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Glasfaserausbau ermöglicht derzeit das schnellste Internet -Bild: Telekom
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Seit dem April 2016 hat das BMVI bereits 545 Förderanträge für
Netzausbauprojekte in ganz Deutschland bewilligt. Für jedes Ausbauprojekt
erhalten Landkreise und Kommunen bis zu 15 Millionen Euro Bundesmittel, um unterversorgte Gebiete ans Turbo-Internet anzuschließen.
Der Fördersatz des Bundes beträgt im Regelfall 50 Prozent der
zuwendungsfähigen Kosten. Der Höchstbetrag an Bundesförderung pro Projekt
liegt bei 15 Millionen Euro. Eine Kombination mit anderen Förderprogrammen,
z. B. der Bundesländer, ist möglich und erwünscht. Dadurch können weitere 40
Prozent an Förderung hinzukommen. Der Eigenanteil der Kommune liegt bei 10
Prozent.
Unabhängig davon können Planungs- und Beratungskosten ab sofort mit bis zu 100
Prozent und einem Maximalbetrag von 50.000 Euro gefördert werden. Damit wird
ein zusätzlicher Anreiz dafür geschaffen, schnell mit den Planungen zu beginnen.
Der fünfte Förderaufruf für die Ausbauprojekte läuft bis zum 31. August
2017. In dieser Zeit können Anträge gestellt werden. Anschließend werden die
Anträge anhand transparenter Kriterien (Scoring) bewertet. Dieses Punktesystem
bildet die Grundlage für eine Förderentscheidung.
Frequenzauktion brachte 5 Milliarden Euro
Die Frequenzauktion im Jahr 2015 für 4G Frequenzen auf dem Lande brachte rund
5 Milliarden Euro ein. Am meisten Geld hatte Vodafone ausgegeben. Der
Anbieter mußte 2,01 Milliarden Euro für seine Mobilfunkfrequenzen
hinblättern. Ferner hatten alle 3 Anbieter Frequenzen aus der Blöcken 700 MHz,
900 MHz und 1800 MHz erworben. Nur Vodafone hat als einziger noch den 1500 MHz Block belegt.
Am wenigsten hat Telefónica Deutschland mit nur 1,2 Milliarden Euro gezahlt,
die Telekom hat 1,8 Milliarden Euro ausgegeben.
Bei der aktuellen Frequenz Auktion wurden auch die 700 und 800 MHz
Mobilfunkfrequenzen versteigert. Mit dem geplanten Standard LTE-Advanced, auch
5G Technologie genannt, sind dann immerhin 1 Gbit/s auf dem Lande möglich.
Die Frequenzen im 700-Megahertz-Bereich werden bislang für terrestrisches
Fernsehen genutzt. Durch die Umstellung auf DVB-T2 werden diese frei und können
für mobiles Breitband genutzt werden. Die Netzbetreiber können mit den
freiwerdenden Frequenzen bei relativ wenigen Funkstationen schnelles Internet auch in bisher wenig erschlossene Regionen bringen.
Nach der Versteigerung müssen die Netzbetreiber dafür sorgen, dass innerhalb
von drei Jahren deutschlandweit 98 Prozent der Haushalte mit mobilem Breitband
versorgt sind. Je Bundesland soll eine Mindestabdeckung von 97 Prozent
gewährleistet werden.
Die Freigabe der Frequenzen sollte nach Ansicht des Branchenverbandes Bitkom
allerdings schon deutlich vor dem Jahr 2018 erfolgen. Immerhin hatte der
Bund angekündigt, dass bis zum Jahr 2018 Breitbandgeschwindigkeiten von mindestens
50 Mbit pro Sekunde flächendeckend verfügbar sein sollen. Mit diesem Versprechen
hinkt der Bund schon absehbar hinter seinem Zeitrahmen hinterher.
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