Apple hat nun als erster auf die neuen Bluetooth Anforderungen bedingt durch die neue Tracing App reagiert. Auch Google hat nachgelegt. Dabei wurde nun auch bekannt, dass die GPS Funktion dabei abgeschaltet wird. Somit können die Nutzer nicht lokalisiert werden. Was gut für den Datenschutz ist, ist aber schlecht für die Überwachung, besonders wenn der Staat dabei im Spiel ist. Bei der kommenden Corona Tracing App in Deutschland wird es auch um Datensparsamkeit gehen. So erinnert der Europarat an das Gebot der Datensparsamkeit. Dabei haben 55 Länder eine Datenschutzkonvention unterzeichnet, welche die Länder verpflichtet die eigene Datenschutzgesetze gemäß der Konvention auszurichten.

Die beiden großen Smartphone Konzerne Apple und Google haben nun die Smartphone-Standortbestimmung für die Corona-App ausgeschaltet bei der Erkennung von Bluetooth-Signalen. Allerdings halten einige Entwickler der Apps die GPS-Daten aber für wichtig.

So wollen Apple und Google bei ihrem gemeinsamen Kontaktverfolgungssystem zur Warnung und Rückverfolgung von Corona Virusinfektionen die Standortbestimmung abschalten, und entsprechen damit der Forderungen nach der Datensparsamkeit.

Gefahr der Lokalisierung durch GPS in wenig besiedelten Gebieten

Die örtliche Lokalisierung durch GPS kann gerade auf dem Lande zur Feststellung von Personen werden und widerspricht damit der Anonymität der Beteiligten, so unser Chefredakteur von Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, Dipl. Inform. Martin Kopka. Mitunter ist es sogar kriminell wenn die GPS Daten aufgezeichnet werden, da auch Anwälte, Steuerberater und Journalisten durch die Verwendung der Corona Tracing App ihre Bewegungsabläufe offenbaren würden, so die Kritik vom Chefredakteur weiter.

Bei der Volkszählung kann man diesen gravierenden Fehler beim Datenschutz auch erleben, welcher bisher noch nie beseitigt wurde, so die Kritik vom Chefredakteur, Dipl. Inform. Martin Kopka. So bekommen große Firmen eine eigene Postleitzahl. Wer "Gewerkschaftsvertreter" als Beruf angibt, kann sofort in der Firma identifiziert werden, da die Postleitzahl auf dem Mantelbogen angegeben werden muss. Immerhin geht es hier um die "anonyme Volkszählung". Auf dem Dorf gilt das Gleiche. Hier gibt es eine Postleitzahl mit wenigen Einwohnern. So ist der Geschäftsführer einer IT-Firma, Fahrschule, Bäckerei, Anwaltskanzlei, Steuerberaterkanzlei oder Handwerksbetrieb etc. leicht identifizierbar, da immer der Tätigkeitsbereich der Firma bei der "anonymen Volkszählung" abgefragt wird.

Datenschutz soll oberstes Ziel sein

Nun bekräftigen beide Unternehmen, dass die Privatsphäre und die Verhinderung des Sammelns von Nutzerdaten ein vorrangiges Ziel sei. Durch sogenannte "Corona-Apps" sollen Ansteckungen nachverfolgbar werden, indem erfasst wird, welche Smartphones einander nahegekommen sind.

Corona Tracing App: Datensparsamkeit gilt in Deutschland zu beachten

Zuletzt gab es großen Unmut über die neue Corona Tracing App. Immerhin verspielte hier die Politik schon viel Vertrauen in eine eigentlich wünschenswerten App, welche bei der Pandemie-Bekämpfung helfen könnte. Zuvor stritten sich hier schon die Entwickler wegen der Datensicherheit auf einen zentralen Server. Nun hat die Bundesregierung bekannt gegeben, dass die Telekom und SAP die neue Corona Tracing App entwickeln und zur Marktreife zu bringen sollen.

Dabei geht es auch um die Kontrolle der erhobenen Daten und damit auch um die Datensparsamkeit, welche nun in einer aktuellen Stellungnahme die italienische Datenschützerin Alessandra Pierucci und der Datenschützer des Europarates Jean-Philipp Walter anmahnen.

Mit der aktuellen Konvention 108 haben sich 55 Länder verpflichtet die Datenschutzkonventionen zu beachten.

Bei dem Datenschutz Übereinkommen geht es um einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zum Schutz des einzelnen vor Missbrauch bei der elektronischen Verarbeitung personenbezogener Daten. Gleichzeitig wird die grenzüberschreitende Übermittlung personenbezogener Daten geregelt.

Neben den vorgesehenen Garantien bei der Verarbeitung personenbezogener Daten auf Computer verbietet das Übereinkommen die Verarbeitung "sensibler" Daten über Rasse, politische Anschauung, Gesundheit, Religion, Sexualleben, Vorstrafen usw., sofern das innerstaatliche Recht keinen geeigneten Schutz gewährleistet. Das Übereinkommen garantiert ebenfalls das Recht des einzelnen, die zu seiner Person gespeicherten Informationen zu erfahren und auch eine eine Berichtigungen zu fordern.

Diese Rechte können nur dann eingeschränkt werden, wenn wichtige Staatsinteressen wie die öffentliche Sicherheit auf dem Spiel steht.

Das Übereinkommen schreibt darüber hinaus Einschränkungen beim grenzüberschreitenden Datenverkehr vor, wenn Daten in Staaten übermittelt werden sollen, in denen es keinen vergleichbaren Schutz gibt.

Bluetooth Schnittstelle sollen Messungen durchführen

Die Corona-App soll unter der Nutzung von Bluetooth-Low-Energy den Abstand zwischen Personen messen und ermöglichen, dass die Mobilgeräte sich die Kontakte merken, die die vom RKI festgelegten Kriterien (Nähe und Zeit) erfüllt haben.

Hierbei tauschen die Smartphones die temporären Identitäten aus. Werden Nutzer der Corona-App positiv auf das Corona-Virus getestet, können sie auf freiwilliger Basis ihre Kontakte durch die App informieren lassen. Dabei werden im Infektionsfall die IDs des Infizierten allen Mobiltelefonen der App-Nutzer zur Verfügung gestellt.

Diese können daraufhin überprüfen, ob sie mit den übermittelten IDs in Kontakt waren. Im Falle einer Übereinstimmung wird der Nutzer über den kritischen Kontakt gewarnt.

Der Infizierte soll dabei nicht erfahren, welche seiner Kontakte informiert werden und die Kontaktierten erfahren nicht, wer der Infizierte ist. Ein Missbrauch der Meldung des Infektionsstatus ist nicht zulässig und soll durch technische Maßnahmen verhindert werden.

Nach Fertigstellung durch die Telekom und die SAP wird die Corona-App durch das Robert-Koch-Institut herausgegeben. In einer nachfolgenden zweiten Stufe ist zudem geplant, einen Forschungsserver einzurichten, der auf Basis freiwilliger Datenspenden der Nutzer die pseudonymisierten Daten zur qualitätssichernden Analyse der Corona-App nutzen kann.

Bundesamt veröffentlicht Sicherheitsanforderungen für Gesundheits-Apps

Durch die entsprechende Technische Richtlinie vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, müssen mobile Gesundheitsanwendungen besonders achtsam mit sensiblen und besonders schützenswerten persönlichen Daten umgehen. Das Bundesamt Informationstechnik (BSI) hat dazu eine Technische Richtlinie (TR) entwickelt.

Die TR "Sicherheitsanforderungen an digitale Gesundheitsanwendungen" (BSI TR-03161) ist unabhängig von und bereits im Vorfeld der gegenwärtigen Corona-Pandemie für Gesundheits-Apps entwickelt worden. Sie kann grundsätzlich für alle mobilen Anwendungen, die sensible Daten verarbeiten und speichern, herangezogen werden. Grundsätzlich fordert das BSI, Sicherheitsanforderungen von Anfang an bei der Software-Entwicklung mitzudenken.

"Sensible Gesundheitsdaten verdienen einen besonderen Schutz. Sowohl das jeweilige Smartphone der Nutzerinnen und Nutzer als auch die Hintergrundanwendungen auf Seiten der Anbieter müssen daher ein Mindestmaß an Sicherheit vorweisen können. Denn die Veröffentlichung solch sensibler Daten wie Pulsfrequenz, Schlafrhythmus oder Medikationspläne, lässt sich nicht ungeschehen machen. Hier kann nicht, wie im Falle eines Missbrauchs beim Online-Banking, der Fehlbetrag zurückgebucht werden. Mit der nun bereitgestellten Technischen Richtlinie stellt das BSI als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes einen wichtigen Leitfaden zur Verfügung, damit die Anwendungen das erforderliche IT-Sicherheitsniveau erreichen können.", so der Präsident des BSI, Arne Schönbohm.

Die technische Richtlinie verfolgt die grundsätzlichen Schutzziele der IT-Sicherheit: Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Sie kann als Mindestanforderung für den sicheren Betrieb einer Anwendung betrachtet werden.

In zukünftigen Versionen sollen auf Grundlage der Erfahrungen und der Rückmeldungen aus der Industrie, Erweiterungen vorgenommen, die eine Zertifizierung von Apps nach dieser Technischen Richtlinie ermöglichen.

Bluetooth-Schnittstelle kämpft derzeit mit Sicherheitslücken

Bei einer Bluetooth basierten Technologie gibt es aber derzeit noch Sicherheitslücken. Diese Sicherheitslücken befinden sich in den Bluetooth-Chips und lassen sich bereits ausnutzen, wenn auf einem Gerät nur Bluetooth aktiviert ist. Damit könnten Angreifer gezielten Missbrauch betreiben. So gibt es gerade wieder ein neues Update für das Samsung Galaxy S8, weil die Bluetooth Schnittstelle angreifbar ist. Dieser Design Fehler im Bluetooth Chip wird aber die Geräte immer wieder verfolgen.

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