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Übernahme von Unitymedia: Vodafone mit Maßnahmenvorschlag an EU-Kommission

• 13.05.19 Die Übernahme von Unitymedia durch den britischen Telekommunikationsdienstleister Vodafone wird weiter von der EU-Kommission geprüft. Nun hat Vodafone der EU-Kommission ein Maßnahmenpaket vorgeschlagen, welches in Deutschland für mehr Wettbewerb im Breitband- und mehr Unabhängigkeit im Fernsehmarkt sorgen soll. Das Maßnahmenpaket steht unter dem
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Vorbehalt der Genehmigung der Übernahme.

Vodafone Übernahme von Unitymedia steht auf dem Prüftstand

Im so genannten Phase 2-Verfahren hat die EU-Kommission die geplante Übernahme der Unitymedia in Deutschland durch Vodafone einer intensiven Prüfung unterzogen.

Telekommunikationsantenne unter Sternenhimmel
Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone
könnte zu weitreichenden Veränderungen in der
Branche führen. Bildquelle: Republica / Pixabay.com

Mit der geplanten Übernahme der Unitymedia will Vodafone den Wettbewerbsdruck im Markt deutlich erhöhen und erstmals neben der Telekom einen zweiten, bundesweiten Festnetz-Anbieter schmieden. Das damit wiedervereinte Kabelnetz will das Unternehmen in allen Bundesländern der Republik aufrüsten. Vodafone will damit bis zum Jahr 2022 schnelle und bezahlbare Gigabit-Anschlüsse für 25 Millionen Haushalte schaffen.

Ferner will Vodafone für die kommenden Gigabit-Ziele in den nächsten Jahren rund 12 Mrd. Euro in das Kabelnetz und damit in den Wirtschaftsstandort Deutschland investieren. Auch will der Netzbetreiber künftig keine Erhöhungen von sogenannten Einspeise-Entgelten vorzunehmen, die von den Sendern zu entrichten sind.


Maßnahme 1: Kabelnetz für Telefonica verfügbar

Vodafone öffnet als Netzbetreiber sein Kabelnetz für Telefónica für noch mehr Breitband-Wettbewerb. Dabei hat Vodafone jetzt einen Kabel-Großhandelsvertrag mit Telefónica Deutschland geschlossen, wie wir auch berichteten. Diese Highspeed-Partnerschaft ermöglicht es Telefónica, nach erfolgter Übernahme eigene Kabelprodukte über die vereinigten Kabelnetze an dann 23,7 Mio. Haushalte zu verkaufen. Telefónica profitiert vom Zugang zu Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im kombinierten Kabelnetz.

Der Kabel-Großhandelsvertrag ist langfristig ausgelegt, wobei sich Telefónica Deutschland verpflichtet, während der Vertragslaufzeit ein Mindestmaß an Kunden zu erreichen.

Maßnahme 2: Mehr Qualität, Flexibilität und Unabhängigkeit für TV-Sender

Bei der zweiten Maßnahme geht es um den boomenden IPTV Fernsehmarkt. Mit dem Gigabit-Ausbau und der Partnerschaft mit Telefónica schafft Vodafone die Grundlage für eine schnellere und bessere TV-Verbreitung sowie für neue Distributions-Möglichkeiten für die Sender. Mit ihren TV-Angeboten übers Internet können Sender Kundenbeziehungen damit völlig unabhängig von Vodafone und seiner TV-Plattform eingehen.

Damit die Fernsehsender von dieser Entwicklung profitieren können, verpflichtet sich Vodafone, Sendern die Verbreitung ihrer Inhalte im Internet nicht einzuschränken und die Netzübergänge so zu gestalten, dass ausreichende Übertragungs-Kapazität über das Internet vorhanden ist. TV-Sender werden damit unabhängiger vom klassischen TV-Kabelnetz und damit von Vodafone.

Das Paket der Abhilfemaßnahmen einschließlich des Kabel-Großhandelsvertrags steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Übernahme durch die EU-Kommission.

Die EU-Kommission wird das Paket nun einem Markttest unterziehen, der voraussichtlich im Mai 2019 abgeschlossen sein wird. Vodafone geht davon aus, dass die Europäische Kommission ihre Entscheidung über die Transaktion bis Juli 2019 treffen wird und der Abschluss der Übernahme dann noch in demselben Monat erfolgen kann.

Vodafone will Position in Deutschland und Osteuropa stärken

Vodafone hatte im letzten Oktober bei den EU-Wettbewerbshütern die Übernahme von Unitymedia angemeldet. Der Kauf wurde jedoch schon im letzten Jahr in die Wege geleitet. Große Unternehmen gehen aber nicht in wenigen Augenblicken über die Ladentheke. Bei Konzernen kann sich dieser Prozess über viele Monate hinziehen. Dabei spielt auch die Prüfung durch die zuständigen Behörden - die Kartellbehörden - eine Rolle, die den funktionierenden Wettbewerb aufrechterhalten wollen.

Bei Unitymedia handelt es sich um einen Kabelnetzbetreiber der US-amerikanischen Firma Liberty Global. Unitymedia betreibt neben Kabelnetzen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg auch solche in Ungarn, Tschechien und Rumänien. Vodafone hatte sich bereits im Mai mit Liberty Global auf eine Übernahme in Höhe von 18,4 Mrd. Euro geeinigt.

Die Wettbewerber in Deutschland - allen voran die Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland - sind nicht unbedingt mit der Übernahme zufrieden. Das ist aber auch nicht verwunderlich, würde Vodafone durch die neuen Kabelnetze in den drei Bundesländern beim Festnetz-Internet für Privatkunden deutlich attraktiver werden. Bislang konnte Vodafone in diesen Gebieten kaum mit der Telekom mithalten. Mit der Übernahme würde Vodafone seine Position aber deutlich verbessern.

Der Vorteil der Unitymedia-Leitungen liegt in der Geschwindigkeit. Die Telekom nutzt in den Regionen vorwiegend noch Kupferkabel. Die Übertragungsgeschwindigkeit wird durch die sogenannte Vectoring-Technik zwar verbessert, kommt aber an die Geschwindigkeit der Fernsehkabel, die bei Unitymedia angewendet werden, nicht heran.

Vorteile für Vodafone

Wird der Deal durchgewunken, ergeben sich für Vodafone unter anderem folgende Vorteile:
    • Knapp 10 Mio. deutsche Haushalte können Internetanschlüsse über das Kabelnetz erhalten
    • Eigene Festnetzinfrastruktur für Vodafone in den Regionen
    • Zukunftsfähige Voraussetzungen für den Ausbau des Mobilfunknetzes

Vor allem die eigene Festnetzinfrastruktur, die durch die Übernahme entstehen wird, ist für Vodafone von Interesse. Zunächst wird es durch die Übernahme von Unitymedia für Vodafone möglich, auf Vorleistungen der Deutschen Telekom bei DSL-Anschlüssen zu verzichten. Vodafone versorgt über das Netz der Deutschen Telekom in den betroffenen Gebieten aktuell etwa drei Millionen Haushalte mit DSL-Anschlüssen. Für sie ist es dann möglich, auf die Kabelinternetanschlüsse zurückzugreifen und das DSL-Angebot in den entsprechenden Regionen zurückzufahren.

Vodafone könnte die Verbraucher also über eine eigene Infrastruktur versorgen. Zusätzlich bietet das Netz die Möglichkeit, Basisstationen des eigenen Mobilfunknetzes effizient mit den eigenen Leitungen zu verknüpfen. Da die bevorstehende Umstellung auf 5G-Netze sehr große Datenmengen mit sich bringen wird, kann Vodafone dadurch in den drei Bundesländern Kosten einsparen.

Folgen für den Wettbewerb

Weil Vodafone in den Gebieten nicht mehr darauf angewiesen ist, die Leitungen der Telekom zu nutzen, verbleibt mehr vom Umsatz beim britischen Telekommunikationsriesen und der Anteil der Telekom geht zurück. Darüber hinaus wird es bei den Breitbandanschlüssen aber voraussichtlich nicht zu großen Veränderungen der Wettbewerbssituation kommen.

Im Großen und Ganzen wird es für die Kunden bis auf die erwähnten Veränderungen des Kabelinternetangebots von Vodafone keine großen Veränderungen geben. Weder das Angebot im Allgemeinen noch die Preise im Speziellen werden sich stark verändern. Weiterhin werden sich auch die volkswirtschaftlichen Veränderungen in Grenzen halten.

Die Übernahme von Unitymedia wird wohl kaum den Breitbandausbau behindern, ihn aber auch nicht beschleunigen. Für Vodafone kann sich der Deal aber lohnen, weshalb die Wettbewerber natürlich auf einige Auflagen seitens des Kartellamts hoffen.

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